Hohenlimburg. Ute Gündel betreibt seit 30 Jahren ein Spielwarengeschäft in Hohenlimburg. Sie spricht über Trends der Branche und Last-Minute-Geschenke-Tipps

Regale bis unter die Decke gefüllt mit Playmobil, Lego, Kuscheltieren und Spielen – an der Ecke zur Freiheitsstraße findet sich seit 30 Jahren das Spielwarengeschäft Gündel. Inhaberin Ute Gündel verkauft dort seit 1989 an eine breite Kundschaft. Darunter inzwischen auch viele Stammkunden, die sie von Kindesbeinen bis nun zum Eltern-Alter betreut.

Besonders zur Weihnachtszeit lässt sich in dem Spielwaren-Laden erkennen, dass sich die Klassiker unter den Spielzeugen nicht groß verändert haben.

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„Gesellschaftsspiele gehen immer, wie jedes Jahr sind besonders Polizeiautos und eine Müllabfuhr bei Jungen beliebt“, erklärt Ute Gündel. „Aber in diesem Jahr verkaufe ich auch besonders viele Babysachen. Vielleicht ist das Zufall, aber viele Menschen scheinen viele Kinder zu bekommen.“

Bei den typischen Spielsachen für Mädchen und Jungen habe sich in all den Jahren aber wenig verändert. „Für Mädchen sind nach wie vor Spielsachen in Rosa und Pferde interessant, für Jungen Autos und Fußball“, so Gündel. „Wenn ein Mädchen die Wahl hat zwischen einem Kuscheltier in rosa oder blau, dann wählt es die Farbe rosa. Wenn ein Junge hingegen eine Puppe möchte, bekommt er oft nur eine mit rosa Kleidung.“

Kein Trendspielzeug in Sicht

Unterm Weihnachtsbaum gebe es derweil in diesem Jahr kein „Trendspielzeug“ wie oft in den vergangen Jahren, als etwa besonders viele Pokémon-Artikel oder „Fingertwist“ verkauft wurden. Aber man merkt, dass ein neuer „Star Wars“-Film in die Kinos gekommen ist – denn das zugehörige Spielzeug läuft gut.

Zwischen Puppen, Carrera-Bahn und Lego-Bausteinen verkaufen zu können, macht der Hohenlimburgerin große Freude. Ihr gefällt neben dem Verkauf besonders das Zwischenmenschliche in Hohenlimburg: „Zu vielen Kunden habe ich in den 30 Jahren eine persönliche Bindung aufgebaut, das ist der Unterschied zu einem großen Spielwarengeschäft, denke ich.“

In Hohenlimburg kenne jeder jeden und ein Besuch im Laden dauere selten nur fünf Minuten. „Die Menschen erzählen, das mag ich besonders.“

Viele Stammkunden

Dabei habe sie größtenteils Stammkunden, die früher regelmäßig kamen und es heute wieder tun, erklärt Ute Gündel: „Viele Leute kommen zu mir, die früher für ihre eigenen Kinder Spielzeug gekauft haben, und es jetzt für ihre Enkelkinder tun“, so die Verkäuferin. „Früher haben wir uns im Kindergarten oder Schwimmbad mit den Kindern getroffen, dann kamen Jahre dazwischen, in denen sie nicht kamen, und heute kommen sie zu mir, kaufen für ihre Enkelkinder und fragen: Na, auch Oma?“

Geschichten, die der Spielwarenverkäuferin Freude bereiten und das Verkaufen für sie in Hohenlimburg besonders machen.

Für das anstehende Weihnachtsfesthat Ute Gündel noch einen klassischen Tipp für die „Last-Minute-Geschenke“: Lego und Playmobil. Die Januar-Neuheiten der beiden großen Spielzeug-Marken erscheinen in ihrem Laden schon im Dezember. „Wenn jemand also noch ein Geschenk sucht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass das schon jemand hat“, sagt Gündel. „Und Lego und Playmobil gehen einfach immer – egal ob Junge oder Mädchen.“