Fröndenberg/Opherdicke. Rosemarie vom Orde aus Fröndenberg setzt sich unermüdlich für die Schwachen ein und wurde dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

In Fröndenberg gilt sie als eine der Frauen, die sich in besonderem Maße für die Schwachen in der Gesellschaft einsetzen. Für die, die keine Stimme haben, keine Lobby. Für ihr soziales, aber auch für ihr politisches Wirken hat Landrat Mario Löhr Rosemarie vom Orde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Bundesverdienstkreuz ist der Name, der sich in der Gesellschaft etabliert hat. Offiziell trägt es den Namen Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Bei dem Verdienstorden handelt es sich um die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Die Entscheidung über die Verleihung des Verdienstordens trifft der Bundespräsident, nachdem eine intensive Prüfung vorgenommen worden ist. „Da er jedoch nicht in der Lage ist, jeden Orden persönlich zu überreichen, gehört diese Aufgabe zu den besonders schönen, die ich als Landrat übernehmen darf“, erklärte Mario Löhr auf Gut Opherdicke.

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Informationen über ehrenamtliche Tätigkeiten eingeholt und ausgewertet

Schon im Januar 2022 wurde die Anregung eingereicht, Rosemarie vom Orde mit dem Orden auszuzeichnen. Es folgte ein offizielles Ordensverfahren, in dem nähere Informationen über die ehrenamtlichen Tätigkeiten von Rosemarie vom Orde eingeholt wurden. Dazu wurden Personen um eine Stellungnahme gebeten, die die neue Verdienstkreuzträgerin gut kennen und begleitet haben.

Löhr zitierte aus der Ordensbegründung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier: „Frau vom Orde setzt sich seit vielen Jahren unermüdlich und auf vielfältige Weise für das Wohlergehen der Fröndenberger Bürgerinnen und Bürger ein.“ Dass das zutrifft, zeigt ein Blick in die Historie.

Im „Sozialen Netzwerk Mühlenberg“ engagiert

Seit langer Zeit engagiert sich Rosemarie vom Orde im „Sozialen Netzwerk Mühlenberg“. Die Notsituation einiger Fröndenberger Bürgerinnen und Bürger bewog sie dann im Jahr 2014 dazu, die Kleiderkammer Fröndenberg ins Leben zu rufen. Diese einmal pro Woche geöffnete Einrichtung ist längst zu einer besonders wichtigen Anlaufstelle für bedürftige Menschen geworden. „Nach provisorischen Anfängen im Bürgerzentrum Fröndenberg begeisterte sie eine heimische Haus- und Immobilienverwaltung für das Projekt, sodass ein Jahr später ein Ladenlokal in der Stadtmitte für das Projekt zur Verfügung gestellt wurde. Seither verbringt Frau vom Orde viele Stunden in der Kleiderkammer und kümmert sich um die Räumlichkeiten, die Aufbereitung und die Ausgabe der Kleidung“, heißt es in der Ordensbegründung.

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Doch damit nicht genug: Rosemarie vom Orde engagiert sich seit mehr als einem Jahrzehnt für die Tafel in Fröndenberg. „Sie spielte eine bedeutende Rolle bei der Initiierung der Zweigstelle der Unnaer Tafel auf dem Mühlenberg in Fröndenberg. Ferner war sie im Jahr 2020 maßgeblich an der Gründung des eigenständigen Tafelvereins Fröndenberg beteiligt. Neben ihrem Amt als stellvertretende Vorsitzende des Vereins, übernimmt sie dort zahlreiche weitere, teils kräftezehrende Aufgaben“, heißt es weiter.

Am Aufbau einer „Fröndenberger Medikamententafel“ maßgeblich beteiligt

Rosemarie vom Orde war zudem im lokalen Bündnis für Familie und Generationen aktiv und unterstützte in diesem Rahmen den Aufbau einer „Fröndenberger Medikamententafel“. Für diese Initiative erhielt das Bündnis eine Auszeichnung vom Land Nordrhein-Westfalen. Auch der Aufbau des Reparaturcafés in Fröndenberg gelang mit ihrer Unterstützung.

Von 1989 bis 2014 war Rosemarie vom Orde Ratsmitglied in Fröndenberg. Sie gehörte zunächst der CDU-Fraktion an, trat jedoch im Jahr 1998 der im selben Jahr gegründeten CWG-Fraktion (Christliche Wählergemeinschaft/später FWG) bei. Aus dieser trat sie 2014 aus. Von 1989 bis 1994 war vom Orde Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Rat im Jahr 2014 war sie für eine weitere Wahlperiode als sachkundige Bürgerin der SPD-Fraktion im Sozialausschuss aktiv.