Hagen. Radwege sind in Hagen ein Dauerthema. Jetzt soll ein Vorzeigeprojekt in Richtung Haspe gebaut werden. Warum das nicht genug ist.

Ich bin wahrlich nicht neutral. Ich habe das Ziel, mit dem Fahrrad schnell in dieser Stadt voranzukommen. Weil ich es nicht nur nutze, um bei schönem Wetter herrliche Touren im Grünen zu genießen, sondern auch, um zur Arbeit zu kommen. Zum Beispiel des Morgens von Breckerfeld nach Hagen.

Und da fällt auf: Ziemlich schnell landet er im Nichts, der Radfahrer. In meinem Beispiel an der vielbefahrenen Bundesstraße 54, einer Ausweichroute, die Lkw bevorzugen. Die führt übrigens durch das Volmetal, wo parallel der Bahnstrecke ein zweites Gleis verläuft, das seit Jahrzehnten nicht mehr gebraucht wird. Aber das nur am Rande.

Radwege müssen gepflegt werden

Er landet immer wieder im Nichts, der Radfahrer. Weil es an eigenen Wegen und Spuren auch im Jahr 2024 noch mangelt. Weil die guten Ansätze, die es ja durchaus gibt, längst noch nicht zu einem schlüssigen Radwegenetz zusammengeführt worden sind. Und weil Radverbindungen, die beispielsweise entlang der Ennepe zwischen Westerbauer und Haspe oder aus der Innenstadt heraus parallel zur Volme bereits existieren, nicht vernünftig ausgeschildert und vor allem nicht gepflegt werden.

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Der erste Abschnitt des Ennepe-Radwegs (über die lange Zeit der Planung bis zur Umsetzung hüllen wir den Mantel des Schweigens) kann daher nur ein Baustein sein. Seine Eröffnung wird 2026 vermutlich mit viel Tamtam gefeiert werden. Aber viel wichtiger wäre es, dass all die Bruchstücke schnell zu einem großen Ganzen verschmelzen.