Hagen. Die Hagener und ihre Bäume: Am Märkischen Ring stehen zwei Prachtexemplare, unter ihrem Dach ist jetzt eine besondere Veranstaltung.

Mitten in Hagen stehen in unmittelbarer Nachbarschaft zwei prachtvolle Bäume: ein Ginkgo, 160 Jahre alt, und eine Kaukasische Flügelnuss mit rund 90 Jahren auf der Rinde. Sie befinden sich auf dem Grundstück des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) am Märkischen Ring. Wenn diese beiden Prachtexemplare sprechen könnten, hätten sie bestimmt eine Menge zu erzählen. Doch sie sind und bleiben stumme Zeugen der Stadtgeschichte.

Dafür erfüllen sie aber eine andere wichtige Funktion. Vor allem in der dicht besiedelten Hagener Innenstadt sind Bäume wie der Ginkgo oder die Flügelnuss von herausragender Bedeutung. Verschönern sie doch nicht nur das Landschaftsbild, sondern tragen auch erheblich zum Klimaschutz bei. Gerade in Hagen sind Bäume ein Symbol für das Leben in Zeiten der Umweltzerstörung. Seit 2018 gibt es eine Baumpflegesatzung, die regelt, ob eine Baumfällung erlaubt ist, wo Ersatz und Ausgleich zu erfolgen haben oder welche Ausnahmen gelten.

Schöpfungsgottesdienst

Geschützt sind alle Laubbäume – außer genutzte Obstbäume – Mammutbäume, Sumpfzypressen und Eiben, die einen Stammumfang von 100 Zentimetern, gemessen in einem Meter Höhe, haben, auf einem privaten Hausgrundstück mit einer Mindestgröße von 350 Quadratmetern stehen und deren Stamm sich mindestens zehn Meter von bestehenden Gebäuden entfernt befindet

Mehraus Hagen und Breckerfeld

Nun feiern die christlichen Kirchen in Deutschland seit einiger Zeit im September einen ökumenischen Tag der Schöpfung. Motto in diesem Jahr: „Lass jubeln alle Bäume des Waldes.“ Der Ginkgo und die Flügelnuss, beide übrigens als Naturdenkmal ausgewiesen, bilden gemeinsam mit einem Bergahorn, einer Traueresche und einer Rotbuche zwar höchstens einen Mini-Wald, doch für diesen besonderen Anlass stellen sie einen geradezu idealtypischen Ort dar.

Termin für den Schöpfungsgottesdienst unter Bäumen, zu dem jedermann herzlich willkommen ist, ist am Donnerstag, 5. September, um 18 Uhr.