Olpe. Ein neues Rathaus ist teuer. Redakteur Jörg Winkel hat eine Idee, wie die Stadt Olpe 25 Millionen Euro sparen kann.

Es ist mehrere Jahre her, da stellte ein Ölper Urgestein die Forderung auf, wenn die Stadt Olpe schon ein neues Rathaus baue, dann solle sie doch das ehemalige Kloster der Olper Franziskanerinnen wieder aufbauen, das bis zum Ende der 1960er-Jahre dort stand, wo heute das Rathaus und das benachbarte Parkhaus ungepflegt in die Weite blicken. Zweifelsohne würde heute ein solches Kloster nicht mehr abgebrochen, sondern umgenutzt. Zwischen „alt, aber schön“ und „alt, muss deshalb weg“ liegen oft nur ein paar Jahre. Seinerzeit waren viele kurz davor, den Ideengeber in einer geschlossenen Einrichtung unterzubringen.

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Doch nun rückt seine Idee in greifbare Nähe: Wird doch seine Grundidee sehr ähnlich in Richtung Umsetzung getrieben mit der Forderung, das statisch offenbar stark angegriffene Empfangsgebäude des ehemaligen Bahnhofs, als Zentrum des neuen Museums vorgesehen, einfach abzureißen und neu zu bauen. Denn neu bauen heißt hier natürlich nicht „neu bauen“, sondern „neu ein Gebäude dorthinbauen, das so aussieht wie das alte“. Wie in Hollywood.

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Und da würde sich eine Lösung anbieten, die der Stadt geschätzte 25 Millionen Euro sparen könnte: Statt des Neubaus könnte doch einfach das komplett schadstoffsanierte Skelett der einstigen Realschule, wenn es vollständig entkernt wurde, neu genutzt werden. „New Work“ lässt sich, wie die Verwaltung derzeit mit ihrer Experimentier-Etage beweist, bestens auch in einem solchen Altbau umsetzen, und als Fassade könnte eine fotorealistische Darstellung des alten Klostergebäudes vor die Schule gehängt werden – fast genau so echt, wie ein neuer alter Bahnhof sein wird.

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