Balve. Das Altenheim St. Johannes Balve erhält zu Weihnachten mehr als 570 Briefe. Der Heimleiter hatte dazu aufgerufen - und ist überwältigt.
Überwältigt und tief berührt ist man im Altenpflegeheim St. Johannes in Balve über die Resonanz auf den Aufruf, Weihnachtsgrüße zu schicken. Außerdem blickt Leiter Franz-Josef Rademacher auf die Feiertage unter besonderen Bedingungen zurück.
Auch in den vergangenen Tagen waren noch ein paar verspätete weihnachtliche Grüße in der Post des Altenpflegeheims, an Heiligabend selbst sogar noch über 60. Heimleiter Franz-Josef Rademacher hatte im Advent dazu aufgerufen, den Bewohnern des Hauses weihnachtliche Grußkarten zu schicken. In einem Jahr, wo die Türen der Einrichtung aus bekannten Gründen nicht so offen stehen können wie gewohnt. Die Resonanz hat nicht nur Rademacher überwältigt. "Das hat Bewohnern und Mitarbeitern sehr viel Freude gemacht", berichtet er der WP.
Briefe werden aus nah und fern eingesandt
571 Briefe sind der letzte Stand. Eingesandt sprichwörtlich aus nah und fern, von Balver Bürgern selbstverständlich, aber ansonsten wirklich aus dem gesamten deutschsprachigen Gebiet: von Flensburg bis Österreich und Schweiz stammen die Poststempel der Absender. Der Aufruf - eine schöne und wirkungsvolle Aktion mit überschaubarem Aufwand, wie Rademacher unterstreicht - hat also weite Kreise gezogen. Postkarten und liebevoll geschriebene Briefe waren dabei, mit weihnachtlichen Geschichten oder Gedichten, selbst gemalten Bildern, Herzen, Schokolade oder auch mit guten Wünschen bemalte Steine. Bis hin zu der liebevollen Nachricht eines 4-Jährigen.
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So wurde das Vortragen und Verteilen aller Wünsche eine logistische Herausforderung für das Team des Pflegeheims. Dem es aber ganz wichtig war, alle Bewohner an diesen schönen Nachrichten teilhaben zu lassen. Deshalb hängen diese jetzt auch noch verteilt im Haus aus. An den Weihnachtsfeiertagen gab es dann ein durchaus erhöhtes Besucheraufkommen, allerdings auch keinen übergroßen Ansturm, vor dem man vielleicht Sorge haben musste. "In einem Maß, das für uns zu bewältigen war", so blickt Franz-Josef Rademacher zurück. Der die Besucher für ein großes Verantwortungsbewusstsein den Regeln und Kontakten gegenüber lobt.
Viele Besucher nutzen Möglichkeit des Coronatests
In den Wochen vorher hatte man mit einem Brief an die Bewohner und ihre Familie appelliert, entsprechend mit der Coronasituation umzugehen. Was laut Rademacher gute Auswirkungen zeigte. Nach Hause genommen worden seien etwa kaum Menschen über die Festtage. Stattdessen hätte viele Angehörige vor dem Besuch im Haus noch die Möglichkeit zu Coronatests genutzt um möglichst sicher zu gehen beim Umgang mit ihren Lieben.
Der Heiligabend konnte im St.-Johannes-Heim dieses Jahr nicht in der ganz großen Runde gefeiert werden, sondern getrennt nach den verschiedenen Wohnbereichen. So fanden zu Beginn des Weihnachtsfestes Wortgottesdienste statt, allerdings ohne Gesang. Heimleiter Franz-Josef Rademacher: "Es war trotzdem sehr feierlich und hat den Bewohner gefallen."
>>>Es sind nun die letzten Tage des Altenpflegeheims in der Trägerschaft der Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis (KKiMK). Der neue Träger ab dem 1. Januar 2021 ist der Caritasverband Arnsberg-Sundern.<<<