Balve. Balve ist bei der Glasfaser-Quote auf dem Weg zu 100 Prozent. Das sind die Gründe, dass Balve im Kreisvergleich so gut abschneidet.
Viele Nutzerinnen und Nutzer im Märkischen Kreis warten auf schnelles Internet durch einen Glasfaser-Anschluss. Wie ist die Situation in Balve? Wir haben nachgefragt.
Anders als in anderen Städten des Märkischen Kreises ist die Glasfaserquote in Balve exzellent. In Menden sind etwas mehr als 25 Prozent, in Iserlohn gut 22 Prozent, in Hemer sogar nur gut 14 Prozent der Haushalte mit einem Glasfaseranschluss versorgt. In Balve hingegen sind es 98,2 Prozent. Der Glasfaser-Atlas NRW gibt einen Überblick über den Stand der Gigabit- und Glasfaserversorgung in den Kreisen und kreisfreien Städten von NRW. Die Übersicht für alle Städte des Märkischen Kreises ist hier zu finden.
Der Märkische Kreis hat kürzlich den „Glasfaser-Atlas Märkischer Kreis“ veröffentlicht, bei dem Bürgerinnen und Bürger Informationen für ihre Adresse abrufen können.
Drei Anbieter für Glasfaserausbau in Balve
In Balve gibt es nach Angaben des Märkischen Kreises drei Anbieter für Glasfaserausbau. „In Balve versorgen die Telekom und die GlasfaserPlus (JointVenture der IFM und Telekom) mit FTTH (Fiber To The Home). Die WestConnect versorgt eine Handvoll Adressen mit FTTH“, erläutert Matthias Pohl, Gigabitkoordinator und Mobilfunkkoordinator beim Märkischen Kreis, auf Nachfrage der Westfalenpost. Auf dem Telekom-Netz seien „die Tarifanbieter Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 verfügbar“.
„Die restlichen 1,8 Prozent werden durch die Graue-Flecken-Förderung versorgt.“
Wie berichtet, waren zwischenzeitlich nicht alle Balverinnen und Balver mit der Ausbau-Geschwindigkeit zufrieden. Anfang des vergangenen Jahres hatten sich Facebook-Nutzer über Verzögerungen beim Glasfaser-Ausbau beklagt.
In der Zwischenzeit ist einiges passiert in Balve. Eine hundertprozentige Glasfaser-Quote ist zwar noch nicht ganz erreicht, Balve ist aber mit 98,2 Prozent auf einem sehr guten Weg dahin. „Die restlichen 1,8 Prozent werden durch die Graue-Flecken-Förderung versorgt“, erklärt Matthias Pohl. Das Förderverfahren befinde sich in der Ausschreibung.
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Und woran liegt es, dass Balve in Sachen Glasfaserausbau im Vergleich zu anderen Städten des Märkischen Kreises die Nase so weit vorn hat? Balve sei „ländlich geprägt und war im Außenbereich schlecht mit Kupfer (DSL) versorgt“, blickt Alexander Bange, Pressesprecher des Märkischen Kreises, zurück. Daher seien große Bereiche im geförderten Ausbau 3. Call gewesen. „Balve profitierte frühzeitig und großflächig von den Förderverfahren im Märkischen Kreis, da hier kein Kabel-TV-Netz existiert“, ergänzt Matthias Pohl. Hinzu komme, dass neben den Förderverfahren „2022/2023 die GlasfaserPlus den Innenstadtbereich eigenwirtschaftlich ausgebaut“ habe. Nach der Grauen-Flecken-Förderung liege auch Balve bei 100 Prozent.
„Im Märkischen Kreis bieten bereits sechs verschiedene Netzbetreiber Glasfasernetze für Endkunden an.“
Balverinnen und Balver, die gerne wissen möchten, wie der aktuelle Glasfaserausbau-Stand an einer bestimmten Adresse ist, können sich über den Glasfaser-Atlas des Märkischen Kreises informieren. Hier gibt es adressgenau alle Infos. „Der Glasfaser-Atlas ist eine zentrale und transparente Übersicht über den Glasfaserausbau im Kreisgebiet. Hier können sich alle Bürger adressgenau informieren, welcher Netzbetreiber wo baut beziehungsweise gebaut hat“, erklärt Matthias Pohl. „Im Märkischen Kreis bieten bereits sechs verschiedene Netzbetreiber Glasfasernetze für Endkunden an. Eine zentrale Auskunftsstelle, die alle Informationen bündelt, gab es bislang nicht. Daher hat der Märkische Kreis den Glasfaseratlas erstellt.“ Auf der Glasfaser-Karte wird auch angezeigt, wer der Netzbetreiber ist.
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Der Glasfaser-Atlas des Märkischen Kreises kann hier aufgerufen werden.