Hohenlimburg. Fünf Geschäfte in Hohenlimburg werden bald schließen. Das Citymanagement hat ein Projektbüro im Bezirk - und will sich nun einbringen:

Vor ein paar Monaten hat das Citymanagement Hohenlimburg ein Projektbüro gegenüber vom Rathausplatz bezogen. Nun haben fünf Geschäfte in ihrem Umfeld angekündigt, dass sie bald schließen werden (Diese Zeitung berichtete). Wie wollen die neuen Citymanager helfen, um die Leerstände mit neuen Mietern zu füllen?

Gemeinsam nach Nachfolgern suchen

„Dem Citymanagement gehören weder die Flächen, noch bietet es ein frequenzstarkes Angebot an“, betont Anne Kraft, Projektbüro Stadt und Handel, die das Citymanagement in Hohenlimburg mit betreut. Die Spielräume seien also begrenzt. „Das Citymanagement kann aber für Transparenz und Kommunikation sorgen. Das heißt, dass wir zum einen gemeinsam mit den Gewerbetreibenden, die eine Nachfolge suchen, gemeinsam geeignete Kanäle wie zum Beispiel über die IHK oder die Gründerzentren bedienen können.“

Mit den betreffenden Immobilieneigentümern sei man in Kontakt, um sie mit der Quartiersarchitektin zum Beispiel über notwendige Modernisierungsmaßnahmen, Vermarktungsmöglichkeiten und Nutzungsperspektiven zu beraten.

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Kontakt zu Gründern

„Hin und wieder erreichen uns Mietgesuche, die wir an potenzielle Vermieter weiterleiten. Darüber hinaus kontaktieren wir die Personen erneut, die im Rahmen des Sofortprogrammes überlegt hatten, ein Geschäft in Hohenlimburg zu eröffnen. Zwar gibt es nun keine Fördergelder mehr, aber möglicherweise ist das Interesse durch die neu verfügbaren Flächen geweckt.“

Zudem biete man in Abstimmung mit den Eigentümern die neu zur Verfügung stehenden Flächen den Filialisten an, die auf Grundlage der Recherche von Gisbert Schneider im Rahmen des Sofortprogramms für den Standort Hohenlimburg theoretisch infrage kommen könnten.

Hohenlimburg beleben

„Langfristig möchten wir gemeinsam mit der Stadt Hagen mit der Realisierung des Inseks und der Umsetzung kleinteiliger Maßnahmen wie temporäre Spiel- und Begegnungsangebote das Zentrum von Hohenlimburg zu einem lebenswerten, liebenswerten und lohnenswerten Ort machen. Im Zusammenspiel damit werden sich Möglichkeiten für die Nutzung von leerstehenden Gewerbeflächen ergeben.“

Schließungen erwartbar

Die angekündigten fünf Ladenschließungen in Hohenlimburg kamen für das Citymanagement nicht überraschend. „Wie in vielen anderen Stadtteilzentren beobachten wir auch in Hohenlimburg eine rückläufige Entwicklung des kleinteiligen, inhabergeführten Einzelhandels“, so Kraft. Das Einkaufsverhalten, wachsende Konkurrenz des Onlinehandels und großflächige Einzelhandelsstandorte verändern die Struktur der Innenstädte und Stadtteilzentren, dazu erschwerten Krisen wie die Pandemie oder der Ukraine-Krieg die Situation für den Einzelhandel zusätzlich, sagt Kraft.

Mangel an Fachkräften

„Auch im Einzelhandel fehlen Fachkräfte und Gründer, so dass ältere Gewerbetreibende Schwierigkeiten haben, eine Nachfolge zu finden. Vor diesen Herausforderungen stehen nun auch die Inhaber einiger Geschäfte im Zentrum von Hohenlimburg.“ Aus fachlicher Sicht seien die Ankündigungen von Ladenschließungen in Hohenlimburg daher zu erwarten gewesen, setzen das Zentrum und die betroffenen Immobilieneigentümer nun jedoch deutlich unter Druck.