Hohenlimburg. Die Organisatoren vom Stadtfest Hohenlimburg ziehen eine positive Bilanz des Festwochenendes - trotz mauem Auftakt am Freitag:
Es ist wieder Ruhe eingekehrt in der Fußgängerzone. Weniger als ein paar volle Müllsäcke, die am frühen Montagmorgen entsorgt wurden, sind nicht geblieben von dem rauschenden Fest in den drei Tagen zuvor. Wobei der Startschuss des Stadtfestes ähnlich ruhig verlief: Denn eröffnet wurde das Fest am Freitag zeitgleich zum Anstoß des EM-Spiels der Deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien. Da es kein großes Public-Viewing auf dem Stadtfest gab, kamen viele Besucher erst nach dem Fußballspiel auf den Marktplatz.
Auch interessant
Keine Besucher zum Start
Zur offiziellen Eröffnung um 18 Uhr war der Marktplatz vor der Hauptbühne also nahezu leer, mit Ausnahme der fleißigen Helfer, die sich um Stände und Sicherheit auf dem Fest kümmerten. „Es war tote Hose, der Freitag war eine Katastrophe“, resümiert Andreas Murr, Vorstand Werbegemeinschaft Hohenlimburg, ernüchtert den einsamen Auftakt. „Immerhin füllte sich nach dem Fußballspiel der Marktplatz“, sagt er als Mitorganisator des Festes.
Auch interessant
Krippner: „Schwieriges Stadtfest“
Neben der Werbegemeinschaft kümmerte sich in der Organisation der Verband für Sport federführend um eine Bühne mit Bierstand hinter dem Rathaus. „Es war ein schwieriges Stadtfest“, resümierte Mark Krippner, Vorstand Verband für Sport, vor allem angesichts des mauen Auftakts am Freitagabend. „Wir müssen uns für das nächste Stadtfest besser untereinander absprechen“, blickt Krippner auf die Planung des Festes zwischen Werbegemeinschaft, Verband für Sport, Veranstaltungsagentur und Truckerfest im Vorfeld. Wie es mit dem Truckerfest im nächsten Jahr weitergeht, das ist ohnehin fraglich. Organisator Marco Heppe kündigte nach dem Fest an, aus der Planung zurückzutreten.
Trotz weniger Zulauf als in den Vorjahren ziehen Verband für Sport und Werbegemeinschaft aber unterm Strich ein positives Fazit, loben die Zusammenarbeit mit Ordnungsamt und Polizei.
Rund 12.000 Besucher
Rund 12.000 Menschen besuchten das Stadtfest in Hohenlimburg, beziffert Sebastian Grube, Chef von Brandschutztechnik Meyer. Er und seine Mitarbeiter koordinierten während des Festes unter anderem den Sicherheits- und Sanitätsdienst. „Es ist alles sehr ordentlich abgelaufen“, zieht auch Grube ein zufriedenes Fazit der drei Festtage. Rund 30 Sanitätseinsätze habe es gegeben, unter anderem wegen kleinerer Blessuren nach Stürzen, wegen Kopfschmerzen oder zu viel Alkohol. Das übliche Einsatzaufkommen rund um solche Volksfeste, sagt er.
Zwei Randalierer festgenommen
Für die Polizei Hagen verlief das Stadtfest in Hohenlimburg weitgehend friedlich, mit Ausnahme von zwei Platzverweisen und zwei Einsätzen in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Bei den zwei Einsätzen wurden zwei Männer in Gewahrsam genommen. Einer der Männer hatte neben einer Bühne auf dem Fest für Aufsehen gesorgt. Er war laut Polizei stark alkoholisiert, wankte fortlaufend und verhielt sich extrem aggressiv. Als Beamte ihn fixieren wollten, begann er, um sich zu treten. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab später einen Wert in Höhe von 1,7 Promille. Ausweisen konnte sich der 43-Jährige vor den Polizisten nicht. Erst im Polizeigewahrsam konnte die Identität des Mannes geklärt werden. Es stellte sich heraus, dass er zur Fahndung ausgeschrieben war. Die Polizisten nahmen den 43-Jährigen vorläufig fest.
Weitere interessante Themen aus Hagen und Breckerfeld
- Was ist los mit der Frau? - Nackte Ärztin randaliert in Hagen an Tankstelle
- Mit einer Offensive will Hagen gegen Plünderer der Sozialkassen vorgehen
- Durchs Freilichtmuseum rollt jetzt eine Bahn - eine erste Probefahrt
- Rechtsextremismus im Ordnungsamt: Ist der Fall aus dem Lehrbuch wirklich absurd?
- Mit maximaler Konsequenz gegen den Sozialbetrug in Hagen - ein Kommentar
- Die besten Fotos vom Hohenlimburger Stadtfest
- Wie eine Mutter aus Breckerfeld die Tagespflege stemmt
- Essen gehen in Hagen: ein Blick auf die asiatischen Restaurants
- Bioladen in Hohenlimburg: Nachfolge für Herzensprojekt gesucht
Polizisten angespuckt
Der zweite Mann, den die Polizisten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in Gewahrsam genommen hat, war ein 39-Jähriger aus Iserlohn. Der Mann war von Unbekannten geschubst und getreten worden, verhielt sich seinerseits später aber Polizisten gegenüber aggressiv. „Er hat Kollegen angespuckt, beleidigt, getreten und versuchte, eine Kollegin zu beißen“, schildert Ramona Arnhold, Sprecherin der Polizei Hagen, auf Anfrage. Die Polizisten schrieben Anzeigen gegen den Randalierer wegen Widerstand, Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung auf sexueller Grundlage.