Menden. Im Mendener Scaramouche startet am 11. Februar ein neues Theaterstück: Banale Leiden. Geschrieben hat das Stück eine Schülerin.
Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler der Theaterkids der Katastrophen Kultur fiebern der Premiere „Banale Leiden“ am Freitag, 11. Februar, entgegen. Nach der Absage der Aufführung vor zwei Jahren können die Akteure nun wieder auf der Bühne stehen und das neue Stück ihrem Publikum präsentieren.
In diesem Jahr haben die beiden Regisseure Klaus und Annika Rüschenbaum nicht in die Kiste gegriffen und ein Stück ausgewählt. Finja Bentz, die auch selber mitspielt, hat das Stück „Banale Leiden“ selber geschrieben. Es spiegelt Teile ihres Lebens wider und ist nicht das erste Stück, das die Schülerin verfasst hat. „Ich fand es sensationell, nachdem ich es gelesen hatte“, sagt Klaus Rüschenbaum.
Tragödie/Drama: Der Neuanfang scheitert
In dem Theaterstück geht es um die Person Eva, die unter einer bipolaren Störungen leidet. „Sie ist magersüchtig und hat psychische Probleme“, erzählt die Autorin. Nach einem Krankenhausaufenthalt versucht Eva, den Alltag wieder zu meistern. „Doch der Neuanfang scheitert an ihren eigenen Problemen“, beschreibt sie den Beginn des Theaterstücks. Es ist zwar eine Tragödie/Drama, aber trotzdem gibt es laut der Autorin auch lustige Stellen. Aber sie verrät, dass ihr Theaterstück auf einem ernsten Hintergrund basiert.
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Viele Ereignisse, die Finja Bentz niedergeschrieben hat, basieren auf persönlichen Erlebnisse der Autorin. Aber selber spielt Finja Bentz ihren Charakter nicht. In die Rolle schlüpft Lena Skouras. Aber viel mehr wollen die Akteure vor der Premiere nicht verraten.
Sechs Schauspieler spielen mit
Die sechs Schauspieler (Finja Bentz, Lena Skouras, Steven Westhoff, Vinzent Passia, Klaus und Annika Rüschenbaum) sind seit Oktober vergangenen Jahres mit dem neuen Stück beschäftigt. „Wir mussten erst das Grundgerüst stehen haben und haben das Stück so angepasst, dass wir es auf der Bühne aufführen können“, so Klaus Rüschenbaum. Anfang Januar haben die intensiven Proben begonnen. Zwei Mal in der Woche treffen sich die Akteure zu Proben im Scaramouche, dem Theater unter dem Hallenbad. Außerhalb der Übungsstunden studiert jeder Schauspieler seinen Text ein. Einige Schauspieler schlüpfen bei dem Werk in mehrere Rollen.
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Diese Aufführung ist bereits das dritte Theaterstück, das die jungen Akteure auf die Bühne bringen. Weil einige die Theatergruppe verlassen hatten, konnte das vor knapp drei Jahren einstudierte Werk „Romeo und Julia“ nicht mehr aufgeführt werden. Neben einigen Akteuren hatte auch der Regisseur aufgehört. Diesen Part haben jetzt Klaus und Annika Rüschenbaum übernommen.
Das Stück „Banale Leiden“ dürften eigentlich 99 Gäste pro Aufführung besuchen. Doch wegen der Corona-Pandemie lassen die Verantwortlichen nur 35 Zuschauer bei jeder Vorstellung herein.
Nach diesem Schauspiel werden einige Akteure die Gruppe verlassen, weil nach dem Abitur das Studium ansteht. Deswegen sucht die Katastrophen Kultur theaterinteressierte Jugendliche.