Fröndenberg. Nach der herausfordernden Corona-Zeit soll in Fröndenberg das „Lokale Bündnis für Familie“ bei einem Treffen im Stiftsgebäude neu starten.
Die Fäden für eine Reaktivierung des „Lokalen Bündnis für Familie Fröndenberg/Ruhr“ laufen bei Ramona Jakobs-Reichert, seit Oktober im Rathaus der Ruhrstadt tätig, zusammen. „Viele Akteure, die vor der Pandemie am Ball waren, haben Interesse signalisiert, auch weiterhin mitzuwirken“, freut sich die Organisatorin über zahlreiche positive Rückmeldungen. „Wir werden am Donnerstag, 14. März, von 17 bis 19 Uhr im Sitzungssaal des Stiftsgebäudes während der Auftaktveranstaltung besprechen, welche Projekte übernommen werden, welche eventuell hinzukommen und wer welche Position übernehmen kann.“
Das Bündnis für Familie ist eine Bundesinitiative, wurde 2004 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen und feiert somit in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Es sind Netzwerke mit Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft, Politik und der Gesellschaft. Mit den Initiativen soll die Vereinbarung von Familie und Beruf unterstützend begleitet werden. Durch die Bündelung von Angeboten werden familienfreundliche Lebensstrukturen geschaffen beziehungsweise ausgebaut.
Ein Restart soll für Belebung sorgen
Die Pandemie blieb auch in Fröndenberg nicht ohne Folgen, so stellte das Lokale Bündnis notgedrungen seine Arbeit ein. Nun soll ein Neustart wieder für Belebung sorgen. Bürgermeisterin Sabina Müller als Schirmherrin freut sich auf die wiedererwachten Aktivitäten: „In unserer schönen Stadt soll sich jeder wohlfühlen, wir wollen für alle Generationen positive Lebensbedingungen schaffen.“
Ramona Jakobs-Reichert hat die Mitglieder der ehemaligen Lenkungsgruppe und zahlreiche Kooperationspartner eingeladen. Darunter die Bündnissprecherin Silke Habekost und viele weitere bekannte Mitstreiterinnen und Mitstreiter wie Erika Neithart, Susanne Hippenstiel, Jochen Preising, Uta Ziegenbein, Sabine Garre, Jolanta Szymanski, Karl-Heinz Schneider, Rosemarie vom Orde, Monika Kostorz, Bärbel Beckmann, Ilona Degenhardt, Tanja Bornemann und Cornelia Büse.
„Mir ist es wichtig, bei diesem Treffen Strukturen zu schaffen und zu erfahren, wer weiterhin aktiv bleiben möchte und in welcher Funktion“, erklärt Ramona Jakobs-Reichert. Was soll weiter unterstützt werden und wie gestaltet sich die Koordinierungsarbeit der Lenkungsgruppe? Das sind Fragen, die geklärt werden sollen. Und ganz wichtig: Wer will hinzukommen? Die Organisatorin möchte durch die Reaktivierung weitere Organisationen, Akteure oder Gruppen ansprechen und sie in das neu aktivierte Netzwerk einbinden. Dabei gilt es darauf zu achten, dass Ressourcen gebündelt werden, um Doppelstrukturen zu vermeiden.
„Jeder Interessierte ist am 14. März von 17 bis 19 Uhr im Sitzungssaal des Stiftsgebäudes willkommen.“
Bevor allerdings gehandelt werden kann, sollen die Herausforderungen für Familien in Fröndenberg erfasst werden, zum Beispiel was Eltern entlastet, welche Informationen brauchen sie: „Ich hoffe, dass wir da einige Ansätze finden.“ Auf den Punkt gebracht: Das „Lokale Bündnis für Familie“ will eine Plattform bieten für die Zusammenarbeit, den Austausch und die Kommunikation. Die Arbeit der Lenkungsgruppe dient zur Koordination von möglichen Themenfeldern.
Einige eingeschlafene Konzepte wiederbeleben
Jakob-Reichert: „Ein paar Projekte sind bereits angestoßen, etwa Suspended Coffee“, initiiert von Ilona Degenhardt, Petra Scheiing und Silke Habekost. Dazu kommt das Stadtteilcafé im Treffpunkt Windmühle unter der Regie von Ilka Essers und Mirella Kremser, welches seit dem 30. Januar, jeweils einmal im Monat, einlädt.
Einige „eingeschlafene“ Konzepte warten auf ihre Wiederbelebung, wie etwa der „Verkauf der grünen Notfalldose“, die Unterstützung bei der Gesundheitsfürsorge, der Neugeborenenempfang, bereits für den 1. Oktober geplant, oder die Taschengeldbörse, wo sich nicht nur Schülerinnen und Schüler ein kleines „Zubrot“ verdienen können.
„Es ist auch eine Frage der Nachhaltigkeit, manches landet viel zu schnell auf dem Müll.“
Die Wiederauflage des Flyers „Spielgruppen in Fröndenberg/Ruhr“ ist ebenso angedacht wie die Reaktivierung des Repair-Cafés. Hier werden Objekte, die zu schade sind, um sie auszusortieren, von fachkundigen Händen instandgesetzt, sofern es möglich ist. Bürgermeisterin Sabina Müller: „Es ist auch eine Frage der Nachhaltigkeit, manches landet viel zu schnell auf dem Müll. Manchmal sind es nur ein paar Handgriffe, dann läuft alles wie gewünscht. Es haben sich schon einige Mitstreiter gemeldet, die Spaß daran haben, kleinere Reparaturen durchzuführen.“
Kaffee und Kuchen mit der Bürgermeisterin
Einige Ideen gibt es bereits, so soll die Präventionsveranstaltung „Sicher im Alter“, 4. März, dafür sorgen, dass über die vielfältigen Arten des Betrugs aufgeklärt wird, Verhaltenstipps zur effizienten Abwehr inklusive. Freuen können sich die Seniorinnen und Senioren auf Kaffee und Kuchen mit Bürgermeisterin Sabina Müller und der Seniorenbeauftragten Ramona Jakobs-Reichert in der Kita St. Josef.
„Natürlich hoffen wir auf weitere Ideen, Aktivitäten oder Konzepte aus dem Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung“, denkt die Organisatorin an weiteren Input. „Jeder Interessierte ist am 14. März von 17 bis 19 Uhr im Sitzungssaal des Stiftsgebäudes willkommen.“