Herdecke. Premiere für besonderen Ort: Am Samstag startet eine Ausstellung in Herdecke, die viele dann am Tag des offenen Denkmals (10. September) besuchen
Seit 30 Jahren gibt es den Tag des offenen Denkmals. Während sich am 10. September mancherorts einiges wiederholen dürfte, steht am Koepchenwerk in Herdecke eine Premiere an: In der Maschinenhalle des historischen Gebäudeensembles am Hengsteysee können Gäste am Sonntag erstmals eine Kunstausstellung besichtigen.
„Mit Spannung und Energie“ lautet der thematisch passende Titel, die Eröffnung haben die zwei Vereine AG Koepchenwerk und Kunstraum EN als Veranstalter auf Samstag, 9. September, 17 Uhr, gelegt. Fast alle der insgesamt 16 Künstlerinnen und Künstler wollen dann vor Ort sein, ehe einige Stunden später am Denkmal-Tag interessierte Besucherinnen und Besucher die Exponate bei freiem Eintritt von 11 bis 17 Uhr in Augenschein nehmen können. Dafür bleibt im Anschluss bis zum 1. Oktober Zeit, wobei sich die Türen zur Ausstellung nur an Wochenende öffnen, konkret drei Mal samstags von 16 bis 19 und an Sonntagen von 11 bis 14 Uhr.
Begleitprogramm
Bei der Vernissage sorgen Frank Regener (Saxophon) und das Weinanbau-Team von Projekt Vino mit Häppchen sowie Getränken für das Begleitprogramm. Zur Begrüßung sprechen Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster und Olaf Schade als Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises ein paar Worte, die inhaltliche Einführung übernimmt sein Stellvertreter Jörg Obereiner im Beisein von Ursula Mehrfeld, der Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur als Eigentümerin der altehrwürdigen Anlagen. Am Sonntag begleiten Akteure der Herdecker Musikschule von 11 bis 12 Uhr die Ausstellung.
Im Mittelpunkt stehen die Kunstschaffenden und ihre Werke (allesamt beschriftet, teils mit Bezügen zur Anlage). Einheimische dürften die Herdeckerin Dagmar Dörken Vogt kennen, zudem stellen aus: Brigitte Riechelmann, Reinhard Dedecek, Sandra Opitz, Marko Dowald, Werner Kollhoff (Vorsitzender Kunstraum EN), Hartmut Lübbert, Klaus Schröder, Annette Jellinghaus, Petra Füth, Katherine Tinteren-Klitzke, Andrea Hüsken Wolfgang Schmidt, Waltraud und Wolfram Schroll sowie die Gruppe Leuchtstoff. Die hat eine moderne Video- und Klanginstallation angefertigt, die über Lautsprecher fast den gesamten Raum zu hören sein soll. Für den Aufbau etwa von Skulpturen mussten auch Lkw über das Werksgelände rollen. Gespannt sind viele auf den Einfluss der sonnigen Lichtverhältnisse, wobei beinahe die gesamte Bandbreite der Kunst zu sehen sein wird, also von gemalten Bildern bis hin zu menschenähnlichen Figuren.
Die Herausforderung der Ausstellung: Inmitten von imposanten und wuchtigen Maschinensätzen des früheren Pumpspeicherkraftwerks soll auch vergleichsweise kleine Kunst ihre Wirkung entfalten. Die Exponate befinden sich in der gesamten Halle am Seeufer (teils in die Technik integriert) und auch auf der Empore am Rolltor nahe RWE-Zufahrt, der Eingang für Gäste erfolgt über den mittig gelegenen Glaskasten. „Wir hätten noch einigen Künstlern mehr einen Ausstellungsplatz anbieten können. Mal gucken, vielleicht kommen bis zum Wochenende noch einige hinzu“, sagen bei einem Vorab-Rundgang Peter Gerigk und Matthias Hartmann von der AG Koepchenwerk, die erfreut auf den Hinweis zur Herdecker Veranstaltung in der Denkmal-Tag-Broschüre für ganz Deutschland hinweist.
Verbindliche Anmeldungen zur Vernissage per E-Mail bis 7. September an info@kunstraum-en.de erforderlich, bis zu 199 Personen können in die Halle.