Ennepetal. Der Sportausschuss begrüßt die Pläne der Ennepetal Raccoons für eine Baseballanlage am Tanneneck. Doch die Entscheidung trifft letztlich der Rat.

Der Baseball- und Softballclub Ennepetal Raccoons ist auf dem Weg zum Bau einer regelkonformen und ligatauglichen Baseballanlage am Tanneneck in Voerde einen kleinen Schritt weitergekommen. Das Projekt wird zumindest von den Mitgliedern des Sportausschusses der Stadt und wohl auch von der Stadtverwaltung grundsätzlich begrüßt, obwohl es keinen Beschlussvorschlag gab.

In einer der nächsten Sitzungen des Rates der Stadt - voraussichtlich im November - muss die Politik Farbe bekennen. Dann wird der Haushaltsplan samt Investitionsplan für das Jahr 2022 beschlossen. Bis dahin müsste auch der Kostenrahmen ermittelt sein, erklärte der Erste Beigeordneter Dieter Kaltenbach vor den Mitgliedern des Sportausschusses. Eine Machbarkeitsstudie, in der es unter anderem um verkehrliche Erschließung, Parksituation, Naturschutzbelange und Lärmschutz gehe, werde jetzt in Auftrag gegeben. 30.000 Euro stehen dafür im aktuellen Etat der Stadt bereit.

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Dieter Kaltenbach kann sich vorstellen, dass es beim „Rütli-Schwur“ im Rat auch um eine gewisse Priorisierung gehe, das heiße, eventuell andere Vorhaben zurückzustellen. Das Vorhaben „Baseballanlage“ sei ambitioniert. „Es geht nur so oder gar nicht“, so der Erste Beigeordnete. „Planungsrechtliche Fragen würden wohl dem Bau des Spielfeldes nicht im Wege stehen.“

Neben dem Kunstrasenplatz Tanneneck soll die Baseballanlage (rot) errichtet werden.
Neben dem Kunstrasenplatz Tanneneck soll die Baseballanlage (rot) errichtet werden. © OpenStreetMap | Aline Rinke

Die zu bebauende Fläche ist im Besitz der Evangelischen Stiftung Loher Nocken (wie berichtet). Dieter Kaltenbach und Fachbereichsleiter Michael Schmidt haben mit dem Verantwortlichen der Stiftung einen Erbpachtvertrag ausgearbeitet. Kaltenbach gab bekannt: „Der Vertrag liegt jetzt unterschriftsreif vor.“ Aus Sicht der Stadt sei er sehr überschaubar. Es sei sogar möglich, weitere Flächen anzumieten. Bekannt wurde, dass einige Anlieger befürchten, dass ihre Garagen zugeparkt würden. Schon jetzt sei die Parksituation im Gebiet Tannnecken/Helkenberg oft kritisch.

Viele Kinder und Jugendliche im Club

Raccoons-Vorsitzender Andreas Bernhard, machte dem Ausschuss noch einmal die Dringlichkeit eines Beschlusses zum Bau deutlich: „Wir müssen bis Ende des Jahres einen verbindlichen Bescheid haben.“ So wolle es der Deutsche Baseballverband für Vereine, die in höheren Ligen spielen – die Raccoons treten in der 2. Bundesliga an.

Der Fraktionschef der Freien Wähler, Rolf Hüttebräuker, sagte: „Diese Fristsetzung ist krass.“ Man sollte eine Verlängerung der Frist anstreben. Grundsätzlich jedoch sei das Vorhaben wichtig für den Verein. Das hatte auch Andreas Bernhard betont.

Zum Abschluss der Diskussion gab Ausschussvorsitzender Manfred Drabent (CDU) eine kurze Empfehlung an alle Beteiligten: „Gebt Gas!“ Raccoons-Trainer Achim Hilger erklärte gegenüber dieser Zeitung: „Es geht ja nicht nur unsere Heimspiele. Es geht um Trainingsmöglichkeiten und nicht zuletzt um unsere vielen Kinder und Jugendlichen.“