Balve. Es ist ein großer Auftritt für die katholische und evangelische Gemeinde: In der Balver Höhle sorgen sie für eine weihnachtliche Premiere.
Langsam aber sicher rückt das Weihnachtsfest näher - und auch wenn das Wetter bislang noch keine Weihnachtsstimmung versprüht, soll sich das mit einer Premiere in der Balver Höhle ändern. Dafür packen evangelische und katholische Kirchengemeinden gemeinsam an. Was Besucher an Heiligabend im Felsendom erwartet.
Geheimnis gelüftet
Ein Geheimnis haben die Kirchengemeinden aus ihrer Zusammenarbeit nicht gemacht. Vor gut einem Monat haben sich Vertreter aus gleich drei Gemeinden getroffen und die Eckpunkte festgelegt (WP berichtete). Einzig wie genau die Premiere des ökumenischen Gottesdienstes in der Balver Höhle ablaufen soll, war noch offen. Inzwischen aber hat sich das ehrenamtliche Organisationsteam festgelegt. „Das ging relativ schnell“, sagt Gemeindepädagoge Sven Körber. Ausschlaggebend sei vor allem die Unterstützung von Schützen und Stadt gewesen.
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Doch nicht nur Orga-Team und Ehrenamtler haben gemeinsam angepackt, um den XXL-Familiengottesdienst auf die Beine zu stellen. Mit dabei sind auch rund 40 bis 50 Kinder aus den Gemeinden. Denn sie stehen im Mittelpunkt, ebenso wie die Balver Familien. Die letzten Proben für das Krippenspiel laufen noch in dieser Woche, ehe die Generalprobe am Tag vor der Premiere vorgesehen ist. Nach dem Stück zur Eröffnung wird‘s dann interaktiv.
Verschiedene interaktive Stationen
Während des Gottesdienstes können die Besucherinnen und Besucher an kreativen Stationen selbst aktiv werden. Insgesamt gibt es elf verschiedene Aktionen, aus denen man als Familie in der Balver Höhle wählen kann. „Das große ehrenamtliche Mitarbeiterteam hat viel vorbereitet: Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, sich einen eigenen Engel zu basteln oder jemandem eine Weihnachtspostkarte zu schreiben. An einer anderen Station singen wir gemeinsam Weihnachtslieder oder man kann sich als Familie ein Segenswort zusprechen lassen“, erklärt Jugendreferentin Doreen Wahl. Es geht um die kleinen Dinge, die Teil der Weihnachtsbotschaft sind.
„An einer anderen Station singen wir gemeinsam Weihnachtslieder oder man kann sich als Familie ein Segenswort zusprechen lassen.“
Was zunächst wie eine Rallye aussieht, soll aber genau das nicht sein, betont Sven Körber. Elf Stationen sollen an Heiligabend ab 15.30 Uhr für die passende Weihnachtsstimmung sorgen. Doch angesichts des eng getakteten Zeitplans werde man „nicht alle Stationen schaffen“, so Körber weiter. Eine weitere Unbekannte sind die Familien selbst. Denn wie viele am Ende in die Höhle strömen, könne man nur schwerlich abschätzen. „Bei drei einzelnen Gottesdiensten könnten es 300 bis 400 Besucher sein“, hofft der Gemeindepädagoge.
Um 17 Uhr soll die Premiere im Felsendom enden. Gemeindereferentin Theresa Wagner lädt ein: „Nach dem Gottesdienst haben Gäste auch die Möglichkeit, das Friedenslicht aus Bethlehem mit nach Hause zu nehmen. Wer das möchte, sollte sich für den Transport einer Kerze einen passenden Behälter mitbringen.“
Läuft alles nach Plan, dann könnte der XXL-Familiengottesdienst für weit mehr als nur die passende Weihnachtsstimmung sorgen. „Es ist auch ein schönes Zeichen gegenüber der Stadt: Nämlich dass wir hier alle gemeinsam unterwegs sind“, sagt Sven Körber. Eine Konkurrenz zu den Gottesdiensten in den Ortsteilen soll die Premiere in der Balver Höhle nämlich nicht sein.