Breckerfeld. Breckerfeld erhält keine Zuweisungen mehr. Die Zeit zum Durchatmen ist aber begrenzt. Ein Blick auf die Lage:

Es ist eine Herausforderung, vor der so gut wie alle Städte derzeit stehen: Die Zahl der Zuweisungen von Geflüchteten bleibt ungebrochen hoch. Die Unterbringungskapazitäten geraten immer wieder an ihre Grenzen. Die Bezirksregierung hat daher kurzfristig für Breckerfeld, ähnlich wie für 15 weitere Kommunen, einen temporären Zuweisungsstopp bewilligt.

„Dabei handelt es sich aber nur um eine kurzfristige Lösung. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Zuweisungen weitergehen“, bestätigt Hauptamtsleiter Jürgen Seuthe. Das hatte zuletzt auch Regierungspräsident Heinrich Bockelühr bei seinem Besuch in der Hansestadt betont, und den Verantwortlichen aus dem Breckerfelder Rathaus bereits mit auf den Weg gegeben, sich auf den Winter „gut vorzubereiten“.

„Es handelt sich nur um eine kurzfristige Lösung. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Zuweisungen weitergehen“

Jürgen Seuthe
über die Zuweisungen und den Aufnahmestopp in Breckerfeld

Weiterhin viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine

Nach wie vor ungebrochen hoch bleibt die Zahl der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer, die in den Städten ankommen. „In den letzten drei Monaten hatten wir 34 Neuzugänge, davon stammten 27 - also knappe 80 Prozent - aus der Ukraine“, erklärt Seuthe mit Blick auf die Lage in Breckerfeld, wo mittlerweile insgesamt rund 300 Geflüchtete in Unterkünften und Wohnungen untergebracht sind. „Die Zahlen sind noch nie so hoch gewesen, wie aktuell“, blickt Seuthe zurück auf die vergangenen Jahre. „Und das birgt natürlich vor allem bei der Unterbringung Herausforderungen.“

In diversen Städten mussten bereits Turnhallen belegt, oder Container-Dörfer geplant werden. „Dass wir etwa Sporthallen belegen, ist keine Option. Aber auch wir werden uns gemeinsam mit der Politik damit beschäftigen müssen, wie es weitergehen soll und kann. Es müssen auch mittel- bis langfristig Lösungen her, die für Entlastung sorgen.“