Menden. Neben alten Bekannten darf sich das Publikum im Mendener Scaramouche auch auf frische Theatermagie freuen. Jetzt aber wird erst mal gefeiert.
Die Katastrophen Kultur Menden startet in die nächste Theatersaison. Im folgenden Halbjahr bekommen die Gäste des Scaramouche neben alten Bekannten, wie dem beliebten Snowman (11. Dezember um 14 und 18 Uhr) oder der Weihnachtsmatinee (25. Dezember um 11 Uhr, Eintritt frei), auch frische Theatermagie zu spüren. Darauf können sich Besucher freuen:
Sommerfest
Die Theatersaison und somit auch der Kartenvorverkauf, werden mit der neuen Traditionsveranstaltung des Vereins, dem Sommerfest, eröffnet. Am Samstag, 13. August, ab 17 Uhr lädt die Katastrophen Kultur auf die sonnige Terrasse über dem Scaramouche ein. Ab 17.30 Uhr startet auch ein kleines Programm mit viel Live-Musik (darunter die RSM Ehemaligen-Bigband „The Baff“), einer Lesung und kleinen Theaterdarbietungen. Auch gibt es neben kalten Getränken ein paar Kleinigkeiten vom Grill. Der Eintritt ist frei.
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Gretchen 89ff.
Kirsten Ullrich-Klostermann inszeniert Gretchen 89ff. Das Stück feier am Freitag, 16. September, um 20.30 Uhr Premiere. Weitere Vorstellungen finden am 17. und 23. September um 20.30 Uhr und am 25. September um 17 Uhr statt. Das Kultstück von Lutz Hübner befasst sich mit dem Leben im Theater auf und hinter der Bühne. Im Stück wird Goethes „Faust“ geprobt, die berühmte „Kästchen-Szene“ auf Seite 89ff. der allseits gehassten oder auch geliebten Reclam-Heftchen. Lutz Hübner gewährt einen Blick hinter die Kulissen des Theaters.
In einer temporeichen Revue prallen skurrile und exzentrische Typen von Regisseuren und Schauspielerinnen sowie weitere Berufsgruppen der Theaterlandschaft aufeinander. Sie alle kämpfen in immer wieder neuen Konstellationen auf einer Probe mit jener „Kästchen-Szene“ aus dem „Faust“. Welcher Text von Margarete wird gestrichen, wie legt man die Figur an, braucht es ein Kästchen oder eher nicht oder wirft man das Lied gleich raus? Das Publikum erlebt unter anderem begnadete oder weniger begnadete Regisseure mit ihren Neurosen und Allüren, die auf die Diva im Provinztheater oder die blutjunge Anfängerin direkt von der Schauspielschule treffen, die sich ihren Karrierestart dann doch etwas anders vorgestellt hatte.
Gretchen 89ff. ist eine temporeiche Komödie über die Welt des Theaters, die klischeehaft witzig überhöht und dabei immer auch eine Hommage an das Theater ist. Zora Klostermann und Friedemann Eckert spielen sämtliche Figuren in allen Szenen. Der Eintritt kostet zwölf Euro, ermäßigt fünf Euro.
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Macho Man
Am Samstag, 1. Oktober, um 20.30 Uhr erwartet das Publikum wieder der Besuch des „Macho Man“: Ein Ein-Mann-Musical, gespielt von Tino Selbach, nach dem gleichnamigen Bestseller von Moritz Netenjakob. Tino Selbach spielt hierbei den Werbetexter Daniel Hagenberger, der die Erziehungsideale der 1968er genossen hat. Während einer Urlaubsreise in die Türkei lernt er die attraktive Aylin kennen.
Als Frauenversteher mit wenig Erfolg beim anderen Geschlecht überrascht es ihn, als Aylin sich tatsächlich für ihn interessiert. Naiv und unschuldig tritt er vor die in Köln lebende Großfamilie Denizoglu. Die sehen den politisch korrekten Frauenversteher als deutsches Weichei. Aber Daniel will Aylin seine Liebe zeigen und greift den Stier bei den Hörnern: Er passt sich an und macht einen Crash-Kurs im Machotum. Daniels Verwandlung hat Erfolg. Allerdings nicht bei Aylin.
Neues Ticket-System
Neben dem neuen Theaterprogramm erfreut sich der Verein auch über ein neues Ticket-System. Nach den ersten drei Jahren Gehversuchen im Onlineticketmarkt, gab es hier einen Tapetenwechsel hin zu dem Anbieter „ Ticket Regional“. „Ticket Regional“ ist in Menden kein unbekannter Anbieter, da auch schon das „M.A.T.“. mit diesem arbeitet. Diese Änderung betrifft auch die Vorverkaufsstellen der Katastrophen Kultur; erhalten bleibt „Tabak Semer“ neben den beiden neuen „Brennweite“ und „Provinzial Gerlach“. Tickets für die nächste Saison sind ab 13. August in den Vorverkaufsstellen erhältlich oder unter www.ticket-regional.de.
„Macho Man“ von Moritz Netenjakob wird in der Bühnenfassung von Gunnar Dreßler aufgeführt. Grimme-Preisträger Moritz Netenjakob ist einer der gefragtesten Comedy-Autoren Deutschlands. Tino Selbach ist nicht nur ausgebildeter Opernsänger und Schauspieler, sondern auch Ehemann von Moritz Netenjakobs türkischer Schwägerin. Das heißt, er kennt sowohl die Themen von „Macho Man“ aus eigener Anschauung als auch alle Familienmitglieder, die für die Romanfiguren Pate standen. So wundert es kaum, dass er ebenso lebhaft wie authentisch davon erzählen und singen kann. Der Eintritt kostet zwölf Euro, ermäßigt fünf Euro.
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Der Zauberer von Oz
Und als große Eigeninszenierung der Katastrophen Kultur präsentiert Martin Smith: Der Zauberer von Oz. Die Geschichte von Dorothy und dem magischen Land Oz hat bereits Generationen von Kindern und Erwachsenen begeistert. Die 1900 von Lyman Frank Baum geschriebene Geschichte handelt von Dorothy, einem Mädchen, das im Wirbelsturm in das magischen Land Oz getragen wird. Sie trifft dort auf den Strohmann, dem der Verstand fehlt, den Blechmann, dem das Herz fehlt und den Löwen, dem der Mut fehlt. Gemeinsam erleben diese vier auf ihrem Weg in die Smaragdstadt einige Abenteuer. Unter der Regie von Martin und Marita Smith und der musikalischen Leitung von Frank Potrafky, wird diese wunderschöne Geschichte mit Live-Musik für die ganze Familie ab November 2022 im Scaramouche zu sehen sein.
Premiere: Freitag, 4. November, um 20.30 Uhr. Weitere Vorstellungen: 5., 11., 18., 19., 26. November sowie 2. und 16. Dezember 2022 um jeweils 20.30 Uhr; 13., 27. November sowie 4. Dezember 2022 um jeweils 17 Uhr. Der Eintritt kostet zwölf Euro, ermäßigt fünf Euro.