Balve. Organisatorin Sarah Hegener muss die für November geplante Hochzeitsmesse in der Balver Höhle absagen. Das sind die Gründe.
Die Entscheidung hat sich Sarah Hegener alles andere als leicht gemacht. Doch eine andere Möglichkeit habe es nicht gegeben: Sie musste die Hochzeitsmesse, die am 3. November in der Balver Höhle stattfinden sollte, absagen.
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„Es gab einfach zu wenig Aussteller“, fasst Sarah Hegener den wichtigsten Grund zusammen. 2018 hat sie als Organisatorin zum ersten Mal die Hochzeitsmesse in der Balver Höhle auf die Beine gestellt: „Die wurde damals unglaublich gut angenommen.“ Die Veranstaltung lief sogar so gut, dass sich noch am selben Abend alle Aussteller für das folgende Jahr erneut anmeldeten: „Wir wurden quasi überrannt“, erinnert sich die Traurednerin (www.instagram.com/heiraten_mit_landgefuehl/)
Und dann kam die Corona-Pandemie: „Da hat es so einen richtigen Knick gegeben.“ Und danach sei der Markt ein anderer gewesen: „Alle haben ihre Webseiten aktualisiert, Social Media für sich entdeckt, Reels gedreht.“
2022 pausierte die Hochzeitsmesse weiter – zum einen, „weil niemand so richtig wusste, wie sich die Corona-Situation weiterentwickelt. Und zum anderen, weil das Geld bei vielen nicht so da war.“ Im Folgejahr öffnete die Hochzeitsmesse dann wieder. Um die Kosten zu wuppen, mussten allerdings die Eintrittspreise erhöht werden, bilanziert Sarah Hegener: „Und das war es vielen Besuchern dann wohl nicht wert.“
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„Die Leute sind in Social Media gut geworden und geben für Messen kein Geld mehr aus.“
Für dieses Jahr hatte Sarah Hegener das Konzept überarbeitet, unter anderem auch einen Second-Hand-Basar mit dazunehmen wollen. Doch die Zahl der Aussteller, die sich an der Hochzeitsmesse beteiligen wollten, blieb überschaubar: „Die Leute sind in Social Media gut geworden und geben für Messen kein Geld mehr aus“, erklärt sie. „Und diejenigen Besucher, die früher auf Messen gegangen sind, holen sich jetzt ihre Anregungen bei Instagram und Pinterest.“ Darüber hinaus gebe es auch manche Aussteller nicht mehr, weil diese sich in den vergangenen Jahren beruflich neu orientiert hätten.
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„Wir wollten damit kein Geld verdienen, sondern was Starkes für die Region auf die Beine stellen.“
Diese Zurückhaltung sei kein Balver Phänomen, fasst Sarah Hegener die Situation zusammen: Auch vergleichbare Veranstaltungen in Lüdenscheid, Herdecke und Hemer seien abgesagt worden. Zum Leidwesen von Sarah Hegener, die gerne mit den Besucherinnen und Besuchern auf der Messe persönlich ins Gespräch gekommen wäre: „Wir wollten damit kein Geld verdienen, sondern was Starkes für die Region auf die Beine stellen“, sagt die Traurednerin und Hochzeitsplanerin.