Hohenlimburg. Dass im Lennepark am Wochenende wieder das große Fest stattfindet, passt zur Diskussion rund um die prägende Hohenlimburger Fläche.

Es kommen gleich mehrere Dinge zusammen, wenn am Freitag das diesjährige CDU-Lenneparkfest beginnt. Tradition, Gegenwart, Zukunft. Denn der Schauplatz des Festes befindet sich an einer ganz wesentlichen Stelle mit Blick auf die Hohenlimburger Stadtentwicklung in den kommenden Jahrzehnten. Gleichzeitig zeigt das Lenneparkfest, wie stark der gesellschaftliche Wandel im Stadtbezirk ist - und wie stark jene sind, die eine der größten Open-Air-Veranstaltungen Hohenlimburgs immer wieder auf die Beine stellen.

2012 zur EM (Archivbild) war schon mal Rudelgucken im Lennepark angesagt.
2012 zur EM (Archivbild) war schon mal Rudelgucken im Lennepark angesagt. © WP

Zehn Jahre der Bauzeit

Das historische Foto in diesem Artikel zeigt den Lennepark im Jahr 1971. Wenige Jahre nach seiner Fertigstellung, nach Recherchen des Heimatpflegers Widbert Felka hat das zehn Jahre zwischen 1957 und 1967 gedauert. Er entstand folglich in zwei Abschnitten. Zunächst der Eingangsbereich mit den zwei Treppen nahe der Brücke mit großem Teich mit Fontäne und der heutigen Wegeachse, die vor dem Wall herläuft. Zwischen 1963 und 1967 wurde dann das Lennebad gebaut. In den 70ern wurde der Park in der kleinen Geländespitze mit dem Ausbau des lenneseitigen Weges und der Lindenallee vollendet. Schon in den 50er-Jahren gab es die Idee, die Innenstadt mit einem Park aufzuwerten. Das Geländer über dem Eingang in den Innenhof des Lennebades zeigt gusseisern das Wappen Hohenlimburgs mit der Jahreszahl 1967, dem Jahr der Fertigstellung des Bades.

Die „Substitutes“ rocken diesmal wieder den Lennepark.
Die „Substitutes“ rocken diesmal wieder den Lennepark. © WP | hws

Der Lennepark ist damals wie heute ein Brennglas für Wandel und Nutzung innerstädtischer Flächen. Damals entschieden die Stadtväter, ihn so zu errichten, wie man ihn heute noch sieht (Die Redaktion wird die Geschichte des Parks in der kommenden Woche ausführlich beleuchten). Die Brunnen- und Fontänenanlage hat sich leicht verändert. Aktuell ist der Park wieder im Fokus der Stadtentwicklung. Denn nach Abriss des Lennebades, der bald erfolgen soll, wird es wieder um die Frage gehen, wie die Fläche und der angrenzende Bereich entwickelt wird. Mit den INSEK-Bemühungen (Öffnung der Lenne, Aufwertung der Altstadt) wird dies hier mit Blick auf die Innenstadt Hohenlimburg eine Randlage sein.

So sieht der Lennepark heute aus. Das angrenzende Lennebad soll abgerissen werden.
So sieht der Lennepark heute aus. Das angrenzende Lennebad soll abgerissen werden. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Der Park nun wieder im Fokus

Eine Randlage, die am kommenden Wochenende mit dem Lenneparkfest der CDU vollen Fokus erhält. Das Programm hatte diese Zeitung bereits veröffentlicht. Und Willi Strüwer, der zu den Organisatoren des Festes gehört, befindet sich mit seinem 80-köpfigen Helferteam im Endspurt der Vorbereitungen. Für ein Fest mit hohem Risiko-Faktor - aus Wettersicht. Diesmal wird es sogar drei Tage lang gehen. Seit 2001 hat sich die Fest-Variante der CDU (es gab in den Jahrzehnten zuvor ein Fest von der Stadt Hohenlimburg) etabliert und in diesem Jahr gehören ein Public Viewing des deutschen EM-Auftakts auf Großleinwand, der Volkslauf des Elseyer Turnvereins und ein Kinderbasar mit zum ohnehin üppigen Programm.

Jim Honey and the Pülleken Boys spielen ebenfalls beim Lenneparkfest.
Jim Honey and the Pülleken Boys spielen ebenfalls beim Lenneparkfest. © Westfalenpost | CDU Hohenlimburg

Willi Strüwer ist es wichtig, zu betonen, dass das gesamte Fest ein großer Kraftakt vieler Vereine und Gruppen in Hohenlimburg ist und eine Präsentationsfläche für völlig unterschiedliche Institutionen. So ist auch die Suppenküche in diesem Jahr dabei. Oder der Bauernmarktverein, Bethel regional, die AWO, das DRK, Hagen-Bad oder der SV 1910 Hohenlimburg. Die freiwillige Feuerwehr ist mit ihrer Drehleiter dabei und die Polizei mit einem Infostand samt VR-Brillen und Mini-Rauschbrillenparcour für die Verkehrsunfallprävention.

Ein Fest vieler Vereine

„Feste dieser Art werden immer aufwendiger zu organisieren“, beschreibt Willi Strüwer eine Mischung aus Auflagen, Rahmenbedingungen, Kosten und Risiken. Etwas mehr als 10.000 Euro kostet die Veranstaltung, die nur durch den Verkauf von Kaffee und Getränken refinanziert wird. Und natürlich ist es - wie in vielen anderen Vereinen - auch eine Generationenfrage geworden, inweit man sich selbst und aktiv in die Planung solcher Feste einbringt. Insofern ist ein Besuch des diesjährigen Festes in gewisser Weise auch eine Wertschätzung dieser Kultur.

Das Programm noch einmal in Kürze: Freitag, 14. Juni, 18 Uhr: Auftakt mit Schlager und Fußball. Samstag, 15. Juni: Volkslauf
und Rockmusik im Lennepark. Am Samstag startet das Programm um 13 Uhr mit dem 1. Hohenlimburger Lennelauf, organisiert vom Elseyer Turnverein. Am Abend ab 19 Uhr heizen „The Substitutes“ mit Rockmusik ordentlich ein. Alles umsonst und draußen. Sonntag, 16. Juni: Ab 11.30 Uhr Hohenlimburger Akkordeonorchester, gefolgt vom Chor La Voce um 12.30 Uhr. Um 13.15 Uhr bringt die „Padiva Blues Gang“ Bluesklänge in den Park, bevor um 14.30 Uhr die Dance- und Gymnastikshow des Polizeisportvereins Hagen beginnt. Um 15.30 Uhr übernimmt Jim Honey and the Pülleken Boys mit Country- und Rockabilly-Sound die Bühne. Das Programm wird ab 17 Uhr vom Zillertaler Bernd mit stimmungsvoller Schlagermusik abgerundet.