Hagen. Der Aldi-Markt an der Frankfurter Straße 28 in Hagen-Oberhagen ist seit Ende 2017 zu. Alles zum neuen Mieter der Fläche und wann er anrückt.

Neues aus der Discounterwelt: Kabel hängen von der Decke, Rigipsplatten sind grob verputzt. „Vor gut einer Woche wurde der Mietvertrag unterzeichnet, seit dem geht‘s jetzt hier schon ordentlich ab“, sagt Christian Isenbeck und lässt seinen Blick über die große Fläche schweifen. Der Geschäftsführer der Elbershallen in Hagen schüttelt den Kopf: „Kaum zu glauben, dass die Immobilie fast sieben Jahre leer stand. Aber gut, dass hier jetzt wieder Leben einzieht.“

Aldi seit Ende 2017 geschlossen

Isenbeck spricht über den Komplex an der Frankfurter Straße 28, in dem früher ein Aldi-Markt ansässig war. „2009 wurde der Neubau hier in Oberhagen extra für Aldi geschaffen, am 11. November 2017 schloss der Markt, da wenige Tage später nur einen Steinwurf entfernt eine moderne Aldi-Filiale an der Eilper Straße eingeweiht wurde“, so Isenbeck.

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Christian Isenbeck, Elbershallen-Geschäftsführer, vor dem leerstehenden Gebäudekomplex an der Frankfurter Straße 28. Bis November 2017 war auf der Fläche in Hagen-Oberhagen ein Aldi-Markt beheimatet. © WP | Yvonne Hinz

Da zwischen Aldi und den Elbershallen (Hagenpeg) ein 15-Jahres-Pachtvertrag vereinbart worden war, stand die Immobilie in den vergangenen Jahren - bis zum 30. Juni - leer. Und nun? Eröffnet dort im Herbst/Winter ein Netto-Markt.

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Neues Ladenkonzept

„Wir setzen hier unser neues Ladenkonzept - ähnlich wie in der Filiale in Dahl - um“, erläutert Peter Burgund, Netto-Gebietsleiter Expansion West. Der Markt mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern (Gesamtfläche 1400 Quadratmeter) gilt als mittelgroßer Laden, in dem etwa 5000 Lebensmittelartikel (auch Markenware) angeboten werden. Das Drogeriewarensortiment wird aus 1000, das Bio-Produkte-Sortiment aus 400 Artikeln bestehen.

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Der Pachtvertrag für die Fläche in Oberhagen ist in trockenen Tüchern (von links): Christian Isenbeck, Elbershallen-Geschäftsführer, Daniel Kirschbaum, Netto-Projektleiter Expansion West, sowie Peter Burgund, Netto-Gebietsleiter Expansion West. © WP | Yvonne Hinz

„Das Eingangsportal wird neu gestaltet und erhält die in typischem Netto-Gelb gestaltete Beschilderung. Der Markt bekommt eine hohe Decke und wirkt dadurch einladender, außerdem einen neuen Boden sowie ein neues Beleuchtungs- und Lüftungssystem“, erklärt Daniel Kirschbaum, Netto-Projektleiter Expansion West.

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Jetzt gibt Netto Vollgas, damit im Herbst/ Winter 2024 Eröffnung gefeiert werden kann. Im Bild Peter Burgund, Netto-Gebietsleiter Expansion West. © WP | Yvonne Hinz

Langfristiger Mietvertrag

Etwa eineinhalb Jahre liefen die Gespräche zwischen Isenbeck, Burgund und Kirschbaum, „und nun ist alles in trockenen Tüchern und ein langfristiger Mietvertrag unterschrieben“.

4300 Netto-Filialen deutschlandweit

Der Discounter Netto ist ein Tochterunternehmen der Edeka-Gruppe.

Deutschlandweit gibt es ca. 4300 Netto-Filialen.

In Hagen findet man die Lebensmittel-Günstigmärkte in der Volme-Galerie in der Innenstadt, an der Schwerter Straße in Boele, an der Friedensstraße, an der Wortherbruchstraße in Altenhagen sowie an der Moltkestraße in Wehringhausen, außerdem an der Selbecker Straße und in Dahl am Obergraben 7.  In Hohenlimburg sowie auf Emst sei man noch immer, so Expansionsleiter Peter Burgund, intensiv auf der Suche nach einem geeigneten Standort.

Sämtliche Hagener Filialen gehören zum Gebiet West und werden vom Logistikzentrum in Hamm beliefert.

Nach der baulichen Fertigstellung des Marktes sowie der Übergabe erfolgt die Bestückung mit Ware, für die acht bis zehn Tage kalkuliert werden.

Der Eingang zum neuen Netto-Markt erfolgt vom Parkplatz aus. Der Discounter an der Frankfurter Straße 28 erhält mindestens eine Self-Scanning-Kasse.

In dem dann achten Netto-Discounter in Hagen werden ca. 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, für die Kunden werden 60 Parkplätze bereitstehen. Über eine Bäckerei bzw. ein Café wird die Filiale nicht verfügen, „wir haben keinen Untermieter, unser Backsortiment wird in Regalen präsentiert“, sagt Expansionsleiter Peter Burgund.

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So wird sich der Netto-Markt in Oberhagen künftig präsentieren. Bei dem Bild handelt es sich um eine Animation, um einen Entwurf. © Netto | Netto

Christian Isenbeck unterstreicht, dass es in den vergangenen Jahren etliche Interessenten für die Räumlichkeiten gegeben hätte, „aber wir wollten unbedingt wieder einen Lebensmittelmarkt hier auf dem Gelände beheimaten, weil der ins Portfolio der Elbershallen passt. Unsere Mieter haben künftig wieder die Chance, sich direkt auf dem Gelände mit Lebensmitteln einzudecken, und natürlich auch die Oberhagener Bürger“.