Drolshagen. Eine Reise nach Lourdes in Frankreich endet für ein Ehepaar aus Drolshagen beinahe mit einer Katastrophe: „Wir hatten Riesenglück“.

Es sollte eine entspannte Pilgerfahrt werden. Doch um ein Haar wäre die Lourdes-Reise für ein Paar aus Drolshagen mit einer Katastrophe geendet. Auf der Rückreise fing ihr Reisebus in Frankreich Feuer und brannte völlig aus. Doch die beiden Drolshagener und 24 weitere Pilger hatten einen guten Schutzengel.

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Lourdes im Südwesten Frankreichs gehört zu den bekanntesten Wallfahrtsorten in Europa. Millionen Pilger reisen dort jedes Jahr hin und jedes größere Busunternehmen hat den Ort am Rande der Pyrenäen in seinem Reiseprogramm. Das Paar aus Drolshagen hatte bei einem Reiseveranstalter aus dem bergischen Land gebucht. Am Sonntag war die Gruppe nach Frankreich gestartet. Nach fünf ereignisreichen und entspannten Urlaubstagen, mit dem Besuch der weltberühmten Heiligenstätten in Lourdes als Höhepunkt, machte sich die Reisegruppe am Donnerstag auf den Rückweg. Der erste Tag der Rückreise sollte mit einem Besuch des Pilgerorts Nevers enden, wo der Leichnam der Heiligen Bernadette aufgebahrt ist. Im Raum Nevers wollte die Gruppe auch übernachten.

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Auf dem Weg dorthin endete der Reisetag am Nachmittag gegen 15.30 Uhr in einem Albtraum: „Plötzlich fing der Bus an zu brennen, es war ein Motorbrand oder so was, genau weiß ich das nicht. Die Polizei war sofort da, die rief nur noch ‚Raus, raus, raus‘ und hat uns alle schnellstmöglich aus dem Bus geholt“, schildert der Drolshagener die dramatischen Sekunden. Zum Glück konnten er und seine Gattin sowie die 24 weiteren Pilger aus ganz Nordrhein-Westfalen, darunter auch Senioren und Gehbehinderte, den Bus unverletzt verlassen, bevor die Flammen aus dem Heck auf den Fahrgastraum übergriffen. „Die hintere Tür ging schon gar nicht mehr auf, wir mussten alle vorne heraus“, erinnert sich der 70-Jährige. Das Gepäck der Reisegruppe wurde ein Raub der Flammen. „Ich hatte nur noch ein bisschen Handgepäck dabei, alles andere ist weg“, so der Drolshagener.  „Wir hatten ein Riesenglück, dass die Polizei sofort da war“, sagt er: „Ich weiß nicht, ob die jemand angerufen hatte, wir sind ja durch mehrere Ortschaften gefahren.“ Vermutlich hatten Passanten schon früh den schwarzen Rauch am Heck des Busses bemerkt und die Polizei informiert. Schnell war auch die Feuerwehr vor Ort, die den Bus aber nicht mehr retten konnte. Das Gefährt brannte völlig aus.  

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Die Gruppe wurde dann zunächst in einer Turnhalle in einer kleinen Ortschaft untergebracht und anschließend auf verschiedene Hotels in der Umgebung verteilt. „Wir haben es dort sehr gut angetroffen“, sagt der Pilger aus Drolshagen und lobt die französischen Betreuer, die sich sehr um die Pilger bemüht hätten. Erst im Hotel wurden dem Paar aus dem Sauerland klar, was ein paar Stunden zuvor passiert war.  „Man registriert das zunächst gar nicht. Erst am Abend ist uns bewusst geworden, was wir für ein Riesenglück gehabt haben“, erklärt der Drolshagener im Gespräch mit der Redaktion.  

Am Freitag wurde die Pilgergruppe von einem Ersatzbus des Unternehmens abgeholt und in die Heimat gebracht. Warum der Bus Feuer gefangen hatte, ist noch unklar. Das Busunternehmen will sich erst am Montag zu dem Vorfall äußern.