Attendorn. Unterhalb der Stadthalle entsteht ein neuer Bürgerpark. Mit großem Interesse verfolgen die Attendorner Schützen die Arbeiten – aus diesem Grund.

Der neue Bürgerpark unterhalb der Attendorner Stadthalle nimmt allmählich Formen an. Die beauftragte Firma Mees aus Lennestadt verwandelt mit ihren Subunternehmern das einst triste Waldgelände, das keinerlei Nutzen besaß, in eine große Aufenthaltsfläche. Schon in absehbarer Zukunft werden die Attendorner Bürger auf verschiedenen Plateaus verweilen können, umgeben von Wiesen mit klimaresistenten Pflanzen und Bäumen. Ein wichtiger Bestandteil ist zudem die bereits gepflasterte Veranstaltungsfläche unterhalb der Stadthalle, die später für verschiedene Events genutzt werden soll – auch von den Schützen.

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Eine Treppe, die später durch eine Allee (mit sogenannten Judasbäumen) führen wird, verbindet die Kernstadt wenige Meter vom Nordwall entfernt mit der Stadthalle. Ein mit Öko-Pflaster hergestellter Weg, der sich durch den rund 9000 Quadratmeter großen Park schlängelt, ist nahezu fertig, verschiedene Sitzbänke und insgesamt 35 Beleuchtungs-Stelen, ausgestattet mit LED-Leuchten und Bewegungsmeldern, zieren bereits den neuen Bürgerpark. Eigentlich fehlen nur noch Pflanzarbeiten, die im Herbst durchgeführt werden, und ein neuer Trinkwasserbrunnen.

„Mit dem Bürgerpark entsteht für die Attendorner ein toller Platz, mit viel schnellerer Anbindung zur Kernstadt.“

Stefan Kranz
Pächter des Stadthallen-Restaurants „der Gast“

Der neue Park hat mehrere Eingänge: Er ist fußläufig erreichbar vom Himmelsberg, von der Herforder Straße, von der Osnabrücker Straße und vom Glockenberg (von letztgenannter Straße führt weiterhin eine schmale Treppe hinauf). Die Kosten für das städtische Projekt belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro. Ziemlich genau die Hälfte dieser Summe – 1,35 Millionen Euro – bezuschusst der Bund mit seinem Förderprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“.

Erstmaliger Schützenmarsch durch den Park

Gute Nachrichten gibt es für die traditionsbewussten Attendorner: Bis zu ihrem Schützenfest am ersten Juli-Wochenende wird die Veranstaltungsfläche an der Stadthalle zumindest „grob fertiggestellt sein“, wie Tiefbauamtsleiter Manuel Vogt jüngst im Bau- und Planungsausschuss versprach. Die Fläche, die später noch um sechs Bäume ergänzt und auf der große Schirme aufgespannt werden können, ist bereits gepflastert. Und natürlich werden die Schützen, die aus historischen Gründen – hier fanden früher Schießwettbewerbe statt – eine emotionale Bindung zu „ihrem“ Park haben, die neue Fläche während der Festtage auch nutzen.

Der Bürgerpark unterhalb der Attendorner Stadthalle nimmt immer mehr Gestalt an.
Der Bürgerpark unterhalb der Attendorner Stadthalle nimmt immer mehr Gestalt an. © WP | Flemming Krause

„Wir werden dieses Jahr zum ersten Mal oberhalb des jüdischen Friedhofs den neuen Weg durch das Gelände marschieren“, freut sich Christian Schnatz, Sprecher der Schützengesellschaft. Unter anderem wird der große Frühschoppen am Schützenfest-Sonntag auf der Veranstaltungsfläche stattfinden, sofern die Witterung mitspielt. „Diese Fläche besitzt Biergarten-Charakter“, so Schnatz. Sie verfügt auch über eine kleine Bühne samt Sonnensegel, auf der in Zukunft verschiedene Events wie zum Beispiel kleinere Konzerte stattfinden können.

„Diese Fläche besitzt Biergarten-Charakter“

Christian Schnatz
Sprecher der Attendorner Schützengesellschaft 1222

Im Übrigen wird genau hier auch eine große Leinwand aufgestellt, sodass fußballbegeisterte Schützen ein mögliches Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft schauen können. Public Viewing wird Stefan Kranz, Pächter des Stadthallen-Restaurants „der Gast“, darüber hinaus in seinem Biergarten hin zur Breslauer Straße (bei schlechtem Wetter in der Stadthalle) anbieten. Der Gastronom ist froh, dass seit Anfang Mai die große Panoramaterrasse über dem Bürgerpark mit Blick auf die Attendorner Kernstadt fertig ist. Hier können bis zu 125 Restaurants-Besucher Platz nehmen. Eine Treppe führt von der Terrasse hinunter auf die Veranstaltungsfläche, im Juli folgt ein Aufzug.

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„Wir möchten jetzt durchstarten. Mit dem Bürgerpark entsteht für die Attendorner ein toller Platz, mit viel schnellerer Anbindung zur Kernstadt. Davon möchten wir auch profitieren.“ Ab Juli bietet Kranz einen Online-Shop für Essen und Getränke an, die Ware könne man sich nach Vorbestellung abholen „und dann im Bürgerpark genießen“. Zudem wird er ab August Picknick-Körbe anbieten.

Der Bürgerpark unterhalb der Attendorner Stadthalle nimmt immer mehr Gestalt an.
Der Bürgerpark unterhalb der Attendorner Stadthalle nimmt immer mehr Gestalt an. © WP | Flemming Krause