Drolshagen. Drolshagen will mehr auf erneuerbare Energien setzen. Welche Ziele bis 2045 noch erreicht werden sollen, um das Klima zu schützen.

„Der lokale Klimaschutz als Thema braucht mehr Präsenz und Priorität“, forderte Nora Bucher, Klimaschutzmanagerin der Stadt Drolshagen. Sie stellte im Ausschuss Stadtentwicklung und Umwelt das Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Drolshagen vor. Ein Konzept, das zwischen Ende 2022 bis 2024 ausgearbeitet und im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde. Projektträger ist die gemeinnützige „Zukunft-Umwelt-Gesellschaft“ (ZUG). Im Ausschuss am Mittwoch wurde der Umsetzungsbeschluss einstimmig angenommen.

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Hauptziel: Erneuerbare Energien

Zu den Hauptzielen des Drolshagener Klimaschutzes zählt die Erzeugung erneuerbarer Energien im Stadtgebiet, die Nutzung erneuerbarer Energieformen in Gebäuden, Verkehr und wirtschaftlichen Prozessen. Außerdem soll der Energieverbrauch reduziert werden. Spätestens bis 2045 sehen die quantitativen Klimaschutzziele eine weitestgehende Treibhausgasneutralität der Stadt Drolshagen vor. Hierfür soll im Stadtgebiet einerseits der Endenergieverbrauch bis 2045 um mehr als die Hälfte (im Vergleich zu 2019) sinken und andererseits der Stromverbrauch zu 100 Prozent durch regional erzeugte erneuerbare Energien gedeckt werden. Der Fokus soll dabei auf Wind- und Solarenergie liegen.

Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2035 um 66 Prozent, bis 2040 um 81 Prozent und bis 2045 um 94 Prozent gegenüber der Bilanz 2019 sinken. Eine vollständige Neutralität der Treibhausgasemissionen sei jedoch nicht erreichbar, da selbst für erneuerbare Energieträger zurzeit Emissionen in der Vorkette anfielen.

Finanzielle Auswirkungen

„Der Klimaschutz wird in einem erheblichen Umfang Geld kosten. Doch wir haben eine Vorbildfunktion zu erfüllen, denn wir leben seit Jahrzehnten auf Kosten unserer Umwelt.“

Uli Berghof
Bürgermeister von Drolshagen

Bürgermeister Uli Berghof (CDU) sagte im Ausschuss: „Der Klimaschutz wird in einem erheblichen Umfang Geld kosten. Doch wir haben eine Vorbildfunktion zu erfüllen, denn wir leben seit Jahrzehnten auf Kosten unserer Umwelt.“ Der langfristige Kostenumfang sei noch nicht abzuschätzen. Kurz- und mittelfristig sei beispielsweise im Bereich erneuerbare Energien in den kommenden drei Jahren mit bis zu 100 000 Euro zu rechnen. Bezüglich Gebäude- und Stadtentwicklung seien für die nächsten drei Jahren etwa 85 000 Euro einzuplanen.

Für die kurzfristige Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes skizzierte Nora Bucher als nächste Schritte die vertiefte Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Klimaschutz der Klimaagentur im Kreis Olpe, die Vorbereitungen für die Umsetzungen sowie die Organisationsentwicklung bezüglich der Klimaschutzmaßnahmen.

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