Platte Heide. Die Neuausrichtung der Jugendarbeit am Papenbusch braucht Zeit. Für einen geregelten Übergang soll der Vertrag mit dem SKFM verlängert werden.
Der Stadtteiltreff Papenbusch soll erhalten bleiben – und weiterentwickelt werden. Dazu soll in den kommenden Monaten auch ein Gesamtkonzept für den Stadtteil aufgestellt werden. Den Vertrag mit dem SKFM, der als Träger des Treffs fungiert, soll ebenso verlängert werden. Das steckt dahinter.
Der Jungbrunnen Mendens
Bis Ende 2022 ist der Stadtteiltreff am Papenbusch abgesichert. Doch im Kinder- und Jugendhilfeausschuss sollen nun die Weichen gestellt werden, damit die Einrichtung auch übers Jahresende hinaus weiterarbeiten kann. Dazu soll nach Vorschlag der Verwaltung der bestehende Vertrag mit dem katholischen Verein für soziale Dienste in Menden (SKFM) verlängert werden. Analysen des Stadtteils und Erfahrungen im Treff selbst hätten demnach „die Wichtigkeit einer Stadtteileinrichtung am gegebenen Standort unterstrichen“, heißt es dazu vonseiten der Verwaltung.
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Dabei ist die Stadt selbst nicht für die Arbeit vor Ort verantwortlich. Der Stadtteiltreff wird vom SKFM betrieben – und aus dem Haushalt bezuschusst. Vor Ort erhielten Kindern und Teenies „aus prekären Lebenssituationen die Möglichkeit der Mitbestimmung und Mitgestaltung“, es befähige sie zur Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit und führe sie hin zu sozialem Engagement, heißt es weiter. Daher seien der Treff und das Angebot von „besonderer Bedeutung“.
„Der Papenbusch ist ein Gebiet, mit dem wir uns intensiv beschäftigen müssen“, erklärte Linke-Fraktionschef Thomas Thiesmann in einer Sitzung des Sozialausschusses Anfang 2020. Und genau das soll über den Stadtteiltreff und das Anfang 2021 eingesetzte Quartiersmanagement geschehen. Laut Sozialbericht ist der Papenbusch so etwas wie der Jungbrunnen der Hönnestadt. Dort leben die mit Abstand jüngsten Mendener und vor allem auch die meisten Kinder und Jugendlichen. Allerdings sei am Papenbusch „ein überdurchschnittlich hoher Anteil von Bewohnern, die auf Sozialleistungen angewiesen sind“, so der zuständige Gutachter seinerzeit.
Weiterentwicklung der Jugendarbeit
Gut ein Jahr hat Quartiersmanagerin Angelina Aurich inzwischen die Lage vor Ort im Blick, ist mit Familien, Kindern und Jugendlichen im Gespräch. Aurich will ein Sprachrohr für die Menschen vor Ort sein – für die Menschen, denen man sonst nicht viel Gehör schenkt. Dazu soll ein „Integriertes Gesamtkonzept Jugendhilfe-Schule“ entstehen. Erste Schritte, um Jugendhilfe, OGS an der Anne-Frank-Schule sowie den Stadtteiltreff neu zu strukturieren, hatten die Verantwortlichen bereits angestoßen.
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Bisher springt aber der SKFM als Träger des Stadtteiltreffs ein. Bis Ende 2019 überwies die Stadt dafür jährlich 85.000 Euro, um das Angebot vor Ort bereitzustellen. Seit dem Start des Quartiersmanagements ist der städtische Zuschuss auf 55.000 Euro abgespeckt worden. Die Neuausrichtung des Stadtteiltreffs und des Gesamtkonzeptes soll laut Verwaltung bis Sommer 2022 abgeschlossen sein. Um einen geregelten Übergang zu schaffen, soll der bis Ende 2022 laufende Vertrag mit dem SKFM bis Ende 2023 verlängert werden.
Eine Entscheidung über die Vertragsverlängerung ist Thema in der nächsten Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses am 3. März.