Hohenlimburg. Der ADFC Hagen begrüßt das neue Parkverbot auf der Bundesstraße 7, sieht jedoch noch Verbesserungsbedarf für die Radfahrer:

Der Hagener Fahrradclub (ADFC Hagen) begrüßt das neue Parkverbot auf dem Seitenstreifen der B7 zwischen Hohenlimburg und Hagen, sieht aber noch Luft nach oben: „Wir finden es nicht überraschend, dass das Parkverbot umgesetzt wird. Wir finden es erschreckend, dass es so lange gedauert hat - und dass es nur auf einer Seite kommt“, betont Katrin Heinrichs vom ADFC Hagen. „Man fährt mit dem Rad schließlich nicht nur in eine Richtung.“ Die B7 sei seit zirka 20 Jahren Teil des Radverkehrsnetzes NRW, das heißt die für den Radverkehr vorgeschlagene und ausgeschilderte Strecke vom Hagener Zentrum nach Hohenlimburg (und umgekehrt) gehe über den Remberg und die B7.

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Fläche für Radweg

„Seinerzeit hatte man auf einen Radweg außerorts verzichtet. Stattdessen wurden beidseitig Seitenstreifen markiert, als Fläche hauptsächlich für Radfahrende auf dieser ausgeschilderten Radroute. Vor Jahren fühlte man sich hier mit dem Rad zumindest als Erwachsene noch einigermaßen sicher, weil man auf den Seitenstreifen fahren konnte.“

„Doch seit Jahren parken LKW auf den Seitenstreifen der B7. Und seit Jahren gab es Anträge, dies zu unterbinden, nicht zuletzt, weil sich an der B7 einige Bushaltestellen befinden, zu denen sich Schulkinder - teilweise im Dunkeln - direkt an der Straße bewegen müssen, denn es gibt keinen Fußweg.“

Katrin Heinrichs, ADFC Hagen
über das Parkverbot auf der B7 zwischen Hagen und Hohenlimburg

Parken auf Seitenstreifen

Doch nun parken seit Jahren Auflieger, Zugmaschinen und Pkws auf den Seitenstreifen der B7. „Und seit Jahren gab es Anträge, dies zu unterbinden, nicht zuletzt, weil sich an der B7 einige Bushaltestellen befinden, zu denen sich Schulkinder - teilweise im Dunkeln - direkt an der Straße bewegen müssen, denn es gibt keinen Fußweg“, so Heinrichs weiter. „Da möchte man doch wenigstens, dass sie von Autofahrenden rechtzeitig gesehen werden.“

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Leitpfosten fehlen

Generell dienten seit Jahren die Seitenstreifen zunehmend als LKW-Parkplatz, so die Sprecherin vom ADFC. Obwohl deswegen seit einigen Jahren am Hagener Ende nahezu alle Leitpfosten abgeknickt bis vollständig abgefahren seien. „Auf der Straßenseite, wo (noch?) kein Halteverbot eingerichtet wurde, scheint außerdem der Seitenstreifen an vielen Stellen weder ausreichend breit noch ausreichend befestigt zum Parken. Hier fehlen nicht nur die meisten Leitpfosten, sondern man sieht auch, dass der Asphalt erheblich gelitten hat. Wäre die Stadt hier nicht verpflichtet, straßenzerstörendes Parken zu verhindern?“

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Risiko für Radverkehr

Auch wenn die Zerstörung von Straßen durch LKW-Verkehr teuer sei, so sei doch das Risiko für den Radverkehr, der durch zugeparkte Randstreifen entstehe, noch wesentlich schlimmer. „Zum einen werden die Radfahrenden durch parkende hohe Fahrzeuge auf der gewundenen Strecke spät gesehen, zum anderen werden sie auf der Fahrspur oft viel zu eng überholt.“ Außerorts müsse laut Straßenverkehrsordnung ein Überholabstand von mindestens zwei Metern eingehalten werden.

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Abstand oft nicht eingehalten

„In die Richtung, die jetzt zumindest Parkverbotsschilder bekommen hat, wird dieser Abstand in 57 Prozent der Fälle nicht eingehalten. Der dichteste Abstand lag bei 29 Zentimetern - an einer Bundesstraße“, so Heinrichs. „In der Richtung, in der kein Parkverbot ausgeschildert ist, lagen sogar 67 Prozent der Überholungen unter dem vorgeschriebenen Abstand (kleinster Wert 46 Zentimeter).“