Lennestadt. Neue Aufregung über die medizinische Versorgung. Beide Chefärzte der „Klinik für Innere Medizin“ haben die Kündigung eingereicht.
Die beiden Chefärzte der „Klinik für Innere Medizin“ am St. Josefs-Hospital in Altenhundem, Dr. Martin Asbach und Dr. Martin Bischopink, werden das Krankenhaus und die Trägergesellschaft GFO zum 1. April 2025 verlassen. Dr. Gereon Blum, Geschäftsführer der GFO Kliniken Südwestfalen, zu denen das St. Josefs-Hospital gehört, hatte letzte Woche mit einem Infoschreiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über diese Entwicklung informiert. „Die beiden Chefärzte verlassen die Klinik auf eigenem Wunsch und im gegenseitigem Einvernehmen“, heißt es in dem Brief, der der Redaktion vorliegt. Seitdem ruht das Thema.
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Damit verliert das Krankenhaus in Altenhundem zwei hoch angesehene Fachärzte, die seit vielen Jahren erfolgreich an der Uferstraße tätig sind. „Dank Dr. Asbach und Dr. Bischopink hat die internistische Versorgung im St. Josefs-Hospital einen hervorragenden Ruf, auch über die Kreisgrenzen hinaus“, so Dr. Gereon Blum. Die GFO sei den beiden erfahrenen und renommierten Medizinern für ihr jahrelanges, hohes Engagement sehr dankbar.
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Hintergrund für den Weggang der beiden Mediziner ist die geplante und bereits auf den Weg gebrachte Umstrukturierung des St. Josefs-Hospitals, die u.a. zur Schließung der Geburtshilfe-Abteilung führen soll (wir berichteten). Die beiden Chefärzte hätten signalisiert, „dass der für den mittel- und langfristigen Erhalt des Krankenhausstandortes Lennestadt unumgängliche Weg der zunehmenden Ambulantisierung nicht der ihre ist und sie sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen wollen,“ so Dr. Blum in dem Mitarbeiterschreiben.
Was dies für die „Klinik für Innere Medizin“ am Krankenhaus in Altenhundem, wo u. a. Nierenerkrankungen, Herzkreislauferkrankungen, Magen-Darm-, Krebs- und Stoffwechselerkrankungen behandelt werden, ab 1. April 2025 bedeuten wird, ist unklar.
Dr. Geron Blum: „Diese Entwicklung stellt die Klinikleitung vor neue Herausforderungen. Das gilt insbesondere für die strategische und konzeptionelle Einbindung der Inneren Medizin am Standort Lennestadt in die Gesamtüberlegungen für die GFO Kliniken Südwestfalen.“ Eine Entscheidung über die Zukunft der „Klinik für Innere Medizin“ solle schnellstmöglich getroffen werden.