Hagen. Vor einem Termin noch zügig etwas essen? Maten Kroog vom Restaurant „Stubenschick“ in Hagen-Eilpe und ein Gastro-Experte verraten, wie‘s klappt:
Ein Ausflug in die Gastro-Landschaft: Mit einem Restaurantbesuch verbinden die meisten sicherlich nicht nur das pure Sattwerden, sondern auch Gemütlichkeit, Austausch und Tapetenwechsel. „Und das ist ja richtig und schön. Aber es gibt auch Gäste, die nach dem Essen einen Anschlusstermin und deshalb nicht alle Zeit der Welt haben“, sagt Martin (Maten) Kroog. Deshalb empfiehlt der Betreiber des Restaurants „Stubenschick ninety one“ in Hagen-Eilpe jenen Gästen, denen nur ein begrenztes Zeitfenster für den Restaurantbesuch zur Verfügung steht, ihr Gericht vorzubestellen, „das erspart eine lange Wartezeit und daran im Anschluss ein vielleicht hektisches Essen“.
Basketball-Heimspiele in der Otto-Densch-Halle
Maten Kroog, der den modern-rustikalen Gastrobetrieb vor gut drei Jahren an der Selbecker Straße 94 eröffnet hat, liefert ein Beispiel: „Alle zwei Wochen findet in der Otto-Densch-Halle hier bei uns gegenüber ein Basketball-Heimspiel statt. Los geht‘s immer um 20.15 Uhr. Besucher des Spiels, die im Vorfeld der Partie bei uns essen möchten, rufen nicht selten ein paar Tage vorher bei uns an und reservieren nicht nur einen Tisch für eine bestimmte Zeitspanne, sondern geben auch genau an, was sie essen möchten. Wenn sie unsere Speisekarte nicht kennen, können sie auf unserer Homepage nachschauen.“
Für beide Seiten planbar und stressfrei
So sei der Restaurantbesuch für beide Seiten - für die Gäste wie auch für ihn als Gastronom - planbar und stressfrei, „wenn die Basketball-Fans gegen 18.45 oder 19 Uhr zu uns kommen, sind sie mit dem Essen locker um 20 Uhr durch und pünktlich zum Sprungball in der Halle“. Außerdem habe er durch die Reservierung bis zu einer bestimmten Zeit die Möglichkeit, den Tisch zweimal zu belegen.
„Wenn die Basketball-Fans gegen 18.45 oder 19 Uhr zu uns kommen, sind sie mit dem Essen locker um 20 Uhr durch und pünktlich zum Sprungball in der Halle.“
Und wie reagieren Gäste, die mitbekommen, dass Besucher, die nach ihnen gekommen sind, eher die Teller auf den Tisch gestellt bekommen als sie selbst? „Alles ist eine Sache der Kommunikation“, unterstreicht Gastronom Kroog. „Wenn man den Gästen freundlich erklärt, dass es sich um eine Vorbestellung handelt, reagieren sie entspannt und meckern auch nicht.“
Um extrem lange Wartezeiten im Restaurant und im Allgemeinen zu vermeiden, sei die „Stubenschick“-Speisekarte extra klein gehalten, „dazu bieten wir noch eine überschaubare Tageskarte und saisonale Gerichte an“.
Gerichte im Vorfeld auszuwählen, würde sich auch für größere Gruppen anbieten, die kein Buffet ordern möchten, „dann können die Gäste auch als Individual-Esser etwa zur gleichen Zeit speisen. Das ist natürlich angenehmer als zeitlich versetzt“, sagt Maten Kroog. Er stelle fest, ergänzt der frühere Basketball-Profi, der in Osnabrück geboren wurde und seit zehn Jahren in Hagen lebt, dass sich Gewohnheiten verschieben würden. Damit spielt Kroog auf die Lieblings-Speisezeit vieler Gäste an, „heute möchten die meisten Leute zwischen 18 und 19 Uhr essen. Früher war das Zeitfenster größer“.
91 ist Postleitzahl von Eilpe
Der vollständige Name des Gastrobetriebes in den Räumlichkeiten des früheren „Felsenkeller“ lautet „Stubenschick ninety one“, wobei sich die Zahl 91 auf die Postleitzahl von Eilpe bezieht.
Das Restaurant -Aushängeschild des Gastrobetriebes sind die frisch geklopften, panierten und dann gebratenen Schnitzel in verschiedenen Variationen - hat donnerstags, freitags und samstags von 17 bis Mitternacht und sonntags von 12 bis 22 Uhr geöffnet. „Zu besonderen Anlässen wie Hochzeitsfeiern oder kleinen Empfängen öffnen wir nach Absprache aber auch abseits der üblichen Zeiten“, sagt der Chef.
Lars Martin ist Geschäftsführer von Dehoga Hagen und stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Dehoga Westfalen. In Hagen sind etwa 80 Betriebe – vom kleinen Imbiss bis zum Vier-Sterne-Hotel – dem Verband angeschlossen.
Zeitfaktor spielt wichtige Rolle
Auch Lars Martin, Geschäftsführer von Dehoga Hagen und stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Dehoga Westfalen, weiß, dass der Faktor Zeit bei vielen Gästen eine immer größere Rolle spielt.
„Und der Servicegedanke gewinnt an Bedeutung“, sagt Lars Martin und spielt damit auf digitale Bestellsysteme (zum Beispiel per App und QR-Code) an. Oder auf Bestellwürfel (Ordercubes), die einen Bestell- oder Bezahlwunsch zügig ans Servicepersonal übermitteln.
„Um neue Kunden zu gewinnen oder Stammgäste zu halten, müssen sich die Wirte bewegen - heute mehr denn je“, unterstreicht der Dehoga-Experte. „Gastronomen sollten ihre Gäste überraschen, zum Beispiel mit kleinen Events wie Theater zwischen den Tischen, Abende mit Live-Musik, Wein- oder Whiskey-Tastings oder Barbecues.“
Wein-Tastings kommen gut an
Wie Maten Kroog. Der veranstaltet gemeinsam mit dem früheren Basketball-Profi Ralf (X) Risse alle sechs bis acht Wochen ein Wein-Tasting. „Die Wein-Abende entführen immer in unterschiedliche Länder oder Regionen. Mal geht's nach Frankreich, dann nach Südtirol oder an die Mosel. Die Weinproben kommen bei unseren Stammkunden gut an, bescheren uns aber auch ein neues Publikum“, resümiert der „Stubenschick“-Wirt.