Hagen.. Der Brand des Vereinsheims in der Alexanderstraße ist für Westfalia Hagen eine Katastrophe. Zahlreiche Erinnerungsstücke wurden von den Flammen vernichtet, aber auch notwendiges Vereinsinventar wie Fußbälle und Fahnenstangen. Die Polizei beziffert den Schaden auf 200.000 Euro, die Brandursache ist immer noch unklar.

Ein Feuer hat in der Nacht zum Mittwoch das Vereinsheim des Sportclubs Westfalia Hagen an der Alexanderstraße zerstört. Als die Feuerwehr um 4.40 Uhr am Brandort eintraf, war das Gebäude schon nicht mehr zu retten. Zahlreiche Erinnerungsstücke und das Inventar des Fußballvereins verbrannten. „Wir besitzen nicht mal mehr einen Fußball“, sagte Westfalia-Vorsitzender Uwe Krause (49).

Es war gegen 4.30 Uhr und noch dunkle Nacht, als Claudia und Sascha Häring aus der Pettenkofer­straße durch laute Knallgeräusche aus dem Schlaf gerissen wurden. „Das hörte sich an wie ein Feuerwerk“, erinnerte sich die Ehefrau und Mutter. Als ihr Mann ans Fenster trat und das lichterloh brennende Westfalia-Heim sah, alarmierte er die Feuerwehr. Die kurz darauf eintreffenden 50 Berufs- und freiwilligen Rettungskräfte konnten nur noch verhindern, dass die Flammen nicht auf umstehende Bäume und ein zweites Vereinshaus übersprangen. „Wir sahen, wie der Dachstuhl einstürzte“, so Claudia Häring (31).

Brand im Vereinsheim von Westfalia Hagen

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Brand im Vereinsheim von Westfalia Hagen.
Brand im Vereinsheim von Westfalia Hagen. © privat | Unbekannt
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen.
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen.
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand im Vereinsheim von Westfalia Hagen.
Brand im Vereinsheim von Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen.
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand im Vereinsheim von Westfalia Hagen.
Brand im Vereinsheim von Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen.
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand im Sportheim von Westfalia Hagen.
Brand im Sportheim von Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen.
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand im Sportheim von Westfalia Hagen.
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Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen.
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand im Sportheim von Westfalia Hagen.
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Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen.
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand im Sportheim von Westfalia Hagen.
Brand im Sportheim von Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen.
Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP
Brand im Sportheim von Westfalia Hagen.
Brand im Sportheim von Westfalia Hagen. © Michael Kleinrensing/WP | WP Michael Kleinrensing
Nach dem Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen, von links: Moritz Padberg (2. Vorsitzender), Karl-Heinz Klee, (Ehrenvors. Altenhagener Schützen) und Friedhelm Borchert (Westfalia-Geschäftsführer)-
Nach dem Brand in der Gäststätte des Sportvereins Westfalia Hagen, von links: Moritz Padberg (2. Vorsitzender), Karl-Heinz Klee, (Ehrenvors. Altenhagener Schützen) und Friedhelm Borchert (Westfalia-Geschäftsführer)- © Michael Kleinrensing/WP | WP Michael Kleinrensing
Das Sportheim von Westfalia Hagen ist ausgebrannt.
Das Sportheim von Westfalia Hagen ist ausgebrannt. © Michael Kleinrensing/WP | WP Michael Kleinrensing
Die Vereinsgaststätte von Westfalia Hagen ist ausgebrannt.
Die Vereinsgaststätte von Westfalia Hagen ist ausgebrannt. © Michael Kleinrensing/WP | WP Michael Kleinrensing
Die Vereinsgaststätte von Westfalia Hagen ist ausgebrannt.
Die Vereinsgaststätte von Westfalia Hagen ist ausgebrannt. © Michael Kleinrensing/WP | WP Michael Kleinrensing
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Das 1956 errichtete Vereinsheim im Stadtteil Altenhagen mit der darin befindlichen Gaststätte brannte bis auf die Grundmauern aus. Und mit der Inneneinrichtung vernichteten die Flammen Fotos, Pokale, Trikots, Tornetze, Fahnenstangen und Fußbälle. „Eben alles, was ein Verein so braucht“, stöhnte Moritz Padberg, 2. Vorsitzender.

Ein Stück Vereinsgeschichte verschwunden

Die Vitrine mit den vielen Trophäen des 1872 gegründeten Vereins ist verschwunden und mit ihr ein Stück Vereinsgeschichte. „Das tut weh“, sagte Krause, der fast den ganzen Tag über am Unglücksort zugegen war und die Zukunft des Vereins in düsteren Farben malte: „Wir müssen jetzt unsere Versicherungsunterlagen prüfen, aber wenn wir das finanziell nicht hinkommen, dann wird das hier nichts mehr. Dann können wir das Tor endgültig zuschließen.“

Die Glanzzeiten des 300 Mitglieder starken Vereins sind zwar vorbei, doch erfüllt Westfalia in Altenhagen nach wie vor eine wichtige sportliche und soziale Rolle. Zwar nimmt derzeit keine Herrenmannschaft am Spielbetrieb teil, dafür aber fünf Jugend-, ein Altliga- und ein Damenteam. Grund und Boden an der Alexanderstraße hat der Verein in Erbpacht von der Stadt angemietet.

Friedhelm Borchert (76) ist bereits seit 1946 Mitglied bei Westfalia, noch heute arbeitet er im Vorstand mit: „Das ist für mich ein Stück Heimat. Aufgeben kommt nicht in Frage, auch nicht nach diesem Rückschlag.“ Erst vor drei Wochen verließ der letzte Pächter die Gaststätte, die nicht mehr viel Gewinn abwarf. In Kürze wollte der Westfalia-Vorstand Gespräche mit einer interessierten Nachfolgerin führen...

Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen

Die stehen gebliebenen Grundmauern des Vereinsheims wurden wegen Einsturzgefahr abgerissen. Brandsachverständige der Kripo verschafften sich einen ersten Überblick, in den kommenden Tagen wollen sie der Ursache des Feuers auf den Grund gehen. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen, zumal vor elf Jahren ein Holzgebäude des Vereins angezündet wurde und verbrannte. Bis heute sind die Täter nicht bekannt. Die Alexanderstraße, die während der Löscharbeiten gesperrt war, wurde gegen 7.40 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.