Hohenlimburg. Der Hohenlimburger Bernd Pollok schreibt gerne Fantasy-Geschichten. Sein neuer Roman „Die Nibelungenportale“ spielt erstmals in der Heimat:
Dass die backsteinernen Rundbögen an der Strunkschlenke die letzten Überbleibsel eines Ofens sind, darüber berichtet die anliegende Infotafel. Doch Bernd Pollok weiß es besser. Für den Hohenlimburger Hobby-Autor sind diese Bögen in den Wäldern am Fuße des Steltenbergs nicht weniger als ein Portal, das diese Welt mit einer anderen verbindet. Eine Anderswelt, in der magische Wesen wie Elfen, Zwerge, Drachen und Vampire leben.
Zugegeben: Diese Interpretation ist nicht ernst gemeint, sondern entspringt der blühenden Fantasie eines Mannes, der mit seinen fantastischen Geschichten bereits seit einigen Jahren die Buchseiten füllt. Unter dem Pseudonym „Paul M. Herrmann“ hat Bernd Pollok schon drei Romane über einen Vampir-Detektiv vorgelegt, den seine Spürnase mal ins österreichische Wien, mal in die rumänischen Karpaten führt.
Roman spielt in Hohenlimburg
Seinen neuen Fantasy-Roman - „Die Nibelungenportale“ - lässt Bernd Pollok derweil auch an Orten in seiner Heimat spielen. „Es ist mein erstes Buch, in dem ich Hohenlimburg bewusst nenne.“ Angefangen mit besagtem Anderswelt-Portal an der Strunkschlenke über eine Schießerei im Lennepark bis zum „grande Finale“ an der Hünenpforte, wo das 320 Seiten umfassende Buch mit einer Entscheidungsschlacht der Fabelwesen endet.
Lesung in der Bücherei
Bei einer Autorenlesung in der Bücherei Hohenlimburg stellt Bernd Pollok am 4. Oktober um 18.30 Uhr seinen neuen Fantasy-Roman „Die Nibelungenportale“ vor.
Mystische Orte
„Die Idee, einen Fantasy-Roman in Hohenlimburg spielen zu lassen, hatte ich schon länger“, berichtet Pollok. Rund drei Jahre hat der Hobby-Autor an seinem jüngsten Werk, das ab sofort im Handel erhältlich ist, geschrieben. Für ihn auch eine Hommage an seine Heimat an der Lenne. Die backsteinernen Rundbögen an der Strunkschlenke hat er schon als Kind häufig passiert, auf seinem Weg den Trampelpfad von Hohenlimburg hoch zum Elternhaus auf der Heide entlang. „Das war für mich damals schon ein mystischer Ort.“
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Schreiben bleibt Hobby
Dass die „Nibelungenportale“ und seine bisher erschienenen Fantasy-Romane irgendwann zu Bestsellern firmieren, dagegen hätte Pollok nichts einzuwenden. Die Chance dafür sieht er aber realistisch: „Das wäre wie der berühmte Sechser im Lotto“, weiß Pollok um die große Konkurrenz und Vielzahl literarischer Werke auf dem Buchmarkt, gegen die es sich bis dahin durchzusetzen gelte. „Ich mache mir da keine Illusionen, dass ich da ein Bestseller-Autor werde.“ Vielmehr stehe der Spaß im Vordergrund.
Kontakt zu Lesern
Mit ihren Büchern im Gepäck touren Bernd Pollok und seine Frau Christina, die ein Kinderbuch geschrieben hat, auf Szenetreffen durch die Region. Zudem bauen sie bei Festivals ihr Lesezelt auf, um Autorinnen und Autoren einen festen Platz für Lesungen zu bieten. Den direkten Kontakt zu den Leserinnen und Lesern zu suchen, das bereite ihnen Freude. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn die Leute zu dir kommen und sagen: Dein Buch hat mir gefallen.“ Eine Wertschätzung, die für ihn viel wichtiger sei, als die monetäre Ausbeute. Reich werde er mit seinen Büchern nicht, es sei nicht viel mehr als ein Verdienst nebenbei.
Den Hauptberuf im Kaltwalzunternehmen Bilstein an den Nagel zu hängen und sich in Gänze der schreibenden Zunft anzuschließen, das ist für Bernd Pollok keine Option.
Kreativität ausleben
Und so bleibt das Schreiben vorerst nur ein Hobby, in dem er seiner Kreativität freien Lauf lassen kann - und Wesen und Orte erfindet, die es so in der Wirklichkeit nicht zu sehen gibt. So ist in seinem neuen Fantasy-Roman auch die Rede von einer „Vampir-Villa“, die in Hohenlimburg steht. Die Suche nach der Vampir-Villa kann sich der interessierte Leser aber sparen. „Diese Villa gibt es nicht, sie ist ein Produkt meiner Fantasie.“