Balve. Das Rätselraten hat ein Ende. Die Gewinner des Bürgerpreises 2021 stehen fest. Ihre Namen sind keine ganz so große Überraschung.
Bürgermeister Hubertus Mühling hat am Freitag im Reitstadion Wocklum beim „Heimabschluss“ Vorstandsteam und Arbeitskreis der Langenholthauser Sokola.de unter der Leitung von Michael Grote, Christoph Rapp, Ulrike Schwartpaul, Robin Vorsmann mit dem Bürgerpreis 2021 ausgezeichnet.
Dank an Helfer und Unterstützer
Zudem dankte Mühling „allen fleißigen Helfern, allen Unterstützern und guten Geistern, die sich in dieses beispielgebende Projekt eingebracht haben“.
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Er betonte ein weiteres Mal, Balve und die Gesellschaft insgesamt lebe von „bürgerschaftlichem Engagement“. Staat wie Stadt seien darauf angewiesen. In früheren Zeiten sei sogar der Bau ganzer Gerätehäuser erst durch ehrenamtlichen Einsatz möglich geworden. Das sei heutzutage aufgrund von mehr Sicherheitsvorschriften kaum noch machbar. Umso freute sich Mühling darüber, dass der Umbau der ehemaligen Grundschule in Langenholthausen in ein Haus für alle durch das beispielgebende Engagement von einer Reihe von Menschen aus dem Dorf umgesetzt wurde: ein „Mammutprojekt“.
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Mühling blickte zurück auf 2012: Damals war die Schließung der Grundschule wegen zu geringer Schülerzahlen absehbar. Im Sommer 2014 war es soweit. „Das war für das Dorf ein Schock“, betonte Mühling. „Diese Krise wurde für einige als Gefahr angesehen, für andere war es Gelegenheit. Gelegenheit, Neues, Alternatives zu denken.“ Es ging um den Standort, es ging um die Erhaltung des Gebäudes für das Dorf. „Daraus entwickelten einige kluge Köpfe des Dorfes ab Anfang 2013 erste Versammlungen und richteten ein Dorfforum ein, um Ideen für eine Umnutzung des Gebäudes zu sammeln.“ Schnell wurde klar, dass Langenholthausen ein Dorf-Mittelpunkt fehlte. Dank der Regionale 2013 konnten diese Ideen schnell entwickelt werden; sie wurden zu einem Modellprojekt im Märkischen Kreis. Erste Kostenschätzungen lagen bei einer Million Euro. „Dabei war aber auch schnell klar, dass diese Summe nicht durch die Stadt gestemmt werden konnte“, sagte Mühling. „Deswegen wurde der Verein Sokola.de gegründet, um die Realisierung des Projektes auch formal umsetzen zu können und um einen Vertragspartner für die Stadt Balve zu haben. Das Ergebnis aus diesem Prozess waren dann ein Förderbescheid aus Arnsberg über den Betrag von 700.000 Euro, eine Zusage der Stadt über 100.000 Euro und der Baubeginn 2016. 100.000 Euro wurden vom Dorf gestemmt, Eigenarbeit im Wert von weitere 100.000 Euro kam dazu.
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Betrieb und Unterhaltung liegen komplett beim Verein. Er muss sich um Vermietung und Verpachtung kümmern. Das Gebäude kommt allen im Dorf zu Gute; es kann durch alle genutzt werden.