Hagen. Museumsdirektor Dr.Tayfun Belgin geht in Kürze. Und wer kommt dann? Die Stadt Hagen sucht nun eine neue Leitung für den Fachbereich Kultur.

Eine Auswahl steht: Bis das Osthaus-Museum Hagen eine neue Chefin oder einen neuen Chef hat, wird es noch dauern. Zwar wurde die Stelle, die nicht nur die Leitung des Osthaus-Museums beinhaltet, sondern die gesamte Fachbereichsleitung Museen und Archive bereits Ende November ausgeschrieben, doch zieht sich das Auswahl-Prozedere hin. Es ist davon auszugehen, dass im April ein Name genannt werden kann.

Vertrag läuft Ende April aus

Zur Erinnerung: Die Stelle von Dr. Tayfun Belgin, seines Zeichens nicht nur Direktor des Osthaus-Museums, sondern auch Fachbereichsleiter Kultur, wurde von der Stadt zur Neubesetzung ausgeschrieben. Nun nennt sich der umgestrickte Bereich allerdings „Fachbereich Museen und Archive der Stadt Hagen“. Eigentlich wäre Tayfun Belgin schon im vergangenen Jahr in den Ruhestand getreten, doch der Vertrag wurde, so bestätigt Stefan Keßen, Fachbereichsleiter Personal und Organisation bei der Stadt Hagen, auf Nachfrage unserer Zeitung bis Ende April verlängert.

Drei Bewerberinnen und zwei Bewerber

Bislang sind rund 20 Bewerbungen auf die ausgeschriebene Stelle eingegangen, „die Kulturdezernentin Martina Soddemann und ich haben zahlreiche Kontakte zu den Interessentinnen und Interessenten gehabt. Die ,Top 5‘ daraus wird im Februar in Hagen Gelegenheit bekommen, sich persönlich vorzustellen“, so Keßen weiter. Es handele sich dabei um drei Bewerberinnen und zwei Bewerber.

Aus ganz Deutschland seien Bewerbungen eingegangen, „wir haben ein buntes und gutes Bewerberfeld“, unterstreicht der Fachbereichsleiter. Stattfinden werde ein übliches, verwaltungsinternes Auswahlverfahren für eine Fachbereichsleitung inklusive der Direktorenstelle für das Osthaus-Museum, an dem u. a. der Gesamtpersonalrat und die Gleichstellungsstelle beteiligt seien.  

Bewerberinnen erhalten den Vorzug

In der Stellenausschreibung war zu lesen, dass Bewerberinnen beim Vorliegen gleicher Qualifikation den Vorzug erhalten würden. Der Grund: Die Stadt Hagen strebt einen höheren Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen an.

Katja Knicker ist seit eineinhalb Jahren stellvertretende Direktorin des Osthaus-Museums Hagen. Ob sie sich auf die Fachbereichsleitungsstelle beworben hat, ist der Redaktion nicht bekannt.
Katja Knicker ist seit eineinhalb Jahren stellvertretende Direktorin des Osthaus-Museums Hagen. Ob sie sich auf die Fachbereichsleitungsstelle beworben hat, ist der Redaktion nicht bekannt. © WP | Michael Kleinrensing

Ob sich Katja Knicker, seit eineinhalb Jahren stellvertretende Leiterin des Osthaus-Museums, auf die Fachbereichsleitungsstelle beworben hat? Die Frage nach der Personalie wurde der Redaktion nicht beantwortet, da es sich um einen nicht-öffentlichen Vorgang handelt.

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Näheres im Kulturausschuss und im Rat

Wie es nun weitergeht? Die Verwaltung wird nach Abschluss des Verfahrens im Wege der sogenannten „Herstellung des Einvernehmens“ die erfolgreichste Bewerbung dem Kultur- und Weiterbildungsausschuss (KWA) im März und im April dem Rat der Stadt Hagen in jeweils nicht-öffentlicher Sitzung vorstellen, um besagtes Einvernehmen herzustellen. Erst danach wird der Name der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Das sei das übliche Vorgehen und Verfahren bei der Besetzung städtischer Führungsstellen unterhalb der Ebene des Oberbürgermeisters und der Beigeordneten, erläutert Stefan Keßen.     

Weitere Informationen zur Stelle:

Es handelt sich um eine Vollzeitstelle. Wünsche nach Teilzeitbeschäftigung wurden geprüft. Die Stelle ist unbefristet. Die Bewerbungsfrist endete am 15. Dezember 2023. Die ausgewählte Person soll den Fachbereich mit ca. 30 Planstellen und einem Haushaltsvolumen von etwa 3 Millionen Euro leiten.