Balve/Arnsberg. Seit einem Jahr führt die Caritas das Altenheim St. Johannes in Balve. Seither hat sich einiges geändert. Das müssen Besucher wissen.

Seit gut einem Jahr ist das Seniorenhaus St. Johannes am Brucknerweg in Balve unter neuer Leitung. Zum 1. Januar 2021 übernahm der Caritas-Verband Arnsberg-Sundern e.V. die Einrichtung von den Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis (KKiMK). Damit verbunden war auch ein Wechsel in der Leitung.

+++ CARITAS INVESTIERT IN ST. JOHANNES BALVE +++

Hier entsteht demnächst der Anbau
Hier entsteht demnächst der Anbau © Alexander Lück | Alexander Lück

Im Oktober hatte Franz-Josef Rademacher nach 26 Jahren seinen letzten Arbeitstag im St. Johannes Seniorenhaus. „Sebastian Füst hat im Verbundsystem St. Johannes Balve sowie St. Franziskus Sundern und St. Josef Wickede die Leitung übernommen“, beschrieb Kathrin Gries, Fachbereichsleiterin Pflege und Wohnen vom Caritas-Verband Arnsberg-Sundern die augenblickliche Situation. Die sei aber eine Interimslösung, denn die Leitung dreier Häuser sei auf Dauer für eine Person zu viel. Der 37 Jahre alte Leiter der Einrichtungen hat seinen Job von der Pike auf gelernt. Pflegeassistent, Krankenpfleger und Palliativkraft waren Stationen in seiner Karriere. Vom Wohnbereichs- und Pflegedienstleiter kam er zur Leitung des Verbundes der Häuser St. Franziskus, St. Josef und St. Johannes.

„Es ist viel zu tun“, so Füst, „wir müssen die Auflagen des Wohn- und Teilhabegesetzes (WTG) umsetzen. Darüber wacht der Märkische Kreis als Aufsichtsbehörde.“ Zudem gelte es, die Balver Einrichtung und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Systemen des Caritas-Verbandes vertraut zu machen. Auch das neue EDV-System müsse eingeführt, dessen Nutzung geschult werden.

Weitere Maßnahmen stehen an

Eine neue Leitung für Balve werde noch gesucht, die Stelle sei ausgeschrieben. Für die Zukunft stehen weitere Maßnahmen an. „Wir müssen die durch das WTG vorgeschriebene Einzelzimmerquote von 80 Prozent erfüllen. Das schaffen wir im Moment nur dadurch, dass wir von den 70 vorhandenen Plätzen nur 66 belegen“, verdeutlichte Füst. Im kommenden Frühsommer werden wahrscheinlich die schon geplanten Um- und Ausbaumaßnahmen beginnen. „Wir überarbeiten die vorhandenen Planungen noch. Die Ausschreibung der Gewerke läuft“, so Kathrin Gries. Nach der Fertigstellung sollen 80 Bewohner ausschließlich in Einzelzimmern untergebracht werden.

+++ ALTENHEIM ST. JOHANNES: DER TRÄGERWECHSEL +++

Zurzeit kümmern sich 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner. Ab Januar wird pro Tagesraum den ganzen Tag über eine feste Betreuungskraft eingesetzt, sodass die Mitarbeitenden aus der Pflege ungestört ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen können.

„Wir haben auch durch die Covid-19-Pandemie besondere Pflichten wahrzunehmen“, so Füst. Es hagele Verordnungen, die umzusetzen seien. Durch Umsicht und Glück sei es in Balve nicht zu Todesfällen und Infektionen gekommen. Kathrin Gries: „Wir konnten bereits im Januar mit den Impfungen beginnen.“

+++ ST. JOHANNES: BRIEFE, DIE ZU HERZEN GEHEN +++

Allein Testung und Kontrolle sind nach wie vor eine Herausforderung. Man habe zwei Leute eingestellt, die testen. Außerdem sind drei Schüler während der Besuchszeiten anwesend, die im Vorfeld am Einlass Impfausweise und Testergebnisse genau kontrollieren. „Das ist wichtig, damit wir auch weiterhin Infektionen verhindern können“, so Füst. Den Job aufgegeben oder gewechselt habe niemand.

In den Lockdowns habe man sich sehr bemüht, das quasi Eingesperrtsein der Bewohner zu erleichtern. So wurden zum Beispiel Videobotschaften von Freunden und Verwandten abgespielt oder Brieffreundschaften ins Leben gerufen. Füst: „Das traditionelleWeihnachtsfest wird unter Beachtung der Corona-Regeln gefeiert. Marlies Gaberle, Pflegedienst- und stellvertretende Einrichtungsleiterin, freut sich darauf zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Pflegekräften das Christfest feiern zu können.“

REGELN FÜR BESUCHE

Für alle Besucherinnen und Besucher gilt in den allgemeinen Räumen eine Maskenpflicht. Besucher müssen nachweisen, dass sie vollständig geimpft oder genesen sind.

Außerdem ist eine gültige Testbescheinigung mitzubringen. Tests können im Altenheim vor Ort vorgenommen werden. Anmeldungen unter Telefon 02375- 91840.