Ennepetal. Tragischer Unfall in Ennepetal: Einer der Fahrer ist leider verstorben, Polizei rätselt über Ursache. Ein Spezial-Team ermittelt.

Dieser schwere Frontal-Crash hat die Heilenbecker Straße in Ennepetal buchstäblich in ein Trümmerfeld verwandelt. Die beiden Fahrer - ein 83-Jähriger aus Wuppertal und ein 31-Jähriger aus Ennepetal - zogen sich dabei teils schwerste Verletzungen zu. Am Donnerstag erreichte die Redaktion die traurige Nachricht, dass der Senior im Krankenhaus verstorben ist. Damit wirft der schlimme Unfall vom 8. Oktober noch mehr Fragen auf als ohnehin.

Unklar ist weiter, wie genau es zu dem folgenschweren Zusammenstoß kommen konnte. Für die Polizei laufen die Ermittlungen unter dem Stichwort fahrlässige Tötung, wie eine Sprecherin der zuständigen Behörde auf Nachfrage der Redaktion erklärt. Dabei muss die Polizei ebenso noch klären, ob der 83-Jährige infolge seiner Unfallverletzungen oder möglicherweise einer anderen Ursache verstorben ist, zum Beispiel an einer Erkrankung. Der Tod des Mannes ist zum Zeitpunkt des Gesprächs mit der Redaktion noch nicht lange her, wie die Sprecherin erklärt.

Die Polizei ruft mögliche Zeugen, die helfen können, den Unfallhergang aufzuklären, noch einmal auf, sich zu melden und Hinweise zu geben. Der entscheidene Durchbruch in den Ermittlungen ist laut Behörde trotz des Zeugenaufrufs vor ein paar Tagen ausgeblieben.

Unfall auf gerader Strecke

Rückblick: Am Dienstagnachmittag, 8. Oktober, gegen 16.30 Uhr war der 83-jährige Wuppertaler mit seinem Audi A6 älteren Baujahrs auf der Heilenbecker Straße in Richtung Milspe unterwegs. Etwa 300 bis 400 Meter hinter dem Abzweig Holthauser Talstraße fährt er nach einer leichten Rechtskurve auf einem geraden Abschnitt, an dem links und rechts die Wohnbebauung wieder eingesetzt hat. Plötzlich kommt ihm der 31-jährige Ennepetaler in seinem 7er BMW entgegen. 

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Die beiden Fahrzeuge stoßen auf Höhe der Hausnummer 126 frontal zusammen. Während der BMW-Fahrer sein Fahrzeug selbstständig verlassen kann, trifft es den Senior bei diesem Einsatz deutlich heftiger. Der Wuppertaler wird in seinem Auto eingeklemmt und von Einsatzkräften der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät befreit. Die Einsatzkräfte fordern sogar einen Rettungshubschrauber an, der aber unverrichteter Dinge wieder abzieht.

Der Senior kommt mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, wo er auch Tage nach dem Unfall noch in Behandlung ist. Zum selben Zeitpunkt befindet sich der 31-Jährige schon nicht mehr in medizinischer Behandlung.

Spezial-Team ermittelt

Wieso fahren zwei Autos auf gerader Strecke plötzlich ineinander? Welcher der Wagen hat seine Spur verlassen? Spielt zu hohe Geschwindigkeit eine Rolle? An der Unfallstelle gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Stand jemand unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen? War einer der Fahrer oder vielleicht sogar beide in der falschen Sekunde abgelenkt?

Auf einen internistischen Notfall gibt es laut Polizei keinerlei Hinweise. Zu den Aussagen, die die beiden am Unfall Beteiligten bislang getroffen haben, schweigt sich die Polizei weiter aus. Für die weiteren Ermittlungen und die Klärung der Unfallursache wurde ein spezielles Verkehrsunfall-Aufnahme-Team aus dem Oberbergischen Kreis hinzugezogen. Fast zehn Tage nach dem schweren Unfall bleiben die Antworten noch aus.

Die Kreispolizeibehörde bittet Zeugen, die etwas zur Aufklärung des Unfallgeschehens beitragen können, noch einmal sich bei der Polizei unter 02333/9166-0 zu melden. Ausdrücklich sind auch diejenigen aufgefordert, die möglicherweise im Vorfeld des Unfalls Auffälligkeiten im Fahrverhalten der beiden Fahrer bemerkt haben.