Hagen. Die Stadt Hagen zieht eine erste Bilanz zu den Bewohnerparkzonen F und H - und stellt die Ergebnisse einer Erhebung vor.
Die Stadt Hagen zieht eine erste Bilanz zu den Bewohnerparkzonen und zeigt sich grundsätzlich zufrieden - trotz viel Kritik von Anwohnern oder Gewerbetreibenden. In beiden Zonen habe sich, so die Erkenntnis aus dem Rathaus, die Auslastung stark verringert. Natürlich gilt das nur in den Zeiträumen, in denen die Parkscheiben-Regelung auch aktiv ist. Nach 19 Uhr oder an den Wochenenden sei der Parkdruck unvermindert hoch.
Auch eine Ausweitung um weitere Stunden dürfte den Druck nicht wesentlich mindern. „Da weiterer öffentlicher Parkraum nicht geschaffen werden kann, wird sich diese Problematik nicht lösen lassen, solange der private Pkw-Besitz nicht abnimmt“, so die Stadt in einer entsprechenden Vorlage, die in ihrer Bilanz zunächst nur auf die im April und August eingeführten Parkzonen „F“ und „H“ blickt.
Auch interessant
Diese erstrecken sich über weite Teile rund um das St. Josefs-Hospital, quasi von der Sankt-Josefs-Kirche rüber bis hinter den Funckepark und die Straßen rund um das Hildegardis-Gymnasium. Die Parkzone H grenzt quasi unmittelbar an, mit Ausnahme der Heinitzstraße als Hauptverkehrsader bis runter zum Märkischen Ring. Montags bis freitags gilt in den abgesteckten Bereichen zwischen 8 und 19 Uhr seither eine Beschränkung der Höchstparkdauer auf maximal zwei Stunden - mit Ausnahme von Bewohnern, die einen entsprechenden Parkausweis vorweisen können.
Deutlich über 1000 Bewohnerparkausweise ausgestellt
Seit Einführung der Parkzonen sind den Ordnungsbehörden bereits viele Falschparker ins Netz gegangen: Nach einer 14-tägigen Schonfrist wurden Verstöße konsequent geahndet. Seit Einführung der beiden Parkzonen „F“ und „H“ wurden in diesen beiden Bereichen 7131 Ordnungswidrigkeiten dokumentiert. Für Parkzone F seien bislang 763 Bewohnerparkausweise ausgestellt worden, für die Parkzone H waren es 512, erklärt die Stadt weiter.
Auch interessant
Die Einrichtung der geplanten Bewohnerparkzone „G“, die die Straßen rund um das Agaplesion Klinikum Hagen (AKH) umfassen soll, ruhe zunächst. Erst müssten weitere Gespräche mit dem AKH geführt werden, betont die Stadt in der Vorlage weiter. Dort hatte man befürchtet, die ohnehin angespannte Situation könnte sich ähnlich zu der am Josefs-Hospital entwickeln. Zwar scheint der generelle Parkdruck dort abzunehmen, jedoch gilt das nicht für das Krankenhauspersonal, das in den umliegenden Straßen meist vergeblich nach Parkplätzen sucht oder maximal zwei Stunden mit dem Auto parken darf.
Stadt führt Erhebung durch
Dass der Parkdruck nicht nur spürbar abgenommen hat, stützen die Mitarbeiter aus dem Rathaus auf Erhebungszahlen und Zählungen, die über einen längeren Zeitraum in den Quartieren stattgefunden haben. So seien gut 94,8 Prozent der Stellplätze vor der Einführung der Parkzonen besetzt gewesen, mittlerweile liege man bei einem Wert von gut 73,6 Prozent. Die Anzahl freier Plätze hat sich erhöht - „fast jeder vierte Parkplatz“ war demnach frei. Mehr als die Hälfte der geparkten Autos war mit Bewohnerparkausweis versehen, ein überwiegender Teil der restlichen Pkw wurde mit Parkscheibe abgestellt.
Ähnliche Beobachtungen in der Parkzone „H“: Dort lag die Auslastung vor Einführung bei gut 90,6 Prozent besetzten Stellflächen, danach lediglich bei 66,3 Prozent. Auch hier habe sich der Parkdruck stark verringert. Was sich nicht verringert habe, sei die Zahl der falsch abgestellten Autos. „Weiterhin fielen viele Autos auf, die ordnungswidrig abgestellt worden sind“, so die Stadt.