Balve. Werner Ahrens wird Ostermontag 85. Wohl kaumer einer hat das Balver Kulturleben so geprägt wie er. Nicht zuletzt durch sein Urzeitviech.
Werner Ahrens hat das Kulturleben Balves in den vergangenen Jahrzehnten so stark geprägt wie sonst keiner – und nicht nur dort. Als Grafiker prägte er die Optik privater Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen in Südwestfalen, als Kommunalpolitiker und Heimathistoriker engagierte er sich mit Herzblut für seine Heimatstadt und den Pastoralverbund im Hönnetal. Am Ostermontag, 5. April, wird der Tausendsassa 85 Jahre alt.
Die wohl größte Auszeichnung erhielt der Balver im vergangenen Jahr vom damaligen Landrat Thomas Gemke: das Bundesverdienstkreuz am Bande. Gemke betonte, das Verdienstkreuz am Bande sei inzwischen „sehr selten geworden“.
Ahrens habe sich Verdienste durch jahrzehntelanges Engagement im kulturellen, heimatgeschichtlichen und katholischen Bereich erworben – seit mehr als 50 Jahren. Ein Vierteljahrhundert, von 1992 bis 2017, leitete Ahrens den Heimatverein „Heimwacht Balve“. Längst ist er Ehrenvorsitzender. Die von der Heimwacht initiierte jährliche „Aktion Saubere Landschaft“ gehe wesentlich auf Ahrens zurück.
Bekannt ist Ahrens zudem als Ideen- und Stichwortgeber, Initiator und Organisator ungezählter Vortragsveranstaltungen, Ausstellungen sowie Stadt- und Kirchenführungen. Ahrens schrieb Bücher und Broschüren, schuf Illustrationen und Plakate über Kunst und Kultur und Geschichte und Geschichten über Balve und die Balver Pfarrkirche. Als Klassiker gilt das weithin bekannte Höhlensymbol, Ahrens sein geistiger Vater des Balver Mammuts, inzwischen gar als Rad-Ständer zu haben.
Ahrens scheute sich nicht, auch dunkle Kapitel der Balver Geschichte zu erhellen. Im 16. Jahrhundert fielen in Balve rund 300 Menschen der Hexenverbrennung zum Opfer. Ahrens sorgte für eine Gedenkstele an die Opfer.
Ehrenteller der Stadt Balve
Bereits 2017 wurde er von der Stadt Balve mit dem Ehrenteller ausgezeichnet.
Corona verbietet zwar große Feiern. Der Altersjubilar darf sich aber sicher sein, dass sein Telefon nicht still steht. Fest steht, dass der Vorsitzende der Heimwacht, Peter Glasmacher, zu den Gratulanten zählt.