Gevelsberg. Dass Krombacher der neue Brauerei-Partner des Gevelsberger Kirmesvereins ist, schmeckt in der Redaktion allen durchaus unterschiedlich.
Gevelsberger Kirmes ohne Bier ist wie … Stopp! Über einen solchen Spruch müssen wir gar nicht erst nachdenken. Denn Kirmes ohne Bier funktioniert nicht, und erst recht nicht in Gevelsberg, wo der gepflegte Spaziergang von Bierstand zu Bierstand das Kirmesgeschehen maßgeblich ausmacht. Wo soll man sonst schließlich auch die Leute treffen?
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Dass Bier nicht gleich Bier ist, schmecken zwar nicht alle, gleicht für viele aber dennoch einem Glaubenssatz. Und da hat jede Marke ihren Ruf und ihre Fans. Nun läuft also Krombacher aus den Gevelsberger Zapfhähnen rund um das Kirmesgeschehen und bei den Festen der Kirmesgruppen. Eine gute Wahl? So denkt die Redaktion darüber.
Stefan Scherer, Redaktionsleiter und Pils-Purist: „Endlich wieder ein gutes Bier auf der Kirmes! Auch wenn am Ende jede Marke gleich wirkt und nach ein paar Gläsern ähnlich schmeckt - am Anfang ist man ja noch nüchtern und will das erste kalte Kirmespils genießen. Schwelmer Pils war im Gegensatz zum Alt gar nicht mein Ding, dem Andreas Pils aus Hagener Produktion hingegen trauere ich als Kirmesbier bis heute hinterher, wer Brinkhoff‘s trinkt, ist selbst Schuld. Der Krombacher-Vertrag bereitet mir schon zum Advent herrliche Kirmesvorfreude. Prost!“
Hartmut Breyer, Redakteur und Gevelsberger Bürger: „Heutzutage wird um Bier ja ein Gewese gemacht wie schon seit ewigen Zeiten um die original verkorksten Abfüllungen von Pahlgruber und Söhne. Weißgoldene Farbe, feinporiger Schaum, karamelliges Bouquet, vollmundig, mit grasiger Hopfennote und kantigem Mundgefühl – all das mag für Feinschmecker wichtig sein, wenn sie die richtige Getränkebegleitung zum Mettbrötchen oder zur veganen Currywurst suchen. Auf der Kirmes zählt für mich, dass das Bier gut gekühlt ist, genügend Kohlensäure enthält und einen flüssigen Abgang hat. Sonst könnte man auch gleich Kölsch ausschenken.“
Fabian Vogel, Lokalsportredakteur und Kirmeskind: „Kirmes und Bier. Das gehört zusammen wie absurd hohe Prozentzahlen für die SPD bei Kommunalwahlen und Gevelsberg. Welcher Gerstensaft dabei ausgeschenkt wird, ist, wenn man mal ganz ehrlich zu sich ist, komplett egal. Das liegt nicht unbedingt bei jedem Besuchenden an der konsumierten Menge auf dem Weg zwischen Kirmestor und Kettenkarussell. Viel mehr ist es doch das Spülmittel, das an so manchem Stand noch im Glas ist, bevor die kalte Hopfenschaumsuppe den Weg hineinfindet. Nach Jahren hinter der Theke auf der Kirmes weiß ich, wovon ich rede. Also, ob jetzt die eine oder andere Sorte Bier auf der Kirmes ausgeschenkt wird, ist mir ziemlich egal. Hauptsache der Spüli-Anteil ist gering.“
Carmen Thomaschewski, Lokalredakteurin und mit Sauerländer Bier sozialisiert: Als gebürtige Sauerländerin habe ich eine Affinität zu Bier. Und naturgemäß für Warsteiner, das im Nachbarort gebraut wurde. Mittlerweile bin ich aber nicht mehr so wählerisch. Weil in guter Gesellschaft jedes Bier schmeckt. Und das ist das Beste an der Gevelsberger Kirmes: dieses besondere Zusammensein. Da trinke ich sogar ein Krombacher, auch wenn mir Brinkhoffs so viel besser schmeckt. Hauptsache es ist kalt und man steht mit seinem Glas nicht alleine.
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