Hohenlimburg. . Christina Pollok hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Nicht etwa ein Fantasy-Roman. Das überlässt sie Ehemann Bernd. Es ist ein Kinderbuch.

Es hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt ist es endlich druckfrisch auf dem Markt. Die Hohenlimburgerin Christina Pollok (46) hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Es ist ein Kinderbuch und heißt „Mit Herz, Horn und Hufen, Band 1: Der kleine Pegasus“. Ein ganz anderes Klientel, schließlich hat ihr Ehemann Bernd Pollok unter dem Synonym Paul M. Hermann bisher Fantasy-Romane veröffentlicht (die WP berichtete mehrfach). Warum die gelernte Einzelhandelskauffrau jetzt auch unter die Autoren gegangen ist und wieso es in dem Buch um drei Einhörner geht, hat sie in einem Interview verraten.

Frau Pollok, hat Ihr Ehemann Sie motiviert, auch zu schreiben?

Christina Pollok: Ich habe auch früher schon gerne geschrieben. Allerdings Gedichte, eines ist sogar mal in der Bravo-Girl veröffentlicht worden. Aber natürlich kam die Inspiration auch von Bernd. Unsere Laptops stehen Kante an Kante. Wenn Bernd schreibt, fragt er mich hin und wieder, ob er einen bestimmten Satz so oder so formulieren soll.

Sie unterstützen Ihren Mann bei seinen Romanen und sind auch bei vielen Fantasy-Veranstaltungen zu Gast. Wieso haben Sie ein Kinderbuch verfasst?

Ich mache gerne etwas mit Kindern und beschäftige mich mit ihnen. Die Figur ,Lennie, der Lennelindwurm’, ist ja auch etwas für Kinder. Wir selbst haben leider keine Kinder, aber Kinder fühlen sich bei uns sehr wohl. Die Geschichte haben wir beim Sohn von Freunden getestet. Er ist zwar zehn Jahre, also nicht ganz das Klientel, die Geschichte ist für Kinder ab drei Jahren gedacht. Aber er hörte interessiert zu. Es ist wirklich interessant zu beobachten, wie Kinder die Story aufnehmen.

Warum geht es um Einhörner? Weil sie im Trend sind?

Ganz genau, weil Einhörner gerade in sind. In meinem Buch geht es um die drei Einhörner Rossi, Zotti und Flecki. Jedes Einhorn hat Charakterzüge unserer drei Katzen. Unsere Katzen heißen aber nicht so.

2016 reifte Ihr Entschluss, das Buch zu schreiben. Es hat ja eine Zeit lang gedauert....

Das stimmt. Die eigentliche Schreibzeit war auch nur vier Monate. Aber mir hat eine Zeichnerin gefehlt, die ich aber zum Glück jetzt gefunden habe. Für die Romane meines Mannes mache ich ja selbst die Fotos. Aber Einhörner sieht man in der Realität so selten (schmunzelt). Dafür ist aber der zweite Band auch schon fertig. Das geht etwas schneller, eine Zeichnerin habe ich ja jetzt.

Haben Sie einen Verlag oder müssen Sie die Kosten selbst tragen?

Ich habe das Buch jetzt in Eigenregie veröffentlicht, weil ich nicht mehr warten wollte. Aber es gibt jemanden, der Interesse hat. Wir lernen ja auf unseren Veranstaltungen und Lesungen viele Leute kennen, tauschen Karten aus. Mal schauen, was es wird.

Bleibt für Sie und Ihren Mann denn auch etwas Geld über?

Wir haben als Autoren mittlerweile ein Gewerbe angemeldet. Wir werden nicht reich, aber wir zahlen nicht drauf. Auch nicht, wenn wir zu Veranstaltungen fahren. Es ist und bleibt ein Hobby, was mir sehr viel Spaß macht.