Gevelsberg. Die SIHK hat das Unternehmen Pechschwarz Media aus Gevelsberg ausgezeichnet. Es ist weltweit im Marketing aktiv und bildet mittlerweile auch aus.

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) hat wieder Unternehmen ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr zum ersten Mal jungen Menschen eine duale Ausbildung angeboten haben.

Stellvertretend für die 24 Betriebe im Ennepe-Ruhr-Kreis überreichten Thomas Haensel, SIHK-Geschäftsbereichsleiter „Menschen bilden“, und SIHK-Ausbildungsberater Jens Leiendecker der Digitalagentur Pechschwarz Media GmbH aus Gevelsberg nun persönlich die entsprechende Urkunde.

Seit mehr als acht Jahren kreiert die Digitalagentur von Dominik Speckenbach und Erik Breit, die neben Gevelsberg auch noch in Wuppertal einen Sitz hat, erfolgreiche Marken, erstellt innovative Webseiten und entwickelt weltweite Online-Marketing-Kampagnen.

Kontinuierliche Veränderung

Pechschwarz sei aus der Idee entstanden, so berichtet Speckenbach, mit einem 360-Grad-Ansatz und vielfältigen digitalen Services einzigartige Marken zu kreieren. Man biete seinen Kunden einen umfassenden Support zum Beispiel in den Bereichen Websites, Landingpages, Apps, SEO-Maßnahmen, E-Mail-Marketing sowie Social-Media-Kampagnen und Performance Marketing an. „Denn moderne Unternehmenskommunikation findet primär auf digitalen Plattformen statt.“

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Und die digitale Welt, so erläutert der Kopf des Unternehmens seinen Gästen, stünde visuell in einem stetigen Wandel, der von rapider Weiterentwicklung und kontinuierlicher Veränderung geprägt sei. „Unser Team ist technisch daher immer auf dem neuesten Stand und kann für nachhaltige Lösungen sorgen, die auch in vielen Jahren noch up to date sind und bei Bedarf modular erweitert werden können.“

Was die Entscheidung betraf, junge Menschen auszubilden, so sei diese absolut richtig gewesen, sagt Speckenbach, da es „für uns als Unternehmen Kontinuität bedeutet und zugleich auch eine zukunftsweisende Investition ist“.

Ein breites Feld abgedeckt

Insgesamt fünf Auszubildende stellte die Pechschwarz Media GmbH im vergangenen Jahr ein, einer von ihnen ist Ayhan Kizmaz. Der 20-jährige Wuppertaler hatte bereits im Vorfeld ein Praktikum in einer Werbeagentur gemacht und Gefallen an den Tätigkeiten gefunden. „Über Google habe ich dann nach Ausbildungsplätzen gesucht und bin hier fündig geworden“, erzählt er. Nun erlernt er den Beruf des Fachinformatikers Anwendungsentwicklung und ist total begeistert.

Zum ersten Mal ausbilden

Insgesamt erhielten 99 Betriebe aus dem Märkischen Südwestfalen eine Urkunde für erstmaliges Ausbilden von der SIHK – neben den 23 aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis waren das 33 in Hagen, 22 im Märkischen Nordkreis und 20 im Märkischen Südkreis.Ansprechpartner für Unternehme, die zum ersten Mal ausbilden wollen, sind die Ausbildungsberaterinnen und -berater der SIHK. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.sihk.de/ausbildungsberatung.

Geleitet vom eigenen Interesse seien die kreativen Köpfe des Gevelsberger Unternehmens immer auf der Suche nach innovativen Designs, beschreibt Ayhan sein berufliches Umfeld. Und genau dies mache es für ihn so spannend. „Es wird ein breites Feld abgedeckt – von kaufmännischen Programmen bis hin zu Anwendungen, mit denen man Inhalte auf Webseiten darstellen kann.“

Dem fügt Dominik Speckenbach noch ergänzend hinzu, dass Noten für das Gevelsberger Unternehmen nicht das Ausschlaggebende bei einer Bewerbung seien, vielmehr komme es darauf an, dass die jungen Leute „Interesse, Fleiß, Loyalität und Ehrlichkeit mitbringen“.

Gut ausgebildete Fachkräfte

Eine Aussage die Thomas Haensel nur befürworten kann, da man seiner Meinung nach, nämlich auch Schülern, die mit durchschnittlichen Ergebnissen die Schule verlassen, eine Chance geben sollte. „Unter der richtigen Anleitung entwickeln sie sich zu guten, motivierten und leistungsbereiten Fachkräften.“

Und er hebt hervor, dass Unternehmen junge, gut ausgebildete Fachkräfte benötigen, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Wichtigste aber sei, so macht er deutlich, dass all jene Betriebe die ausbilden, gleichzeitig auch die Wirtschaftskraft der heimischen Region stärken würden.

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Von daher ließe sich solch eine Ausbildungsbereitschaft wahrlich nicht hoch genug bewerten, würdigt Haensel das unternehmerische Engagement der Pechschwarz Media GmbH. Mit Blick auf die Pandemie, da sagt er, sei diese noch nicht überstanden, und auch die Folgen des Krieges in der Ukraine seien für die Unternehmen aus der Region noch nicht absehbar.

Noch freie Ausbildungsplätze

„Umso mehr ist das Engagement all jener Betriebe wertzuschätzen, die jungen Menschen gerade jetzt einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen.“ Es sei bemerkenswert zu sehen, wie sich Unternehmen den verschiedenen Baustellen vor Ort und den weltweiten Krisen entgegenstellen und durch qualifizierte Berufsausbildung weiter in ihre Zukunft investieren.

Jens Leiendecker indes lässt abschließend noch wissen, dass beim diesjährigen Lehrstellenendspurt die heimischen Betriebe der SIHK noch etliche freie Ausbildungsplätze gemeldet hätten. „Hier unterstützen wir natürlich, die passenden Bewerberinnen und Bewerber noch in diesem Jahr mit den noch suchenden Firmen zusammenzubringen.“