Hagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die CDU Hagen zum ersten Mal seit den 50er Jahren wieder den Wahlkreis holt, ist hoch. Eine Einordnung.

Dass diese Floskeln kommen, war ja gar nicht anders zu erwarten: Der Wähler entscheidet mit seinem Kreuz am 23. Februar. Man werde bis zur letzten Minute um jede Stimme kämpfen. Und: Das Rennen in Hagen ist offen.

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Aber: Keine drei Wochen vor der Wahl sieht eine Prognose-Plattform die CDU-Kandidatin Tijen Ataoğlu weit vorn. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Richterin mit Migrationsgeschichte für die Union den Wahlkreis Hagen/Ennepe Ruhr I direkt holt, ist so groß, wie seit Jahrzehnten nicht. Einen Wahlkreis, den die Sozialdemokraten mit Timo Schisanowski und davor mit René Röspel quasi fest abonniert hatten.

Stimmungsbild schlägt in Wahlkreis durch

Jetzt aber ist - allen Diskussionen um einen umstrittenen Merz-Vorstoß zur Beschränkung der Migration zum Trotz - der Trend eindeutig. Das ist keine Hellseherei: Die CDU wird aller Voraussicht nach stärkste Fraktion, Friedrich Merz hat gute Aussichten, der nächste Kanzler zu werden.

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Dieses Stimmungsbild schlägt durch bis in unseren Wahlkreis, in dem die SPD nach 68 Jahren erstmals leer ausgehen könnte und in dem keineswegs gewiss ist, dass Katrin Helling-Plahr, die zwar auf der Landesliste weit vorn positioniert ist, für die FDP wieder ins Parlament einzieht. Auch wenn der Wähler - Vorsicht Floskel - erst am 23. Februar mit seinem Kreuz entscheidet.