Hagen. Niemand hat zu Ende gedacht, was die neue „Parkzone F“ für die Klinik in Altenhagen bedeutet. Ein Kommentar von Mike Fiebig

Der Aufschrei war heftig, aber kurz, als die Parkzone F in Kraft trat. Zur Erinnerung: Sie liegt zwischen Heinitzstraße, Märkischem Ring, Fehrbelliner Straße und Berghofstraße. Ein Gebiet, das auch den Ischeland und Altenhagen umfasst und in dem höllischer Parkdruck herrscht. Gemäß Parkzonen-Regelung dürfen hier nur noch Anwohner parken.

Auch wenn das Thema zuletzt aus der Öffentlichkeit verschwunden war: Das Josefs-Hospital, das mitten in dieser Parkzone am Berg liegt, trifft es immer noch mit so großer Wucht wie an Tag eins. Dr. Jonas Park, der ärztliche Direktor der Klinik, in der viele ambulante Eingriffe stattfinden und die (nur ein Beispiel) im Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Medizin führend ist und sogar einen Lehrstuhl hat, wendete sich angesichts der Lage äußerst höflich in der Einwohnerfragestunde an die Bezirksvertretung Mitte.

Tropfen auf den heißen Stein

Er erklärte, dass die Klinik bereits einen Shuttleservices eingerichtet habe, der Mitarbeiter vom Höing zur Klinik fährt. Services dieser Art sind es ja, die das Parkzonen-Prinzip fördern will. Aber: Für eine Klinik ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Gros der Verkehre machen Patienten aus. Und älteren, kranken, verletzten oder frisch operierten Patienten ist „Park+Ride“ kaum zuzumuten. Die Anfahrt per öffentlichem Bus vielleicht eher, was aber immer noch mit steileren Fußweg-Stücken zum Hospital verbunden ist.

Kommt doch ein Parkhaus?

Der Bau eines Parkhauses hinter dem „Josefs“ galt zuletzt als kompliziert wegen der Hanglage. Der Platz wäre vorhanden. „Das müssen wir sicher noch mal neu denken“, schob Dr. Park auch diese Verantwortung zu sich. „Aber wir brauchen auch Ihre Hilfe und andere Lösungen“, wandte er sich an die Bezirksvertretung.

Doch dort gab es jene Antwort, die Politik oder Behörden gerne geben, wenn sie keine haben. „Wir werden das auf dem Schirm halten“, antwortete Bezirksbürgermeister Ralf Quardt stellvertretend. Man werde in den Gremien weiter darüber sprechen.

Die aktuelle Wahrheit bleibt: Niemand hat richtig zu Ende gedacht, was das Anwohner-Parken für das Krankenhaus in Altenhagen für Folgen hat. Für das mittlerweile hoch spezialisierte Haus ist der Zustand katastrophal.