Kirchhundem. Kinderevent-Agentur „Fun Face“ aus Welschen Ennest unterstützt Familien mit gehandicapten Kindern. Emotionales Treffen mit Promi Jürgen Vogel.

Seit mittlerweile 18 Jahren ist Andrea Schreiber aus Welschen Ennest mit ihrer Agentur „Fun Face“ unterwegs, macht aus Kindergesichtern wundervolle Kunstwerke und lässt die Augen der kleinen Models strahlen. Schon lange engagiert sich die gelernte Erzieherin auch für soziale Aktionen. Das brachte ihr und ihrem Team jetzt ein nicht alltägliches Lob ein. Jürgen Vogel, eines der bekanntesten TV- und Filmgesichter in Deutschland, zollte Andrea Schreiber und ihrer Agentur den höchsten Respekt für ihr soziales Engagement.

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„Toll ist, dass ihr so etwas als Familie gemeinsam auf die Beine gestellt habt. Das sieht man heutzutage leider sehr wenig. Ihr habt meinen größten Respekt“, sagte der bekannte Schauspieler jetzt im Rahmen einer Scheckübergabe in Günne am Möhnesee. Dort übergab Andrea Schreiber 650 Euro an den Verein Angelman e.V, dessen Schirmherr der Schauspieler ist. Der Verein ist eine Selbstorganisation von Eltern für Eltern, deren Kinder mit dem Angelman-Syndrom geboren wurden. Er hilft, die Diagnose besser zu verstehen, sie zu akzeptieren und den Alltag mit ihrem „Engel” zu bewältigen. Bei dem Angelman-Syndrom (AS) handelt es sich um die Folge einer angeborenen genetischen Veränderung. Die Betroffenen leiden unter einer Verzögerung der körperlichen und geistigen Entwicklung und einer stark reduzierten Lautsprachentwicklung. Betroffene mit AS bewegen sich oft steif und ruckartig und recken oft die Arme hoch, wodurch ihnen das Laufen schwerfällt. Das Angelman-Syndrom tritt sowohl beim männlichen als auch beim weiblichen Geschlecht auf. Die Häufigkeit beträgt zirka 1:15.000.

Andrea und Emma Schreiber im Einsatz beim „Kinderschminken“. . 
Andrea und Emma Schreiber im Einsatz beim „Kinderschminken“. .  © privat | Privat

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Die 650 Euro waren durch Trinkgelder beim Kinderschminken sowie durch den Verkauf selbst hergestellter Holzdekorationen der Familie Schreiber/Hatzfeld zusammengekommen. Dass das Geld an den Angelman-Verein gehen sollte, hat einen besonderen Hintergrund. „Als die Familie meines Cousins vor vier Jahren einen kleinen Jungen mit dem Angelman-Syndrom bekam, haben wir als Familie entschieden, diesen Verein zu unterstützen. Von jetzt auf gleich verändert sich das Leben bei dieser Diagnose. Es ist uns wichtig, auf diesen sehr seltenen Gendefekt hinzuweisen und darüber aufzuklären. Denn den Betroffenen fehlt oft das Geld für verschiedene Hilfsmittel. Für diesen Zweck sollen die Spenden eingesetzt werden“, erklärt Andrea Schreiber.

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Gemeinsam mit ihrer Mutter Edith Hatzfeld und Tochter Emma reiste sie deshalb zum Jahrestreffen des Vereins für Kinder mit Angelman-Syndrom an den Möhnesee. Nach einer kurzen Ansprache während der Mitgliederversammlung erzählte die gelernte Erzieherin über ihre Tätigkeit im Bereich der Kinderevents und wie es zu der Idee gekommen war, diesen Verein zu unterstützen. Im Anschluss verbrachten die drei Damen aus Kirchhundem gemeinsam mit zahlreichen Familien einen tollen Nachmittag am Möhnesee. Dort gab es neben vielen guten Gespräche natürlich auch kostenloses Kinderschminken. Schirmherr Jürgen Vogel zeigte sich auch davon mehr als begeistert: „Man merkt dir richtig an, wie viel Spaß dir dein Job macht“, so der Schauspieler zu Andrea Schreiber.