Attendorn: Wie der Start der Sauerland Klassik verlief

Attendorn. Die Sauerland Klassik ist vom Klosterplatz in Attendorn zu ihren ersten beiden Etappen aufgebrochen. Hunderte Zuschauer verfolgen den Start:

Für einen kurzen Moment wird es still. Dann zählt Peer Günther, fachkundiger Moderator der Sauerland Klassik, von zehn herunter. Neben ihm steht Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil. Auf die Sekunde genau um 14 Uhr, als Günther bei „Null“ ankommt, winkt der Erste Bürger der Stadt Attendorn den ältesten Oldtimer der Sauerland-Rundfahrt, einen Bentley aus dem Jahr 1931, durch.

Unter dem Applaus der zahlreichen Zuschauer vor dem Rathaus startet die erste Etappe der diesjährigen Sauerland-Klassik. Nach und nach reiht sich das Fahrerfeld an, jedes Auto wird kurz vorgestellt und durchgewunken. Am ersten Fahrtag geht es für die knapp 100 alten Schätze in zweit Etappen von Attendorn über Meschede und Eslohe bis zu den Karl-May Festspielen in Elspe.

Jobbedingt nicht im Fahrerfeld

Unter den vielen Zuschauern sind bekannte Attendorner Gesichter, aber auch viele Gäste. Wie zum Beispiel Reiner und Susanne Schneider, die am Nürburgring zuhause sind. Und eigentlich bei der vierten Auflage der besonderen Rundfahrt mitfahren wollten. „Nur leider hat das aus beruflichen Gründen nicht geklappt“, berichtet Susanne Schneider, während sie den wegfahrenden Autos hinterher schaut. Immerhin den Start der ersten Etappe lassen sich die beiden nicht entgehen – auch wenn sie ein wenig traurig sind, dass sie nicht im Fahrerfeld mitfahren.

Sauerland-Klassik: Oldtimer starten am Attendorner Rathaus

Vor hunderten Zuschauern startet die erste Etappe der Sauerland-Klassik am Donnerstag um 14 Uhr auf dem Klosterplatz vor dem Attendorner Rathaus. Hier ein paar Impressionen vom Start. © WP | Flemming Krause

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„Diese Strecke und die Landschaften, an denen die Sauerland Klassik vorbeikommt, sind einfach nur einzigartig“, erzählt Reiner Schneider. Seine Frau pflichtet ihm bei: „Wenn überall Menschen an der Strecke stehen, ist das unglaublich schön.“ Den Start lässt sich auch Michael Schuster, der in der Kölner Straße viele Jahre das Bekleidungsgeschäft „Schuster ProFashion“ führte, nicht entgehen. Er ist begeistert: „Diese wunderbaren alten Autos sind faszinierend und sie riechen so herrlich nach Benzin.“ Besonders gern lauscht Schuster den Worten von Moderator Peer Günther: „Er kann so viel über diese Oldtimer erzählen, das ist beeindruckend.“

So geht es am Freitag und Samstag weiter

Am Freitag stehen die nächsten beiden Etappen auf dem Programm. Dann geht es für die Teilnehmer von Attendorn über Hachenburg, Haigar und den Rhein-Weser-Turm nach Hilchenbach, Olpe und zurück nach Attendorn.Am Samstag fahren die Oldtimer schließlich über Medebach, Winterberg und Bad Berleburg nach Saalhausen, Altenhundem und zurück nach Attendorn. Am Samstagabend findet zudem ein Gala-Abend statt.

An Startposition zwei gehen Peter Steinfurth und Rita Hülsmann, die zum zweiten Mal teilnehmen, auf die Strecke. Wenige Minuten vor dem Start sitzen sie bereits in ihrem MG J2 von 1933. Sie können es kaum noch abwarten: „Wir freuen uns tierisch auf diese wunderbare Gegend. Hier im Sauerland können wir fahren, ohne irgendwo im Stau zu stehen.“ Ihr 36 PS starker Oldtimer wird im „Land der 1000 Berge“ „arbeiten müssen“.

„Spektakulärer Vorlauf“

Natürlich steht auch Peter Göbel, Chef-Organisator und Initiator der Rundfahrt, im Startbereich. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verfolgt er, wie die alten Schätze nach und nach losfahren. Dass ihm diese Rundfahrt, die er 2015 aus der Taufe hob, so sehr am Herzen liegt, wird schon beim Lesen seiner Grußworte im Programmheft klar. Dort schreibt der gebürtige Attendorner unter anderem: „Das Land der 1000 Berge und die Sauerland Klassik hat man auch ins Herz geschlossen, weil die geschmückten Geschäfte der Werbegemeinschaft Attendorn herzlich und einladend sind und nur selten gibt es bei einer vergleichbaren Veranstaltung so viele Zuschauer an der Strecke.“

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Und auch Bürgermeister Pospischil ist glücklich darüber, dass „unsere Stadt erneut Dreh- und Angelpunkt dieser besonderen Oldtimer-Rundfahrt“ ist: „Im kommenden Jahr feiert unsere Heimatstadt ihren 800. Geburtstag. Die Sauerland Klassik wird garantiert für einen spektakulären Vorlauf sorgen.“ Das große Interesse der Zuschauer, die am Klosterplatz den Start verfolgen, ist wohl Beweis genug für seine Worte.