Ende. In der Ortsmitte vom großen Herdecker Stadtteil wird es Mitte Dezember an einem Samstag immer voll. Das aktuelle Programm für die Budenstadt steht.

Zum Jahresausklang füllt sich der öffentliche Veranstaltungskalender in Ende immer wieder. Der traditionelle Höhepunkt im großen Stadtteil von Herdecke: der Weihnachtsmarkt am zweiten Adventswochenende. Am Samstag, 7. Dezember, können die meist zahlreichen Besucher von 15 bis 21 Uhr wieder ungefähr 35 Buden in der Ortsmitte ansteuern. Mit Leuten quatschen, Leckereien naschen, Geld in Vereinskassen spülen: So lässt sich das Motto für den geselligen Treffpunkt mit einem kleinen Rahmenprogramm beschreiben.

Bewährtes Organisations-Team

Das Organisations-Team mit Christian Symalla, Harald Müller, Wilfried Klaussner, Oliver Ocken, André und Markus Schäfer (Letztgenannter kümmert sich über seinen Betrieb MSCH Elektrotechnik wieder um Strom) freut sich sowohl über Neuerungen als auch auf Altbewährtes. Dazu zählt wie gewohnt das Verteilen der Stutenkerle. Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster will mit Unterstützung gegen 17 Uhr durch die Reihen gehen und die gestifteten Weckmänner der heimischen Bäckerei Hagenkötter verschenken. Zur gleichen Zeit tritt wieder der Posaunenchor Ende auf. Kinder können sich beim Ponyreiten vergnügen.

Wiebke Stahr vom Therapie- und Reithof Herdecke kam 2023 mit zwei Ponys zum Ender Weihnachtsmarkt. Sehr zur Freude von Marlene (6). 
Wiebke Stahr vom Therapie- und Reithof Herdecke kam 2023 mit zwei Ponys zum Ender Weihnachtsmarkt. Sehr zur Freude von Marlene (6).  © Corinna Ludwig | Corinna Ludwig

Nach längerer Abstinenz übernehmen die heimischen Jäger wieder einen Stand im Getümmel zwischen Westender Weg und Kreuzung Kirchender Dorfweg. An der Hegering-Bude gibt es begehrtes Gulasch. Mit einem ähnlichen Andrang rechnen die Organisatoren beim Angebot vom Baumdienst Ruhr. Die Herdecker Firma hat bereits bei der heimischen Maiwoche viele Neugierige angelockt, auch in Ende will die Truppe jetzt Herzhaftes wie Leberkäse oder Pulled Pork servieren. Wobei die gute alte Bratwurst am häufigsten in der Ortsmitte auftauchen dürfte wie auch der nicht wegzudenkende Glühwein.

Verkauf für karitative Zwecke

Viele örtliche Einrichtungen und Vereine wie zum Beispiel das Familienprojekt „HerdeckeHilft!“ wollen ebenfalls auf dem Weihnachtsmarkt für ihre Anliegen werben oder informieren. Die Privatinitiative von Marc Schulte mit seiner Tochter Rebecca möchte am 7. Dezember Geld für das nächste Nepal-Projekt sammeln. Um 2025 wieder eine augenmedizinische Hilfsaktion (Eyecamp) in der Himalaya-Region umsetzen zu können, verkaufen die Ender neben weißem Glühwein, Kakao und Winterbier frisch gehobeltes Raclette vom Käselaib, Champignons sowie Gyros mit Zaziki.

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„Damit Anbieter sich über Einnahmen freuen können, wollen wir grundsätzlich die Standgebühren niedrig halten“, heißt es von den Organisatoren. Umso wichtiger sei zur Abdeckung der Kosten das Engagement von Sponsoren. Auch in diesem Jahr unterstützen heimische Institutionen wie die Bürgerstiftung, Sparkasse an Volme und Ruhr, Herdecker Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft, Werner-Richard-/Dr.-Carl-Dörken-Stiftung und Elektriker Schäfer die Veranstaltung am 7. Dezember. Für diese müssen ab mittags auch Zufahrtsstraßen gesperrt werden.

Tassen und Getränkepfand

Rund 3000 von der Herdecker Bürgerstiftung gestiftete Tassen sollen am Samstag vor dem zweiten Advent erneut im Umlauf sein. Knapp die Hälfte davon befindet sich vorübergehend im Spülmobil. Apropos Getränke: Besucher müssen für diese ein Pfand hinterlegen. Ein klassisches Bühnenprogramm, wie es im Martin-Luther-Gemeindehaus möglich wäre, ist nicht geplant. Die evangelische Kirche öffnet ihr Gebäude aber wieder für Toilettengänge.

Trecker-Adventstour

Der Schützenverein Vereinigter Schnee-Ende kündigt für Samstag, 14. Dezember, seine dritte Trecker-Adventstour durch den Herdecker Stadtteil an. Um 17 Uhr rollen die Traktoren vom Vereinsgelände und etwas später dann über den Westender Weg zu Rewe Symalla (Ankunft auf dem dortigen Parkplatz ungefähr eine Dreiviertelstunde später).

Der Konvoi fährt dann wieder zurück zum Schützenheim, wo es ab 18.30 Uhr Getränke wie Glühwein oder Kinderpunsch und Würstchen gibt. Zudem spielt der Posaunenchor Ende.

Um sich optisch und gedanklich auf die Budenstadt einzustimmen, sollen bereits im Vorfeld Tannenbäume für eine Adventsstimmung in der Ortsmitte sorgen. 2023 hat Christian Symalla einige Exemplare für den Stadtteil gekauft und gestaltet. „In diesem Jahr habe ich Geschäftsleute hier in Ende gefragt, ob auch sie Interesse daran haben und mitmachen“, so der Rewe-Inhaber. Zehn Akteure haben zugesagt. Ab dem 29. November bietet der bekannte Herdecker Imbissbuden-Betreiber Michael Smith Nordmanntannen auf dem Parkplatz des Supermarkts am Westender Weg 3c für die Allgemeinheit an. Dort erhalten besagte Gewerbetreibende und Dienstleister zu vergünstigten Konditionen einen Christbaum. Den stellen sie einige Tage vor dem Weihnachtsmarkt am Straßenrand auf. Dafür basteln Kinder der Hugo-Knauer-Grundschule und von der Förderschule Altes Pfarrhaus Dekoratives, um dieses dann als Schmuck am Wochenanfang auf den Ästen anzubringen.

All das spricht wieder für ein angenehmes Miteinander in Ende.