Kreis Olpe. Gemeinsame Erklärung von vier Krankenhausträgern in Südwestfalen: Geplante Umstrukturierung „ausgewogen und zukunftsweisend“

Als ausgewogen und zukunftsweisend haben die regionalen Krankenhausträger des Klinikums Siegen, des St.-Marien-Krankenhauses Siegen, der Vamed-Klinik Bad Berleburg und des St.-Martinus-Hospitals in Olpe die Krankenhausplanung des Landes gelobt.  Keine 24 Stunden nach den massiven Protesten gegen die geplanten Veränderungen in der Krankenhausplanung im Kreis Olpe, insbesondere wegen der geplanten Schließung der Geburtshilfe-Station in Altenhundem, bescheinigen die Träger dem Land in einer gemeinsamen Erklärung, dass es gelungen sei, „ein für die Versorgung der Bevölkerung ausgewogenes und zukunftsweisendes Planungskonzept vorzulegen.“ Die wesentlichen Planungsziele wie Qualitätssteigerung durch Zentralisierung der Leistungsgruppen, Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung und Abbau von Mehrfachvorhaltungen seien durchaus realisiert worden. „Natürlich mussten im Zuge der Kompromisse auch einige „Pillen geschluckt werden. Wichtig ist aber, dass in der Gesamtsicht auf das Ergebnis überwiegend Akzeptanz zu den Vorstellungen des Ministeriums signalisiert wird“, heißt es in der Erklärung.

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Eine Versorgungslücke, gleich welcher Art, sei für das gesamte Versorgungsgebiet 16 der NRW-Krankenhausplanung (Kreise Siegen-Wittgenstein und Kreis Olpe) nicht zu erkennen, wenn man einmal davon absieht, dass es nach wie vor kein Angebot im Bereich Herzchirurgie in der Region geben wird. Dafür seien aber bisher bestehende Versorgungslücken, wie z. B. die Thoraxchirurgie, neu in die regionale Versorgung aufgenommen worden.

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„Für den Kreis Siegen-Wittgenstein und den Kreis Olpe ist im Vorschlag des Ministeriums eine erhebliche Konzentration von Leistungsgruppen vorgenommen worden, was der Versorgungsqualität und der besseren Ressourcennutzung insgesamt zugutekommt“, so die Geschäftsführer aus Siegen, Bad Berleburg und Olpe zum derzeitigen Planungsstand weiter. Und weiter wird konstatiert, dass „die Krankenhäuser zwar Leistungen abgeben müssen, aber eben auch welche hinzugewinnen. Die etablierten Standorte werden gestärkt, als Zentren für bestimmte medizinische Leistungen ausgebaut und fit gemacht für die Zukunft. Das schafft Planungssicherheit!“ Für die Patienten bedeute die Planung des Landes Nordrhein-Westfalen eine klare Handreichung, da sie nun direkt erkennen können, welches Krankenhaus eben für welche Leistung spezialisiert ist. Insgesamt sei dies also eine gute Botschaft für die Menschen in der Region, so die Geschäftsführer der Kliniken, das sind Ingo Fölsing (Kreisklinikum Siegen), Hans-Jürgen Winkelmann (Marien Gesellschaft mit St. Marien-Krankenhaus) Dr. Gereon Blum (St. Martinus-Hospital Olpe und St. Josefs-Hospital Lennestadt) und Elmar Knoche (Vamed-Kliniken Bad Berleburg).

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Das St.-Josefs-Hospital in Lennestadt wird in der Erklärung nicht erwähnt. Erst am Mittwochabend hatte der Rat der Stadt Lennestadt einstimmig die Trägergesellschaft GFO aufgefordert, die Aufgabe der Geburtshilfe zurückzunehmen. Auch befürchten die Kommunen insbesondere im östlichen Kreisgebiet durch die Planung des Landes erhebliche Versorgungslücken. Auf allen politischen Ebenen wird um den massiven Abbau der Leistungen gekämpft (wir berichteten).