Hohenlimburg. Seit mehr als drei Jahrzehnten betreibt Ute Gündel einen Spielzeugladen in Hohenlimburg. Dabei erreichen sie nicht nur die Wünsche von Kindern

Wer an Weihnachten denkt, denkt schnell an Geschenke – und leuchtende Kinderaugen. Die Spielwarenhändlerin Ute Gündel sorgt mit ihrem Fachgeschäft gegenüber vom Hohenlimburger Rathausplatz seit 32 Jahren dafür, dass diese Magie nicht abebbt. Während sich Gündel im letzten Jahr um diese Zeit noch im coronabedingten Lockdown befand, kann sie ihr Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr wie üblich betreiben. „Ich suche ein Geschenk für einen vierjährigen Jungen“ oder „Was haben Sie für ein einjähriges Mädchen da?“ Diese und ähnliche Sätze hört die Hohenlimburgerin oft, gerade um die Weihnachtszeit. Ihre Antwort?

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Leidenschaft für die Ware

„Für einen vierjährigen Jungen die neue Müllabfuhr von Playmobil und für ein einjähriges Mädchen ein Puppenwagen zum Laufen lernen – den habe ich sogar vor kurzem noch selbst für das Schaufenster zusammengebaut.“ Diese Leidenschaft für ihre Ware ist wohl auch ein Grund, warum das Fachgeschäft seit mehr als drei Jahrzehnten funktioniert – trotz der stetig steigenden Online-Konkurrenz. „Ich glaube, besonders bei Spielwaren klappt Online-Shopping auch einfach nicht so gut wie in einen Laden zu gehen und etwas anzusehen, anzufassen und sich in ein Kuscheltier zu verlieben“, sagt die Spielwarenhändlerin. Das merkt sie in diesem Jahr besonders bei einer Art von Artikel: „Steiff-Tiere – ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber ich habe noch nie so viele Steiff-Tiere wie in diesem Jahr verkauft. Das waren bisher so irre viele, dass ich sogar letzte Woche noch nachbestellen musste.“

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Dass die Menschen besonders solche Artikel weniger im Internet kaufen, kann sich die Hohenlimburgerin aber schon erklären: „So ein Kuscheltier guckt man sich vielleicht lieber vor Ort an und nimmt es in die Hand. So ein Tier ist für Kinder wie ein Haustier, sie nehmen es überall mit hin. Und ein Haustier würde man auch nicht im Internet kaufen. Ich glaube, das hat einfach eine ganz besonders schöne Magie für Kinder.“

Auf Nachfrage vor Ort angewiesen

Außerdem helfe die Unterstützung der Kundinnen und Kunden vor Ort der Spielwarenhändlerin – und den anderen Geschäften in Hohenlimburg: „Ich würde mich freuen, wenn die Leute die Geschäfte vor Ort besonders in diesen Zeiten unterstützen. Die Internethändler sind nicht so sehr auf die einzelnen Menschen vor Ort angewiesen wie wir es sind.“

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Neben dem Steiff-Tier-Hit verkaufen sich in diesem Jahr auch die üblichen Renner wie Lego, Playmobil oder Puppen sehr gut.

Modellautos bei Erwachsenen beliebt

„Im Lockdown waren außerdem Hula-Hoop-Reifen und Puzzle besonders beliebt“, erzählte Gündel. Während der Trend um Hula-Hoop inzwischen wieder abebbe, habe der Spaß am Puzzeln nicht aufgehört. „Danach fragen noch immer viele Leute.“ Darunter seien auch häufig Erwachsene. Beliebt bei der älteren Kundschaft seien zudem Wiking-Modellbau-Autos oder der Porsche 911 von Lego.

Darüber, dass sie seit über 30 Jahren Spielwaren verkaufen darf, ist die Hohenlimburgerin sehr glücklich: „Ich bin den Hohenlimbur­gern sehr dankbar für ihre jahrelange Treue“, so Ute Gündel. „Sie tragen dazu bei, dass ich jeden Tag gerne arbeiten gehe und schöne Sachen an tolle Kunden verkaufen darf.“ Besonders, weil das Geschäft im letzten Jahr schließen musste, sei sie froh, dass in diesem Jahr die Tür vor Weihnachten offen bleiben darf.

„Wer auf den letzten Drücker noch etwas sucht, kann gerne vorbeikommen und wir finden etwas Passendes“, so Ute Gündel.

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