Garbeck/Balve. Es ist ein „Grusical“, also ein Musical zum Gruseln. Aber dabei auch ziemlich unterhaltsam. Die WP war bei einer Probe der „Geisterstunde“ dabei.

Ja, auch ein Flaschengeist hat mal Geburtstag und auch das soll natürlich richtig gefeiert werden. Aber das ist längst nicht die einzige Sause bei dieser „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“. Das „Grusical“ zweier Gruppen des Garbecker Chorateliers am kommenden Wochenende verspricht Unterhaltung. Was Besucher dabei erwartet.

Der Schlossherr Karl von Radau hat alle Geister eingeladen, es mal wieder richtig spuken zu lassen. Diese Gelegenheit möchte sich natürlich niemand entgehen lassen. Und die kleine Hexe hat sogar ihre neue Krachmaschine mitgebracht. Aber diese weckt Begehrlichkeiten, allen voran bei Fritz Rabatz. Und so wird es alles in allem ziemlich turbulent. „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ ist ein Musical für Kinder, und zwar eines zum Gruseln, also ein „Grusical“ logischerweise.

Bühnenerfahrung zahlt sich aus

Seit einigen Wochen wird im Garbecker Pfarrheim fleißig dafür geprobt, einmal wöchentlich aber auch an Sonderterminen. Die Gruppen Carmina und Cantilena sind beteiligt, 25 Mädchen und Jungen insgesamt. Die jüngsten kommen demnächst erst in die erste Klasse, ansonsten sind die meisten aus der Grundschule und den jüngeren Jahrgängen der weiterführenden Schule. Manche der Kinder, das merkt man auch schnell bei der Probe, haben schon Bühnenerfahrung, standen bei „Peter Pan“ bei den Festspielen auf der Höhlenbühne. Beim Choratelier geht es ja zunächst ums Singen, aber dieses Grusical hat auch Erzählerrollen und natürlich spielen die Kleinen auch auf der Bühne. Und was ihnen nun besonders Spaß macht, fragt der WP-Reporter. Das Singen, das Schauspielern, eigentlich alles. 2017 führte das ganze Choratelier mit allen vier Gruppen als Großprojekt das Musical „Der kleine Tag“ in der Garbecker Schützenhalle auf. Nun ist es eine Nummer kleiner, aber vor allem für jüngere Besucher nicht weniger unterhaltsam. Und gruselig.

„Es ist musikalisch sehr abwechslungsreich und ansprechend.“

Eva Diers

„Ich wollte das Stück schon länger mal aufführen“, erzählt Chorleiterin Kristin Lichtenberg. Und Eva Diers, die mit den Kindern den schauspielerischen Teil einübt, konkretisiert: „Es ist musikalisch sehr abwechslungsreich und ansprechend.“ Elf Gesangsstücke gehören dazu, auch mit solistischen Parts der kleinen Sängerinnen und Sänger. Es gibt einige größere Rollen, aber auch einen Chor. „Um Mitternacht ist Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“, singt der zum Beispiel beim Probenbesuch. Auch andere Melodien bleiben schnell im Kopf und reißen mit. Spaß macht das alles freilich auch. Beispiel: Wer sich unerlaubt Zutritt verschaffen möchte, der begeht natürlich „Schlossfriedensbruch“.

Ein Wochenende, drei große Auftritte

Noch muss ein wenig geübt werden bis zum kommenden Wochenende, bis auch jeder Einsatz oder jeder Weg auf der Bühne so gut sitzt wie möglich. Über Bühnenbild und Kostüme machen sich Kristin Lichtenberg und Eva Diers auch schon seit einiger Zeit Gedanken, manch witzige Idee wurde aufgeworfen. Nicht jede ist vielleicht am Ende umsetzbar, aber doch viele, weil auch ihre Männer, Freunde oder Eltern des Chorateliers mit anpacken. Sicher ist: Es wird eine richtig liebevoll, aber auch gruselig gestaltete Stunde. So lang ist nämlich die Spielzeit „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ ungefähr. Die Aufführungen in der Realschulaula beginnen am Samstag, 15. Juni, um 15 Uhr und am Sonntag, 16. Juni, um 16 Uhr. Einlass ist eine halbe Stunde vorher. Karten für fünf Euro gibt es an der Tageskasse oder vorher schon bei den Chormitgliedern.

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Am Sonntag ist das Garbecker Choratelier auch musikalisch beteiligt, wenn die Pfarrkirche Heilige Drei Könige nach dem Umbau wiedereröffnet wird. Und die „Großen“ des Choratelier der Gruppe „Canata“ ab dem Teenageralter aufwärts planen auch ein großes Projekt für den Herbst. Das Choratelier ist bereits vergangenes Jahr 20 geworden, gefeiert wird aus verschiedenen Gründen erst dieses Jahr. Dazu übt „Cantata“ derzeit ein Best-of-Konzert ein mit den Lieblingsliedern der Sängerinnen aus den vergangenen Dekaden. Das besondere: Auch junge Frauen, die es mittlerweile aus Garbeck in die weite Welt gezogen hat und die entsprechend nicht mehr regelmäßig hier singen können, sind für dieses Konzert als Projektchor mit dabei. Aktuell bestehe die Gruppe aus über 50 Sängerinnen, berichtet Kristin Lichtenberg, die auch hier musikalisch verantwortlich ist. Das Konzert soll am 21. September stattfinden.