Attendorn. In 2022 soll unterhalb der Stadthalle ein bürgerfreundlicher Park zum Verweilen entstehen. Den Förderbescheid hat die Stadt jetzt erhalten.

Frohe Kunde aus Berlin: Die Stadt Attendorn hat den lang erwarteten Förderbescheid für den Bau ihres Bürgerparks unterhalb der Stadthalle erhalten. Mit einer kleinen, aber relevanten Einschränkung: In trockenen Tücher ist die Finanzspritze in Höhe von 1,35 Millionen Euro immer noch nicht, weil besagtes Schriftstück aus der Bundeshauptstadt den Zusatz „vorläufig“ enthält. „Das heißt aber nicht, dass wir im Vorfeld irgendetwas versäumt hätten oder unsere Unterlagen unvollständig gewesen sind“, erklärt der stellvertretende Tiefbauamtsleiter Manuel Vogt.

Doch erst wenn eine abschließende baufachliche Prüfung erfolgt ist und dabei keine unerwarteten Probleme auftreten, bekommen die Attendorner Planungssicherheit und dürfen sich über einen satten Zuschuss aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ freuen. Für rund 1,5 Millionen Euro (gefördert würden 90 Prozent) soll im kommenden Jahr aus dem einst verwilderten und ungenutzten Schützenpark hinter der Stadthalle ein Park zum Verweilen entstehen – mit verschiedenen Ruheplätzen, Terrassen und Aussichtsplateaus.

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Wesentlicher Bestandteil des neuen Bürgerparks wird eine große Terrasse vor der Gastronomie sein, die auch als Veranstaltungsort mit Bühne genutzt werden kann. Viele Grünflächen mit klimaresistenteren Bäumen und geschützten Bereichen für Insekten und Pflanzen runden das Areal in Hanglage ab. Dazu werden Trockenrasenflächen, Blumenwiesen, Stauden- und Steingärten auf dem terrassenförmig und mit Stützmauern angelegten Gelände angelegt. „Das wird aber keine Steinwüste wie in einigen Vorgärten“, betonte der Umweltbeauftragte der Stadt, Martin Plückebaum, vor Monaten im Gespräch mit dieser Redaktion. Vielmehr wolle man viel für Bienen und Insekten tun.

Umfangreiche Rodungsarbeiten

Die notwendigen Vorarbeiten, vor allem die umfangreichen Rodungs- und Erdarbeiten, sind längst erledigt. Wer heute einen Blick auf das Areal zwischen Stadthalle und Stadt wirft, erkennt den alten Schützenpark kaum wieder, nachdem ein Großteil der Bäume von der Bildfläche verschwunden ist. „Wir stehen in den Startlöchern und haben alles vorbereitet“, sagt daher auch Manuel Vogt.

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Wann die Stadt jedoch die nächsten Schritte einleiten, also die eigentlichen Arbeiten ausschreiben kann, und die Bagger an der guten Stube der Hansestadt schließlich anrücken, um mit dem Bau zu beginnen, das hängt nun maßgeblich davon ab, wann das kleine Wörtchen „vorläufig“ aus dem Förderbescheid verschwindet.