Breckerfeld. Viele Menschen leiden in Breckerfeld unter dem Höllenlärm, den Motorradfahrer verursachen. Aber niemand scheint sich darum zu scheren.

Es gibt zwei echte Hotspots, Bereiche, auf denen es besonders schlimm ist. Auf beiden verursachen Motorradfahrer vorzugsweise bei gutem Wetter einen derartigen Höllenlärm, dass Anwohner ihre Gärten nicht nutzen können, dass Kinder sich am Straßenrand die Ohren zuhalten und dass Tiere verschreckt werden. Das ist keine Übertreibung - das ist Alltag in Breckerfeld.

Zu all dem Lärm, den im übrigen auch Motorradfahrer verursachen, wenn sie nach dem Kreisverkehr am Ortsausgang in Richtung Wengeberg kräftig am Gashahn drehen, kommen die tragischen, die tödlichen Unfälle hinzu. Einer auf der Prioreier Straße, drei in den letzten Jahren auf der Landstraße 699.

Kreis und Polizei handeln nicht

All das hat allerdings nicht dazu geführt, dass Kreis und Kreispolizei entscheidend eingeschritten hätten. In der Priorei gilt zwar wieder ein beschränktes Fahrverbot, Schilder aber, die die Raserei weiter dämpfen sollen, ließen lange auf sich warten. Es ging zuletzt munter weiter, vorzugsweise donnerstagsabends. Wie sich die jüngste Einschränkung auswirkt - offen. Eine avisierte Komplettsperrung ist wieder vom Tisch, von einem Tempolimit war nie die Rede.

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Auch an der Landstraße 699 ist es nicht besser. Freie Fahrt für freie Bürger. Kontrollen? Fehlanzeige. Die Leidtragenden sind auch hier die Anwohner, die den Lärm nicht mehr aushalten.

Angst vor weiteren Toten

So kann es nicht weitergehen. Niemand braucht einen Sommer mit weiteren Toten und weiterem Lärm.