Hagen-Wehringhausen. 20 Kandidaten haben sich auf die Stelle des Kinoleiters fürs Kulturzentrum Pelmke in Hagen-Wehringhausen beworben, einer wurde ausgeguckt.

Neues aus Wehringhausen: Wenn alles glattläuft, könnte das Pelmke-Team bald aufatmen. Das Kulturzentrum in Hagen-Wehringhausen sucht eine neue Kinoleiterin bzw. einen neuen Kinoleiter. „Wir sind auf gutem Weg, müssen nur noch Feinschliff machen. Es sieht so aus, als hätten wir ab 1. Oktober Verstärkung im Team“, atmet Katharina Müller auf. Die Geschäftsführerin der Pelmke musste in den vergangenen Monaten improvisieren.

Seit gut zweieinhalb Jahren Geschäftsführerin der Pelmke: Katharina Müller. Die 36-Jährige hofft, ab Anfang Oktober wieder einen Kinoleiter im Team zu haben.ler.
Seit gut zweieinhalb Jahren Geschäftsführerin der Pelmke: Katharina Müller. Die 36-Jährige hofft, ab Anfang Oktober wieder einen Kinoleiter im Team zu haben.ler. © WP | Michael Kleinrensing

Derzeit ohne Kinoleiter

Zur Erläuterung: Kurz bevor die beliebte Open-Air-Reihe „Kino unterm Sternenhimmel“ im Juli auf dem Hof der Kultureinrichtung in der Pelmkestraße 14 startete, verließ der bisherige Kinoleiter Alexander (Alex) Thiele das Kulturzentrum. Das „Kino Babylon“ ist Teil des Kulturzentrums.

Jürgen Breuer half aus der Patsche

„Urgestein“ Jürgen Breuer - Breuer war bis Anfang 2022 Chef der Pelmke - half aus der Patsche und kümmerte sich übergangsweise um die Abwicklung des diesjährigen Kinosommers.

„Pelmke-Urgestein“ Jürgen Breuer hat sich übergangsweise um die Reihe „Kino unterm Sternenhimmel“ gekümmert.
„Pelmke-Urgestein“ Jürgen Breuer hat sich übergangsweise um die Reihe „Kino unterm Sternenhimmel“ gekümmert. © WP | Michael Kleinrensing

„Die Freitagabende sind gut verlaufen“, resümiert Geschäftsführerin Katharina Müller, „im Schnitt waren 100 bis 120 Zuschauer bei uns, und wir mussten nur einmal aufgrund des schlechten Wetters in den Kinosaal ausweichen.“

Anstellungsvertrag muss noch unterschrieben werden

Und wie fällt der Blick nach vorn aus? „Auf die Stellenausschreibung sind 20 Bewerbungen eingegangen. Einige haben wir allerdings gleich aussortiert - es hätte nicht gepasst.“ Es sei kein Bewerber aus Hagen dabei gewesen, konkretisiert die 36-Jährige, „die meisten kamen aus NRW, wenige aus anderen Bundesländern“. Sechs der vermeintlich geeignetsten Bewerberinnen bzw. Bewerber habe sie zum Gespräch eingeladen, „ich glaube, wir haben die richtige Person für den Posten nun gefunden“. Der Anstellungsvertrag müsse von beiden Seiten noch unterschrieben werden, „dann kann es Anfang Oktober losgehen“.

„Auf die Stellenausschreibung sind 20 Bewerbungen eingegangen. Einige haben wir allerdings gleich aussortiert - es hätte nicht gepasst.“

Katharina Müller
seit gut zweieinhalb Jahren Geschäftsführerin des Kulturzentrums Pelmke in Hagen

Stellenanzeige auf „Sozio Kultur NRW“

Rückblick: Anfang Juli ploppte auf der Homepage „Sozio Kultur NRW“ (dabei handelt es sich um die fachliche Vertretung der soziokulturellen Zentren in NRW) eine Stellenanzeige auf, die sich auf Hagen bezog: „Programmleitung für das Kino Babylon gesucht“ war dort zu lesen. Der langjährige Kinoleiter Alexander Thiele besetzt die Stelle nicht mehr. Der aus Braunschweig stammende Cineast hatte sich etliche Jahre um die Organisation des Kinos gekümmert.

Alexander Thiele hat viele Jahre das Programmkino in Hagen-Wehringhausen - das Kino Babylon - geleitet. Das Foto stammt aus dem Jahr 2019 und zeigt ihn beim Freiluftkino.
Alexander Thiele hat viele Jahre das Programmkino in Hagen-Wehringhausen - das Kino Babylon - geleitet. Das Foto stammt aus dem Jahr 2019 und zeigt ihn beim Freiluftkino. © WP | Michael Kleinrensing

75.000 Euro Jahreszuschuss von der Stadt

Das Kulturzentrum Pelmke ist ein gemeinnütziger Verein. Das Kino Babylon ist Teil des Kulturzentrums in Wehringhausen und wurde 1996 als reines Programmkino gegründet.
Von den 600.000 Euro, die der Pelmke jährlich zur Verfügung stehen (der jährliche Zuschuss der Stadt Hagen beträgt ca. 75.000 Euro) entfällt der Hauptanteil auf Personalkosten. 

Die unbefristete Stelle sei - so war auf „Sozio Kultur NRW“ zu lesen - mit 20 Stunden pro Woche ausgeschrieben, gegebenenfalls könnten die Stunden aufgestockt werden. Der oder die Neue solle für das gemeinnützige, soziokulturelle Zentrum Pelmke, zu dem auch das „Kino Babylon“ als einziges Programmkino der Stadt gehöre, u.a. eine monatliche Programm - und Personalplanung vornehmen, sich um Finanzplanung und selbstständige Budgetverwaltung kümmern und an Filmmessen und Festivals teilnehmen. Die Bewerbungsfrist endete vor einem Monat - am 28. Juli.

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Kreative Ader und noch weit mehr

„Die Person, für die wir uns entschieden haben, hat natürlich eine kreative Ader, besitzt aber auch - da sind wir uns sicher - die Fähigkeit, ein komplettes Programm zu planen, selbstständig Förderanträge bei entsprechenden Einrichtungen zu stellen und mit anderen Kulturschaffenden zu kooperieren“, sagt Katharina Müller, die die Pelmke seit gut zweieinhalb Jahren leitet.