Langenholthausen. Der Speisesaal der Schützenhalle ist derzeit eine Großbaustelle. Ein NRW-Förderprogramm greift der Bruderschaft unter die Arme.

Wer will fleißige Handwerker sehen... Der Essensraum der Schützenhalle Langenholthausen ist aktuell eine Baustelle. Der Fußboden ist raus, man läuft über den Estrich, unter der Decke liegen die Holzbalken blank. Dafür sind schon neue, energetisch zeitgemäße Fenster eingesetzt. Einiges ist also schon geschafft, einiges noch zu tun. Das Großprojekt der Schützen wird dabei auch mit Landesmitteln unterstützt. Zeit für den heimischen Landtagsabgeordneten Matthias Eggers (CDU), sich mal einen Überblick zu verschaffen.

Viel Eigenleistung rund um die Großbaustelle

Der Essensraum war der letzte Teil der Schützenhalle, der sich weitestgehend noch im Ursprungszustand aus der Bauzeit präsentierte. Hauptsächlich wurde er zuletzt als Ablage genutzt, bei der Tanzbar als Garderobe und am Schützenfestsonntag sowie -montag seinem Namen entsprechend als Speisesaal. „Aber er war eben nicht mehr so schön“, sagt der Ehrenvorsitzende der Bruderschaft und aktuell kommissarische Hallenwart Berthold König.

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Die gut 45 Jahre alten, einfach verglasten Fenster sind mittlerweile ersetzt, die Glaswolle zur Dämmung ist raus. Demnächst werden die Handwerker anrücken, sich etwa um die Decke kümmern. Denn auch, wenn sich die Bruderschaft um einiges in Eigenleistung kümmert - vor allem ein Kern von sechs, sieben Leuten aus dem Vorstand, der in den vergangenen Wochen schon viel seiner Freizeit hier verbracht hat -, so sehen doch die Förderbedingungen auch den Einsatz von Fachfirmen vor. „Und wir sind froh, dass wir mit vielen Handwerkern von vor Ort arbeiten können“, unterstreicht Hauptmann Dominik Cordes.

Mehr Flexibilität durch Landesförderung

Finanziell ist das Projekt sprichwörtlich kein Pappenstiel, fast 120.000 Euro sind kalkuliert. Gefördert wird es mit 65 Prozent durch das NRW-Programm zur Dorfentwicklung möglich. Auch deshalb, und um sich über die Fortschritte auf der Baustelle zu informieren, schaute nun der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Eggers (CDU) in der Schützenhalle vorbei. Mit dabei auch Vertreter der Balver Christdemokraten, nicht nur Kommunalpolitiker aus Langenholthausen. Sie schauten sich auch die anderen Teil der Halle an: die Theke, die das letzte Bauprojekt war.

„Das Schützenfest Langenholthausen fehlt mir nämlich noch.“

Landtagsabgeordneter Matthias Eggers
freut sich auf einen weiteren Besuch im Balver Ortsteil

Im Kaminzimmer wurde gerade eine private Feier vorbereitet und zeigte die große Flexibilität des Gebäudes, wo man für verschiedenste Größen den passenden Rahmen einrichten kann. Außerdem hat etwa der Kaminraum für genau solche Anlässe auch einen separaten Eingang. Und weil ja auch bald bestimmt wieder der Sommer kommt: Schon zwei Ferienlager haben sich in Langenholthausen angemeldet, weiß Berthold König. Auch wenn die Bruderschaft bei einem anderen großen Umbau vor einigen Jahren entschieden hat, die Duschen aus dem Keller zu entfernen. „Die Gruppen bringen dann einen eigenen Duschwagen mit“, weiß König. Die Halle mit ihrer Umgebung im Grünen, wo man auch nicht allzu schnell Nachbarn stört, erfreut sich also großer Beliebtheit.

Treffpunkt für das ganze Dorf

Und der Essensraum soll 2025 auch in neuem Glanz erstrahlen. Letztmögliche Frist zur Fertigstellung - nach Möglichkeit aber früher - soll natürlich das Schützenfest Anfang Juni sein. Aufgrund der Konstellation der Feiertage eröffnet im nächsten Jahr die Bruderschaft St. Johannes den Festreigen im Balver Stadtgebiet, Pfingsten und Fronleichnam folgen erst später im Juni.

Bisher läuft auf der Baustelle alles glatt. „Irgendwelche Überraschungen gab es bei den Projekten bisher immer“, unkt Dominik Cordes. Weiß aber genauso gut wie die anderen Vorstandsmitstreiter, dass dann letztlich doch alles immer gemeistert wurde. Klar sei aktuell noch nicht, ob der Estrich im Essensraum bleiben kann oder ersetzt wird. Die Akustikdecke wird dann ein bisschen tiefer hängen als früher, integriert darin die Lichtstrahler. Vorbereitet wird alles auch für einen Einbau von Beamer und Leinwand sowie eine mobile Theke. Matthias Eggers würdigte nicht nur den Einsatz der Bruderschaft, die natürlich immer auch an einem Treffpunkt für das ganze Dorf und nicht nur die Schützenfamilie arbeite. Er freute sich auch schon, den neu erstrahlenden Essensraum spätestens beim Schützenfest dann zu besuchen. „Das Schützenfest Langenholthausen fehlt mir nämlich noch“, gestand er grinsend ein.