Hagen. Am Sonntag war es ja heiß, um nicht zu sagen: zu heiß. Wir sind trotzdem ins Westfalenbad Hagen gegangen. Und waren nicht allein.

Sonnenschein, 30 Grad - was liegt da näher als ein Besuch im Schwimmbad? Haben wir also gemacht. Sind aber nicht ins Freibad, wie man annehmen könnte, sondern haben uns für das Westfalenbad Hagen entschieden. Also drinnen statt draußen.

Und was glauben Sie? Zahlreiche Leute, vor allem Familien, dachten genauso. Unheimlich viele Kinder tummelten sich an diesem Tag im Westfalenbad.

Und es wurden immer mehr. Als wir uns gegen 14.30 Uhr auf den Weg nach Hause machten, stand eine lange, lange Schlange vor der Schwimmhalle. Es ist nämlich so: Die Verantwortlichen der Hagenbad GmbH entscheiden jeden Tag situationsbedingt, ab wann das Bad zu voll ist und keine Badegäste mehr eingelassen werden. Auf diese Entscheidung hat es entscheidenden Einfluss, ob gerade viele Familien mit Kindern im Becken sind. Das erfordert ebenso eine erhöhte Aufmerksamkeit der Aufsichtskräfte, wie die Anwesenheit von Nichtschwimmern.

Die eigene Wahrnehmung und die Wirklichkeit

Höchstens 1500 Badegäste dürfen gleichzeitig ins Sport- und Freizeitbad eingelassen werden: 500 Personen bilden das Maximum für das Sportbad und 1000 Personen sind das Maximum für das Freizeitbad. Am Sonntag waren es also wegen der vielen Kinder weniger - deshalb die lange Schlange, aus der heraus nur noch dann Gäste eingelassen wurden, wenn andere das Bad verließen.

Auf mein neugieriges Nachfragen hin erfuhr ich, dass die Auslastungsspitze am Sonntag gegen 15 Uhr bei rund 700 Besuchern lag. Insgesamt waren über den Tag verteilt rund 1900 Badegäste im Westfalenbad.

Da sieht man mal, wie sich die eigene, subjektive Wahrnehmung von der Wirklichkeit unterscheidet. Während ich also das Gefühl hatte, halb Hagen befinde sich im Westfalenbad, behielten die Aufsichtskräfte dort jederzeit den Überblick.

Übrigens war auch das Freibad am Hengsteysee an diesem Tag gut gefüllt. Dort wurden insgesamt 1500 Badegäste verzeichnet.

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